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18.05.2013 - 17:04 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna
«Ich erwarte ein offensives Spiel»
Shary Reeves ist eine Frau mit tausend Talenten: Die 38-Jährige ist ausgebildete Fotoassistentin, Schauspielerin, Musikerin, Autorin, Moderatorin, Produzentin, ehemalige Fußballspielerin beim SC 07 Bad Neuenahr und heutige Spielerberaterin. Zurzeit ist sie Botschafterin des DFB-Pokalfinales in Köln. Vor dem Endspiel am morgigen Pfingstsonntag sprach sie mit Christoph Mulitze über die Entwicklung in der Bundesliga, ihre Erwartungen fürs Finale und wer ihrer Meinung nach am Spielende den Pott in den Händen halten wird.
Soccerdonna.de: Hallo Frau Reeves, vor Ihrer Fernsehkarriere haben Sie selbst Fußball gespielt, sogar in der Bundesliga beim SC 07 Bad Neuenahr. Das war in den 1990-er Jahren. Wie ist heute Ihre Verbindung zum Frauenfußball?
Shary Reeves: Ich habe zusammen mit Markus Kluck und Markus Lennartz die Agentur Shootingstar. Wir beraten nicht nur Spielerinnen, sondern betreuen sie. Das ist uns wichtig. Wir tragen dafür Sorge, dass die Spielerinnen sich auch beruflich etwas aufbauen. Wir achten darauf, dass die Spielerinnen ein gutes soziales und wohnliches Umfeld bei einem Wechsel vorfinden und sie in die Mannschaft integriert werden. Markus Kluck ist Rechtsanwalt und der juristische Beistand, Markus Lennartz verdient sein Geld als Finanzberater und ich bin die Netzwerkerin in unserem Team.
Soccerdonna.de: Wenn Sie den heutigen Frauenfußball mit dem Frauenfußball zu Ihrer aktiven Zeit vergleichen - was hat sich in dieser Zeit verändert?
Shary Reeves: Es hat sich vieles verändert. Das wirtschaftliche Standing ist ein anderes: Die Spielerinnen der fünf Top-Klubs bekommen, gemessen am Zuschauerinteresse, ein ordentliches Gehalt. Die öffentliche Aufmerksamkeit ist größer, der Frauenfußball genießt einen anderen Stellenwert und eine andere Anerkennung in der Gesellschaft. Auch wenn die Zuschauerränge trotz vielem Trommelwirbel in der Vergangenheit nicht gerade voller geworden sind, sondern bei einigen Vereinen sogar eher leerer. Aber du kannst als Frau heute dazu stehen, wenn du Fußball spielst. Früher war uns das fast peinlich.
Soccerdonna.de: Könnten Sie von Ihren fußballerischen Fähigkeiten heute noch mithalten?
Shary Reeves: Absolut. Ich kicke noch oft, manchmal auch in Mannschaften mit Ex-Bundesligaspielern. Nach den Spielen bekomme ich oft zu hören, dass ich noch viel drauf habe. Auch mit meinen ehemaligen Kolleginnen von Bad Neuenahr treffe ich mich regelmäßig zum Kicken.
Soccerdonna.de: Welche Rolle spielt Sport sonst in Ihrem Leben, haben Sie überhaupt Zeit, regelmäßig Sport zu treiben?
Shary Reeves: Natürlich, Sport ist ein wichtiger Teil meines Lebens.
Soccerdonna.de: Sie laufen auch Marathon...
Shary Reeves: Nein, das tue ich mir nicht mehr an. Im Herbst möchte ich in Köln einen Halbmarathon laufen. Diese Strecke reicht mir. Ich bin immer irritiert, wenn ich höre, dass Leute, die früher nie Sport gemacht haben, mit 45 plötzlich Marathon laufen. Die wissen anscheinend gar nicht, was sie ihren Gelenken damit antun.
Soccerdonna.de: Wenige Mannschaften dominieren im Frauenfußball die Bundesliga. In Frankreich ist es nicht anders, in England und Schweden ebenfalls. Ist das eine gute Entwicklung?
