Ab in den Footbonauten: DFB-Frauen im Neuaufbau gefordert


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Ab in den Footbonauten: DFB-Frauen im Neuaufbau gefordert |  Start entry 23.10.2015 - 12:36
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Leonie Maier (Foto) erkundigte sich erstmal bei den Journalisten: «Äh, wie heißt das Ding genau? Footbonaut?» Zwischen den EM-Qualifikationsspielen gegen Russland und Türkei wartet auf die deutschen Fußballfrauen am Freitag die zumindest technisch größte Herausforderung. Die Mannschaft testet in Zuzenhausen die Hightech-Trainingsbox von 1899 Hoffenheim, wo die Bälle mit wechselnder Geschwindigkeit, Höhe und Effet auf die Spielerinnen zufliegen.

Silvia Neid findet das «mega-interessant. Wir sind gespannt, was da auf uns zukommt», sagte die Bundestrainerin nach dem 2:0-Sieg gegen die robusten Russinnen am Donnerstag in Wiesbaden. «Wenn uns das gut gefällt, dann werden wir mit Hoffenheim verhandeln, ob wir wiederkommen dürfen.»

Am Sonntag (14.15 Uhr/ARD) in Sandhausen bestreitet der achtfache Europameister das nächste Spiel der Gruppe 5 gegen die Türkei. Ob der Footbonaut hilft, die nächsten Defensivkünstler zu überwinden? «Heute war es eine Fünferkette, vielleicht ist es am Sonntag eine Siebenerkette», sagte Neid.

Gegen Russland traf vor 4516 Zuschauern in der Brita Arena neben Maier (Bayern München/49. Minute) noch Mandy Islacker (8.), es war der dritte Sieg in der Qualifikation ohne Gegentor. Islacker hatte beim Champions-League-Finale des 1.FFC Frankfurt im Mai gegen Paris Saint-Germain das Siegtor erzielt und ist jetzt mit 27 Jahren plötzlich Nationalspielerin. «Für mich war es schon überraschend, dass ich überhaupt gespielt habe - und dann noch ein Tor!», meinte Islacker strahlend.

Neid kann frische Gesichter gut gebrauchen: Nach dem enttäuschenden vierten Platz bei der WM in Kanada formieren sich Mannschaft und Hierarchie um Spielführerin Saskia Bartusiak (1.FFC Frankfurt) neu. WM-Torschützenkönigin Celia Sasic und Torhüterin Nadine Angerer sind zurückgetreten. «Für uns ist es wichtig, dass wir Alternativen schaffen, weil wir seit ein paar Jahren eine hohe Verletzungszahl haben», erklärte Neid. So fehlten am Donnerstag unter anderem die Routiniers Simone Laudehr und Alexandra Popp.

Explizit lobte die 51-Jährige Melanie Behringer («Die Melanie macht das sehr, sehr gut»), und auch deren Bayern-Clubkollegin Melanie Leupolz gehöre zu jenen, die Verantwortung übernehmen würden. Die Bundestrainerin war mit dem Sieg gegen Russland «sehr zufrieden», bemängelte aber auch das Timing beim Passspiel: «Da haben wir uns das Leben selbst ein bisschen schwergemacht.» Die größten Probleme hat die DFB-Elf nach wie vor, wenn es darum geht, zum Abschluss zu kommen.

Ein Sonderlob erhielten die zwei Debütinnen Islacker und Lina Magull vom SC Freiburg. «Ich habe die Mandy heute sehr gut gesehen. Sie hat sich am Ball behauptet und mit Anja Mittag gut verstanden», sagte Neid. «Lina ist eine gute Technikerin und hat ein gutes Auge.»
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