29.10.2024 - 21:27 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna | von: Nadine Dietzel
Wollen die beste U20 der 2. Bundesliga sein

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©Eintracht Frankfurt

Im Interview mit Soccerdonna spricht Mia Rodach (17), Spielerin der U20-Mannschaft von Eintracht Frankfurt über die Herausforderung, Schule und Leistungssport zu vereinen, den Sieg gegen den Aufstiegskandidaten Union Berlin und ihre Saisonziele. Sie gibt Einblicke in den Umgang mit mentalem Druck und berichtet zudem von ihrem Wechsel zur Eintracht.


Soccerdonna: Vielen Dank Mia, dass Du Dir die Zeit für uns nimmst. Herzlichen Glückwunsch zum Sieg über Union Berlin. Ihr habt einen großen Erfolg feiern können. Was war der spielentscheidende Faktor bei Euch?


Mia Rodach: Ich würde sagen, spielentscheidend war, wie wir unsere Spieleröffnung angegangen sind. Von hinten raus hat alles perfekt funktioniert und wir haben uns gut nach vorne durch kombiniert. Johanna Berg hat dann mit ihrem rechten „Zauberfuß“ das Tor zum 1:0 erzielt. Das Tor war nicht einfach, und wirklich Respekt auch an sie, dass sie den so getroffen hat. Anschließend haben wir noch das 2:0 gemacht, was sehr wichtig war, da Union Berlin zum Schluss noch einen Anschlusstreffer erzielte, aber auch unsere Defensive war an dem Tag ansonsten stabil und hat nicht so viel zugelassen.


Soccerdonna: Welche Ziele habt Ihr Euch als Mannschaft für diese Saison gesetzt?


Mia Rodach: Als Saisonziel haben wir uns als Team vorgenommen, dass wir wie in der Vorsaison am Ende wieder die beste U20-Mannschaft der 2. Bundesliga werden wollen und natürlich frühzeitig den Klassenerhalt zu schaffen. Ansonsten geht es uns auch darum, dass sich Jede individuell, aber auch wir als junge Mannschaft und zusammen weiterentwickeln.


Soccerdonna: Im Sommer 2023 bist Du von der TSG Hoffenheim zur Eintracht gewechselt. Was hat Dich damals zu diesem Schritt bewogen und wie kam der Wechsel zustande?


Mia Rodach: Ich kannte Fritzy (Friederike Kromp) und Sici (Julia Simic) schon von der U16- Nationalmannschaft. Das hat alles auf einmal perfekt gepasst. Zu dem Zeitpunkt war ich noch bei der TSG Hoffenheim in der U17, aber ich habe für mich bemerkt, dass ich persönlich ein bisschen stagniere und eine Veränderung brauchte. Sici und Fritzy kamen damals nach einem Lehrgang auf mich zu und fragten, ob ich mir nicht vorstellen könnte, zur Eintracht zu wechseln. Da habe ich zugestimmt, und so kam der Wechsel zustande. (Im Sommer 2023 wurden Friederike Kromp und Julia Simic Trainerinnen der U20 von Eintracht Frankfurt.)


Soccerdonna: Da Du noch zur Schule gehst, wie gelingt es Dir, die Anforderungen von Sport und Schule miteinander zu vereinbaren?


Mia Rodach: Allgemein würde ich sagen, es ist grundsätzlich recht schwer für Sportler und Sportlerinnen, das alles unter einen Hut zu kriegen, ohne dass eines von beiden leidet. Ich habe täglich Schule, dann geht es direkt danach zum Training und anschließend muss ich noch lernen. Freizeit ist da nur wenig vorhanden. Aber wenn ich sie habe, verbringe ich die Zeit gerne mit Familie und Freunden. Trotzdem schreibe ich gute Noten und kann konzentriert und gut trainieren. Es funktioniert, auch durch die Hilfe meiner Eltern, die mich jetzt jeden Tag mit dem Auto fahren und der Unterstützung im Verein, alles bestmöglich unter einen Hut zu bekommen.


Soccerdonna: Du bist noch relativ jung. Im Sport steht man häufig unter großem Druck, sowohl körperlich als auch mental. Wie gehst Du persönlich mit diesem Druck um, insbesondere auf mentaler Ebene?


Mia Rodach: Diese Saison habe ich jetzt noch nicht so oft von Anfang an gespielt. Ich versuche einfach, das Beste draus zu machen und mein Bestes zu geben, wenn ich reinkomme und dem Team zu helfen. wenn ich drin bin.


Soccerdonna: Du hast einige Spiele für die deutsche U16- und U17-Nationalmannschaft bestritten. Wie war das für Dich, für Deutschland aufzulaufen?


Mia Rodach: Man ist richtig stolz, vor allem, wenn man von Anfang an spielt und die Nationalhymne singt. Man merkt einfach, dass man auf dem richtigen Weg ist.


Soccerdonna: Welche persönlichen Ziele hast Du Dir für diese Saison gesetzt, und worauf möchtest Du in deiner Entwicklung als Spielerin besonders hinarbeiten? Vielleicht auch mit Fokus auf die Nationalmannschaft?


Mia Rodach: Persönliche Ziele sind auf jeden Fall, im Training so weitermachen, mich verbessern und anbieten für Einsätze, um auch ein bisschen mehr Spielzeit zu bekommen. Nie aufgeben und immer weitermachen lautet das Motto. Bezüglich der Nationalmannschaft möchte ich natürlich beim Sichtungstraining dabei sein und wieder bei einem Kaderlehrgang eingeladen werden.


Soccerdonna: Gibt es eine Spielerin oder einen Spieler, die oder der Dich im Fußball besonders inspiriert?


Mia Rodach: Da würde ich eher sagen, dass wären mein Papa und mein Bruder. Durch die beiden habe ich mit Fußball spielen angefangen. Ich habe früher oft mit ihnen zu Hause trainiert und so hat sich das alles entwickelt. Aber wenn ich jetzt ein Vorbild im Profibereich nennen müsste, wäre das Joshua Kimmich, weil er ein Spieler ist, der nie aufgegeben hat. Frühere Trainer haben ihn kritisiert, aber das hat ihn nur angespornt und ihn auch zu einem besseren Spieler gemacht. Man darf nie aufgeben und muss immer an sich glauben.


Soccerdonna: Was würdest Du jungen Mädchen mit auf den Weg geben, die davon träumen, selbst einmal Fußballerin zu werden?


Mia Rodach: Ich würde ihnen sagen, dass alles aus einem Grund passiert. Wenn man in einem Tief ist, man vielleicht etwas weniger Spielpraxis bekommt, hat das einen Sinn – Gott hat einen Weg für einen vorgezeichnet. Man sollte niemals aufgeben. Wenn man eine Leidenschaft hat, soll man seinen Träumen folgen und einfach durchziehen, egal, in welcher Situation man sich gerade befindet. Und ganz wichtig ist auch, dass man den Spaß dabei nicht verliert.



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