Shary Reeves: Jein. Es ist dann gut, wenn es Vereine mit vernünftigen Vereinsstrukturen sind. Der Trend geht meiner Meinung nach zu Teams wie VfL Wolfsburg, Bayern München, Bayer Leverkusen, TSG Hoffenheim, 1.FC Köln, Werder Bremen um nur einige zu nennen. Andere Traditionsvereine im Frauenfußball werden es dagegen langfristig verdammt schwer haben. Bei einem Verein wie beispielsweise Turbine Potsdam ist vieles von der Personalie Schröder abhängig. Auch er wird wohl eines Tages ganz im Stile eines Sir Alex Fergeson abtreten. Was wird dann? Wird der Reiz nach wie vor vorhanden sein und Spieler nach Potsdam locken?
Soccerdonna.de: Sie sind am Sonntag beim DFB-Pokalfinale VfL Wolfsburg gegen Turbine Potsdam im Stadion. Privat oder in einer Funktion?
Shary Reeves: Ich bin eine der Botschafterinnen des DFB-Pokalfinales in Köln. Die anderen Botschafterinnen und Botschafter sind Toni Schumacher, Liz Baffoe und Janine Kunze. Wir rühren schon seit Wochen kräftig die Werbetrommel.
Soccerdonna.de: Wie viele Zuschauer erwarten Sie?
Shary Reeves: Die Marke von 12.000 verkauften Karten ist erreicht. Bei schönem Wetter hätten wir an der Tageskasse etwa noch mal so viele Karten verkaufen können. Petrus macht uns da aber einen Strich durch die Rechnung. Deshalb rechne ich mit höchstens 16.000 Zuschauern.
Soccerdonna.de: Was für ein Spiel erwarten Sie?
Shary Reeves: Ich denke, es wird von Beginn an von beiden Seiten ein offensiv ausgerichtetes Spiel werden. Beide Mannschaften hatten in etwa am Ende der Saison das gleiche Torverhältnis mit vielen Toren. Von daher dürfte die Partie sehr ausgeglichen sein. Der VfL hat meiner Meinung nach die besseren Einzelspielerinnen. Wenn die Wolfsburgerinnen sich auf ihre spielerischen Fähigkeiten besinnen, dürfte es schwer für Potsdam werden. Turbine lauert ja eher auf Konter, um mit langen Bällen die Wolfsburgerinnen zu knacken. Da Alex Popp beim VfL vorne verletzungsbedingt fehlen wird, wird Ralf Kellermann sicherlich auch von seinem Bundesliga-System abweichen müssen, nämlich nur lange Bälle auf die schnellen Stürmerinnen zu spielen.
Transfermarkt.de: Und Potsdam...
Shary Reeves: ... ist eine Mannschaft, die immer gefährlich ist, weil sie sehr schnell umschalten kann bei Ballbesitz. Für Turbine spricht auch die Erfahrung: Die Spielerinnen stehen schon zum x-ten Mal in einem Finale. Zudem haben die Wolfsburgerinnen zum Saisonende hin insgesamt mehr Spiele bestritten. Das könnte ein Vorteil für Potsdam sein, vor allem in einer Verlängerung. Ich erwarte ein gutes Spiel ohne echten Favoriten und mit vollkommen offenem Ausgang.
Soccerdonna.de: Wem werden Sie die Daumen drücken?
Shary Reeves: Wir betreuen zwar auch Patricia Hanebeck aus Potsdam, aber mehr Spielerinnen wie Alex Popp, Luisa Wensing und Verena Faißt auf Wolfsburger Seite. Deshalb drücke ich Wolfsburg die Daumen. Der VfL hätte es nach einer grandiosen Saison auch verdient, den zweiten Titel zu gewinnen. Allerdings haben die Wolfsburgerinnen auch noch die Chance auf die Champions-League-Krone. Darum drücke ich Potsdam die dicken Zehen, dass sie wenigstens einen Titel holen.
Soccerdonna.de: Sie hätten auch sagen können: Der Bessere möge gewinnen.
Shary Reeves (lacht): Okay, die Antwort war sehr diplomatisch.
