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WM in Kanada: Das sind die zehn Super-Stars
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WM in Kanada: Das sind die zehn Super-Stars | Başlangıç girişi 05.06.2015 - 20:33 |
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flingern-zebra
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Am morgigen Samstag ist es endlich soweit: Die WM in Kanada startet. Soccerdonna.de stellt in zwei Teilen die Stars der WM vor: Heute zuerst die zehn namhaftesten Spielerinnen, morgen die eher «heimlichen» Stars – Spielerinnen, die diese Weltmeisterschaft prägen können. Nadine Angerer, Deutschland: Die zweifache Welt- und fünffache Europameisterin zählt nach wie vor zu den besten Torhüterinnen der Welt. Ob in Eins-zu-eins-Situationen, auf der Linie oder in der Strafraumbeherrschung – «Natze» hat keine Schwächen. Zudem hat die Hobby-DJ, die die Spielerinnenkabine gerne mit Ska-Musik beschallt, eine starke Präsenz und Persönlichkeit. Bei der WM 2007 kassierte sie kein Gegentor, doch ihr persönlicher Höhepunkt war die EM 2013, bei der sie während des gesamten Turniers nur einmal hinter sich greifen musste. Im Finale (1:0-Sieg gegen Norwegen) parierte sie zwei Elfmeter. Wegen ihrer phänomenalen Leistung wurde sie 2013 Europas Fußballerin des Jahres und Weltfußballerin des Jahres. Angerer hält zwei «Altersrekorde»: Keine deutsche Spielerin kann auf eine so lange Nationalmannschaftskarriere zurückblicken. Vor knapp 19 Jahren bestritt sie ihr erstes Länderspiel: am 27.August 1996 beim 3:0-Sieg gegen die Niederlande. Mit 36 Jahren und sieben Monaten ist Angerer die älteste Spielerin, die jemals im deutschen Nationaltrikot gespielt hat. Formiga, Brasilien: Sie heißt eigentlich Miraildes Maciel Mota, doch unter diesem Namen kennt sie niemand, denn sie wird von allen nur Formiga gerufen – das ist portugiesisch und heißt übersetzt Ameise. Das sagt alles über die fleißige, kraftvolle Arbeiterin, die sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt. Sie hält Stars wie Marta oder Christiane den Rücken frei, verrichtet Abwehrarbeit, treibt das Spiel im Mittelfeld an. Ohne den Motor Formiga stottert das brasilianische Spiel, und deshalb ist sie aus der Mannschaft kaum wegzudenken. In Kanada stellt die 37-Jährige, gemeinsam mit der Japanerin Homare Sawa, einen Weltrekord auf: Es ist schon ihre sechste Weltmeisterschaft. Das ist bisher noch keinem Spieler und keiner Spielerin gelungen. Seit 1995 hat Formiga keine WM verpasst, und weil sie seit 20 Jahren für die Seleção aufläuft, wechselte sie beim Algarve Cup 2015 erstmals ihre Rückennummer: Während sie früher immer die Acht auf dem Trikot trug, ist es nun die 20 – eine Hommage des brasilianischen Fußballverbands an die große Spielerin. Carli Lloyd, USA (Foto): Sie gilt als torgefährliche Mittelfeldspielerin. Seit 2015 bei Houston Dash unter Vertrag, kam Lloyd seit ihrer Länderspiel-Premiere im Jahr 2005 auf 191 Einsätze und 63 Tore im US-Nationaltrikot. In der Mannschaft von US-Trainerin Jill Ellis sorgt sie meist im Verbund mit Megan Rapinoe, Sydney Leroux oder Christen Press für immensen Druck im offensiven Mittelfeld, ist Torjägerin und Taktgeberin. Sie schoss die US-Damen 2008 in Peking mit ihrem goldenen Treffer in der Verlängerung gegen Brasilien zu Olympischem Gold und wurde Spielerin des Jahres in den USA. Auch 2012 in London stand sie mit dem Team von Pia Sundhage ganz oben auf dem Siegerpodest: Gold nach einem 2:1 im Fußballtempel von Wembley gegen Japan – mit zwei Lloyd-Treffern. Neben Tiffeny Milbrett ist Lloyd die einzige Spielerin, die in Olympischen Finalspielen drei Tore erzielen konnte. Ein Doppelpack am 10.April 2014 beim 3:0 gegen China brachte ihr die Länderspieltore Nummer 49 und 50. Marta, Brasilien: Wer viele Worte über Marta Vieira da Silva – so der komplette Name – verliert, könnte