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Umjubelte DFB-Frauen begeistert: «Es ist echt cool»
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Umjubelte DFB-Frauen begeistert: «Es ist echt cool» | Startbeitrag 31.08.2022 - 11:48 |
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bneidror
Beiträge: 236 IP: logged |
Die Begeisterung für die deutschen Fußballerinnen hält auch einen Monat nach dem unglücklich verlorenen EM-Finale gegen England an. Die Bundestrainerin wertet dies als Zeichen der Nachhaltigkeit. Doch diese wird in der Bundesliga auf eine harte Probe gestellt. Der warme Empfang durch die zahlreichen Fans nach der kurzen Sommerpause zauberte den deutschen Fußball-Frauen ein Lächeln ins Gesicht und stärkte ihren Glauben an einen anhaltenden Boom. «Solch eine Kulisse beim Training hatten wir selbst 2011 bei der Heim-WM nicht. Das zeigt, welche Begeisterung wir in Deutschland entfacht haben», sagte Kapitänin Alexandra Popp nach dem öffentlichen Training der DFB-Auswahl vor rund 2000 Zuschauern am Dienstag in Frankfurt. «Wir hoffen, dass die Leute auch zahlreich in die Bundesligastadien kommen, um diese Welle im Frauenfußball mit voranzutreiben.» Die ungewohnt große Trainingskulisse versetzte das gesamte Team vor den entscheidenden WM-Qualifikationsspielen in der Türkei am Samstag und in Bulgarien am kommenden Dienstag gleich wieder in Hochstimmung. «Es ist echt cool. Jetzt sind beim öffentlichen Training mehr Zuschauer als bei vielen Bundesligaspielen. Es ist schön, dass die Euphorie nach der EM angehalten hat. Wir genießen das. So kann es weitergehen», sagte Defensivspielerin Sara Doorsoun. Auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg war begeistert. «Es ist zu spüren, dass es nicht nur ein Sommermärchen ist, sondern nachhaltig. Die Menschen sind immer noch in dieser EM drin, obwohl sie vorbei ist. Genau das haben wir uns gewünscht», sagte die 54-Jährige und ergänzte: «Wir nehmen das als Rückenwind. Nach einer Finalniederlage so anzukommen in Deutschland, gibt ein gutes Gefühl.» Das bittere 1:2 im EM-Endspiel gegen England hat Voss-Tecklenburg zwar noch nicht ganz verarbeitet («Es rumort immer noch ein bisschen»), aber der Blick ist längst wieder nach vorne gerichtet. «Erst einmal wollen wir die WM safe machen und dann mit attraktiven Spielen in den Köpfen der Menschen bleiben», beschrieb sie das Ziel. Dass die WM in Australien und Neuseeland schon im nächsten Sommer steigt, kommt ihr sehr gelegen. «Das gibt uns die Chance, an den Themen dranzubleiben, die wir angeschoben haben.» Dazu gehört vor allem eine stärkere Präsenz im Alltag. Doch der Weg dorthin wird steinig. Trotz der großen EM-Begeisterung will sich knapp die Hälfte der Deutschen auch weiterhin keine Bundesligaspiele der Fußballerinnen anschauen. Das gaben 49 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur an. 24 Prozent zeigten sich noch unentschlossen, lediglich 15 Prozent wollen künftig einen genaueren Blick auf die höchste deutsche Spielklasse werfen. Zwölf Prozent machten keine Angaben. Voss-Tecklenburg weiß um die Hürden, die noch zu nehmen sind. Abschrecken lässt sie sich davon jedoch nicht. «Alle sind aufgefordert, etwas dafür zu tun, dass wir gute Stadien und eine gute Atmosphäre haben. Das geht nicht von allein», appellierte sie. «Wir müssen Angebote schaffen und keine Ausreden suchen, warum irgendetwas nicht geht.» Die Nationalmannschaft soll dabei als Katalysator für die Vereine dienen. «Dass wir unsere Träume verwirklichen können, ist die große Botschaft an alle Mädchen, aber auch Jungs. Macht das, was ihr liebt und lasst euch nicht unterkriegen», sagte die Bundestrainerin. Sie hofft auf einen Mitgliederzuwachs und mehr Akzeptanz des Frauenfußballs auch im Trainerbereich. «Dass es nicht verpönt ist, eine Mädchenmannschaft zu trainieren.» Die Nationalspielerinnen wollen ihre neue Popularität nutzen und als Vorbilder vorangehen. «So oft wie in den vergangenen Wochen wurde ich zuvor noch nie erkannt. Egal wo man ist, im Zug, am Flughafen, in der Stadt - man wird erkannt», berichtete Mittelfeldspielerin Lina Magull. Für Popp ist klar: «Wir müssen auch im sportlichen Bereich so weitermachen und dürfen das nicht auf die leichte Schulter nehmen.» |
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