Soccerdonna.de: Dann geben Sie uns zum Schluss doch wenigstens einen Tipp: Wie wird das Finale ausgehen?
Shary Reeves: Wolfsburg gewinnt nach Elfmeterschießen.
Soccerdonna.de: Frau Reeves, vielen Dank für das Gespräch, viel Spaß am Sonntag im Stadion und uns allen ein gutes Spiel.
Soccerdonna.de: Hallo Frau Reeves, vor Ihrer Fernsehkarriere haben Sie selbst Fußball gespielt, sogar in der Bundesliga beim SC 07 Bad Neuenahr. Das war in den 1990-er Jahren. Wie ist heute Ihre Verbindung zum Frauenfußball?
Shary Reeves: Ich habe zusammen mit Markus Kluck und Markus Lennartz die Agentur Shootingstar. Wir beraten nicht nur Spielerinnen, sondern betreuen sie. Das ist uns wichtig. Wir tragen dafür Sorge, dass die Spielerinnen sich auch beruflich etwas aufbauen. Wir achten darauf, dass die Spielerinnen ein gutes soziales und wohnliches Umfeld bei einem Wechsel vorfinden und sie in die Mannschaft integriert werden. Markus Kluck ist Rechtsanwalt und der juristische Beistand, Markus Lennartz verdient sein Geld als Finanzberater und ich bin die Netzwerkerin in unserem Team.
Soccerdonna.de: Wenn Sie den heutigen Frauenfußball mit dem Frauenfußball zu Ihrer aktiven Zeit vergleichen - was hat sich in dieser Zeit verändert?
Shary Reeves: Es hat sich vieles verändert. Das wirtschaftliche Standing ist ein anderes: Die Spielerinnen der fünf Top-Klubs bekommen, gemessen am Zuschauerinteresse, ein ordentliches Gehalt. Die öffentliche Aufmerksamkeit ist größer, der Frauenfußball genießt einen anderen Stellenwert und eine andere Anerkennung in der Gesellschaft. Auch wenn die Zuschauerränge trotz vielem Trommelwirbel in der Vergangenheit nicht gerade voller geworden sind, sondern bei einigen Vereinen sogar eher leerer. Aber du kannst als Frau heute dazu stehen, wenn du Fußball spielst. Früher war uns das fast peinlich.
Soccerdonna.de: Könnten Sie von Ihren fußballerischen Fähigkeiten heute noch mithalten?
Shary Reeves: Absolut. Ich kicke noch oft, manchmal auch in Mannschaften mit Ex-Bundesligaspielern. Nach den Spielen bekomme ich oft zu hören, dass ich noch viel drauf habe. Auch mit meinen ehemaligen Kolleginnen von Bad Neuenahr treffe ich mich regelmäßig zum Kicken.
Soccerdonna.de: Welche Rolle spielt Sport sonst in Ihrem Leben, haben Sie überhaupt Zeit, regelmäßig Sport zu treiben?
Shary Reeves: Natürlich, Sport ist ein wichtiger Teil meines Lebens.
Soccerdonna.de: Sie laufen auch Marathon...
Shary Reeves: Nein, das tue ich mir nicht mehr an. Im Herbst möchte ich in Köln einen Halbmarathon laufen. Diese Strecke reicht mir. Ich bin immer irritiert, wenn ich höre, dass Leute, die früher nie Sport gemacht haben, mit 45 plötzlich Marathon laufen. Die wissen anscheinend gar nicht, was sie ihren Gelenken damit antun.
Soccerdonna.de: Wenige Mannschaften dominieren im Frauenfußball die Bundesliga. In Frankreich ist es nicht anders, in England und Schweden ebenfalls. Ist das eine gute Entwicklung?
Shary Reeves: Jein. Es ist dann gut, wenn es Vereine mit vernünftigen Vereinsstrukturen sind. Der Trend geht meiner Meinung nach zu Teams wie VfL Wolfsburg, Bayern München, Bayer Leverkusen, TSG Hoffenheim, 1.FC Köln, Werder Bremen um nur einige zu nennen. Andere Traditionsvereine im Frauenfußball werden es dagegen langfristig verdammt schwer haben. Bei einem Verein wie beispielsweise Turbine Potsdam ist vieles von der Personalie Schröder abhängig. Auch er wird wohl eines Tages ganz im Stile eines Sir Alex Fergeson abtreten. Was wird dann? Wird der Reiz nach wie vor vorhanden sein und Spieler nach Potsdam locken?