auch Wasser in den Amazonas gießen. Die 29-Jährige ist die wohl beste Fußballerin der Welt. Doch wo Genialität zu finden ist, gibt es oft eine zweite Seite, und die macht Marta gleichzeitig zur umstrittensten Spielerin der Welt: Denn während die einen sie wegen ihrer außergewöhnlichen Ballbehandlung, schnellen Dribblings und wunderschönen Tore fast verehren, sehen die anderen vor allem ihre Theatralik, ihr Provozieren und Reklamieren auf dem Platz, was manchmal an der Grenze zur Unsportlichkeit liegt. Martas Erfolge und Auszeichnungen sind kaum alle aufzulisten; besonders hervorzuheben ist, dass sie von 2006 bis 2010 fünfmal in Folge zur Weltfußballerin des Jahres gekürt wurde und bei dieser WM einen Rekord anstrebt: Mit nur einem Treffer hätte sie insgesamt 15 und damit die meisten WM-Tore aller Zeiten erzielt. Homare Sawa, Japan: Die 36 Jahre alte und nur 1,64 Meter große Mittelfeldspielerin gilt in Japan immer noch als absolute Protagonistin. Bereits im Alter von 15 Jahren debütierte sie für «Nadeshiko Japan», wie die Japanerinnen auch genannt werden. Schon 1999 wagte Sawa den Sprung in die US-amerikanische Profiliga und wechselte zu den Denver Diamonds, seit 1993 machte sie 199 Länderspiele (83 Tore) für Japan und ist Rekord-Nationalspielerin und beste Torschützin des Landes. Die Krönung ihrer außergewöhnlichen Laufbahn: Weltmeisterin 2011, Torschützenkönigin und beste Spielerin beim Turnier in Deutschland sowie Weltfußballerin des Jahres. London 2012 war bereits ihr viertes Olympisches Fußballturnier, am Ende mussten sich Sawa und Co. mit Silber zufriedengeben, die US-Damen nahmen erfolgreich Revanche für die Final-Niederlage von Frankfurt 2011. Mit der Nominierung für die WM in Kanada hält Sawa, gemeinsam mit der Brasilianerin Formiga, einen Weltrekord: die Teilnahme an sechs Weltmeisterschaften. Lotta Schelin, Schweden: Ihre große Karriere hätte es fast nicht gegeben: Als Lotta Schelin 15 Jahre alt war, plagten sie starke Rückenschmerzen. Der Grund war ein Wachstumsschub. Die Ärzte rieten ihr damals dringend dazu, mit dem Fußballspielen aufzuhören. Für den Teenager war das keine Option. Es hatte sich doch schon immer alles in ihrem Leben um den Fußball gedreht, und so pfiff sie auf den Rat der Mediziner. Die 1,78 Meter große Schwedin biss die Zähne zusammen – und kickte die Schmerzen förmlich weg. Über die Klasse der torgefährlichen Stürmerin gibt es keine zwei Meinungen; es kommt nicht von ungefähr, dass sie oft mit ihrem Landsmann Zlatan Ibrahimovic verglichen wird. 2008 wechselte Schelin von Göteborg FC zu Olympique Lyon. Dort wurde sie sieben Mal in Folge französischer Meister, 2013 und 2015 holte sie sich die Torjägerkrone der Division 1 Féminine. Seit 2011 wurde die 31-Jährige viermal in Folge Schwedische Fußballerin des Jahres. Anfang 2015 hat die UEFA Lotta Schelin zu einer von fünf «Botschafterinnen des Frauenfußballs» ernannt, die ihre Erfahrungen an jugendliche Spielerinnen weitergeben solle. Christine Sinclair, Kanada: Die WM im eigenen Land dürfte für Kanadas Rekord-Nationalspielerin ein unbestrittenes Karriere-Highlight sein. Die Angreiferin von den Portland Thorns feierte bereits 2000 ihr Debüt im Nationaltrikot, hat inzwischen 221 Länderspiele und 153 Tore auf dem Konto. Nachhaltig auf sich aufmerksam machte sie 2002 beim CONCACAF-Gold Cup, als sie sich gemeinsam mit den US-Amerikanerin Tiffeny Milbrett und ihrer Teamkollegin Charmaine Hooper die Torjägerkrone teilte. Schon mit 24 wurde die heute 31-Jährige Rekord-Torjägerin der Kanadierinnen – mit 87 Treffern löste sie bei «Big Red» Charmaine Hooper als Top-Schützin ab. In insgesamt sieben Spielen gelangen ihr drei Treffer, ebenfalls eine Rekordmarke im kanadischen Team. Unglücklich verlief für Sinclair das WM-Eröffnungsspiel 2011 im Berliner Olympiastadion. Nach einem Zusammenprall mit der deutschen