05.09.2023 - 19:25 Uhr | News | Quelle: dpa
Spanischer Verband bittet im Kuss-Skandal um Entschuldigung

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©IMAGO
Der Kuss-Skandal um Verbandschef Luis Rubiales beschäftigt den spanischen Fußball weiter. Der Interimspräsident des Verbands wählt nun klare Worte.

Der spanische Fußballverband hat im Kuss-Skandal um den inzwischen suspendierten Präsidenten Luis Rubiales um Verzeihung gebeten. «Wir müssen uns aufrichtig entschuldigen und eine feste und verbindliche Verpflichtung eingehen, dass solche Ereignisse sich nie wiederholen dürfen», heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Brief von RFEF-Interimspräsident Pedro Rocha. Darin spricht Rocha von einem «völlig inakzeptablen Verhalten des höchsten Vertreters» (des Verbandes).

Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen WM-Finale in Sydney am 20. August die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Er beteuerte, der Kuss sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Hermoso hatte nach dem Vorfall aber erklärt, sie habe sich «als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe».

«Das Verhalten von Herrn Rubiales repräsentiert weder die Werte, die vom spanischen Verband verteidigt werden, noch die Werte der spanischen Gesellschaft als Ganzes», heißt es in dem Brief von Rocha. «Der Schaden, der dem spanischen Fußball, dem spanischen Sport, der spanischen Gesellschaft und allen Werten des Fußballs und des Sports zugefügt wurde, war enorm.»

Der Weltverband FIFA hat Rubiales für 90 Tage suspendiert und ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Der spanische Sportgerichtshof Tad beschloss die Eröffnung eines Verfahrens, aber nur wegen eines «schweren» Fehlverhaltens. Damit ist eine Suspendierung von Rubiales durch die oberste Sportbehörde CSD nicht möglich. Der CSD hätte den 46-Jährigen nur dann vorläufig des Amtes entheben können, wenn der Tad die Einleitung eines Verfahrens wegen eines «sehr schweren» Fehlverhaltens beschlossen hätte.

Rubiales weigert sich weiterhin, als Verbandschef zurückzutreten, obwohl das unter anderem auch von den Regionalverbänden des RFEF gefordert wurde. Die Möglichkeit eines Misstrauensvotums gegen den suspendierten Präsidenten lehnte der Verband ab.

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