Soccerdonna.de: Sie sind am Sonntag beim DFB-Pokalfinale VfL Wolfsburg gegen Turbine Potsdam im Stadion. Privat oder in einer Funktion?
Shary Reeves: Ich bin eine der Botschafterinnen des DFB-Pokalfinales in Köln. Die anderen Botschafterinnen und Botschafter sind Toni Schumacher, Liz Baffoe und Janine Kunze. Wir rühren schon seit Wochen kräftig die Werbetrommel.
Soccerdonna.de: Wie viele Zuschauer erwarten Sie?
Shary Reeves: Die Marke von 12.000 verkauften Karten ist erreicht. Bei schönem Wetter hätten wir an der Tageskasse etwa noch mal so viele Karten verkaufen können. Petrus macht uns da aber einen Strich durch die Rechnung. Deshalb rechne ich mit höchstens 16.000 Zuschauern.
Soccerdonna.de: Was für ein Spiel erwarten Sie?
Shary Reeves: Ich denke, es wird von Beginn an von beiden Seiten ein offensiv ausgerichtetes Spiel werden. Beide Mannschaften hatten in etwa am Ende der Saison das gleiche Torverhältnis mit vielen Toren. Von daher dürfte die Partie sehr ausgeglichen sein. Der VfL hat meiner Meinung nach die besseren Einzelspielerinnen. Wenn die Wolfsburgerinnen sich auf ihre spielerischen Fähigkeiten besinnen, dürfte es schwer für Potsdam werden. Turbine lauert ja eher auf Konter, um mit langen Bällen die Wolfsburgerinnen zu knacken. Da Alex Popp beim VfL vorne verletzungsbedingt fehlen wird, wird Ralf Kellermann sicherlich auch von seinem Bundesliga-System abweichen müssen, nämlich nur lange Bälle auf die schnellen Stürmerinnen zu spielen.
Transfermarkt.de: Und Potsdam...
Shary Reeves: ... ist eine Mannschaft, die immer gefährlich ist, weil sie sehr schnell umschalten kann bei Ballbesitz. Für Turbine spricht auch die Erfahrung: Die Spielerinnen stehen schon zum x-ten Mal in einem Finale. Zudem haben die Wolfsburgerinnen zum Saisonende hin insgesamt mehr Spiele bestritten. Das könnte ein Vorteil für Potsdam sein, vor allem in einer Verlängerung. Ich erwarte ein gutes Spiel ohne echten Favoriten und mit vollkommen offenem Ausgang.
Soccerdonna.de: Wem werden Sie die Daumen drücken?
Shary Reeves: Wir betreuen zwar auch Patricia Hanebeck aus Potsdam, aber mehr Spielerinnen wie Alex Popp, Luisa Wensing und Verena Faißt auf Wolfsburger Seite. Deshalb drücke ich Wolfsburg die Daumen. Der VfL hätte es nach einer grandiosen Saison auch verdient, den zweiten Titel zu gewinnen. Allerdings haben die Wolfsburgerinnen auch noch die Chance auf die Champions-League-Krone. Darum drücke ich Potsdam die dicken Zehen, dass sie wenigstens einen Titel holen.
Soccerdonna.de: Sie hätten auch sagen können: Der Bessere möge gewinnen.
Shary Reeves (lacht): Okay, die Antwort war sehr diplomatisch.
Soccerdonna.de: Dann geben Sie uns zum Schluss doch wenigstens einen Tipp: Wie wird das Finale ausgehen?
Shary Reeves: Wolfsburg gewinnt nach Elfmeterschießen.
Soccerdonna.de: Frau Reeves, vielen Dank für das Gespräch, viel Spaß am Sonntag im Stadion und uns allen ein gutes Spiel.
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