Torfrau Nadine «Natze» Angerer trug sie einen Nasenbeinbruch davon. Sinclair spielte danach mit Gesichtsmaske, doch konnte sie das Vorrunden-Aus der Kanadierinnen nicht mehr verhindern. Besser lief es für die Frau, die von der kanadischen Post 2015 auf einer Briefmarke verewigt wurde, bei den Olympischen Spielen 2012: Mit sechs Treffern wurde Christine Sinclair beste Torschützin des Turniers in London. Therese Sjögran, Schweden: Im Dezember 2013 löste Sjögran ungewollt einen Shitstorm in den sozialen Netzwerken aus: Während der schwedische Fußballverband seinen Rekordnationalspieler Anders Svensson auf einer öffentlichen Veranstaltung mit einem hochwertigen Volvo beschenkte, erhielt die Nationalspielerin, die den alten Frauen-Rekord mit ihrem 187.Länderspiel übertroffen hatte, nur einen Blumenstrauß und einen warmen Händedruck. Inzwischen sind es 210 Länderspiele für Sjögran, und die, die noch dazukommen werden, lassen sich, wenn es für Schweden bei der WM nicht außerordentlich gut laufen wird, an den Fingern einer Hand abzählen. Nach dem Turnier beendet 38-Jährige ihre Karriere, die sich unter anderem durch eine auch im Frauenfußball ungewöhnliche Treue auszeichnet: Von einem kurzen Abstecher zu Sky Blue FC (2011) abgesehen, spielt die Mittelfeldakteurin seit 14 Jahren bei Malmö FF, der inzwischen in FC Rosengard umbenannt wurde. Auf Grund ihrer Vereinstreue waren die Erfolge überschaubar: Nur ein Mal (2010) konnte Sjögran eine schwedische Meisterschaft feiern. Mit Schweden wurde sie Vize-Weltmeister (2003) und WM-Dritter (2011). Hope Solo, USA: Keine Frage, Hope Solo ist und bleibt das Gesicht des US-amerikanischen Frauen-Nationalteams. Die 1,75 Meter große Torfrau geht mit der Erfahrung von mehr als 160 Länderspielen (seit 2000) ins Turnier. Der WM-Titel fehlt der 33-Jährigen in ihrer Sammlung noch. Solo wurde mit den US-Frauen bereits drei Mal Olympiasieger (2004 ohne Einsatz, 2008, 2012), sowie CONCACAF-Gold Cup Siegerin 2014. Kanada 2015 wird das dritte WM-Turnier der charismatischen Keeperin, die im Verlauf ihrer erfolgreichen Karriere viele Rückschläge wegzustecken wusste. Suspendierung bei der WM 2007 in China durch US-Coach Greg Ryan, eine schwere Schulterverletzung vor der Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland, Hand-OP 2013 und eine erneute verbandsinterne Sperre im Frühjahr 2015 – Hope Solo gilt als «Drama-Queen» Erst recht, seit sie im Sommer 2014 nach dem Vorwurf der häuslichen Gewalt von der Polizei verhaftet wurde. Unglücklich auch ihr Intermezzo bei dem 2011 nach finanziellen Turbulenzen beim während der Saison aufgelösten Team von magicJack in Boca Raton. Abby Wambach, USA: Mary Abigail «Abby» Wambach – eine Legende im US-amerikanischen Frauenfußball. Bis heute hält sie neben dem Tor-Rekord der University of Florida, den sie sich bereits 2002 sicherte, auch den weltweiten Tor-Rekord mit 182 Länderspieltreffern. Im Jahr 2009 gelang ihr gegen Kanada ihr 100.Tor für das «USWNT», 2012 erlebte sie mit der Wahl zur Weltfußballerin des Jahres und dem Gewinn der Olympischen Goldmedaille in London sicherlich ein All Time High ihrer Karriere. Drei Mal gewann sie mit den US-Damen den CONCACAF-Gold Cup (2002, 2006, 2014), drei Mal sicherte sie sich bei diesem kontinentalen Turnier die Torjägerkrone (2006, 2010, 2014). Im Bereich der individuellen Auszeichnungen räumte «Abby», die bis 1998 auch als Basketballerin aktiv war, alles ab: Sechs Ehrungen als Fußballerin des Jahres in den USA bedeuten einen nationalen Rekord, dazu kommt unter anderem die Berufung ins All-Star-Team bei der Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland. Ihr Nationalmannschaftsdebüt verlief tragisch: Der am 9.September 2001 gestartete US-Cup wurde wegen der verheerenden Terroranschläge zwei Tage später abgebrochen. (cge/cmu) |
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