Popps Jubiläum und Rückkehr: «Mehr Duisburg geht ja fast nicht»


Foren - Diskussionsforen - News-Forum - Popps Jubiläum und Rückkehr: «Mehr Duisburg geht ja fast nicht»

neues themaAntworten
Popps Jubiläum und Rückkehr: «Mehr Duisburg geht ja fast nicht» |  Startbeitrag 20.02.2023 - 12:09
  Prytz2
Beiträge: 452
IP: logged

FC Hansa Rostock
Alexandra Popp soll am Dienstag ihr 125. Länderspiel bestreiten. Gegen Schweden wird das WM-Jahr eingeläutet - ausgerechnet in Duisburg. Auch für die Bundestrainerin ist das Spiel etwas Besonderes.

Beim Gedanken an Duisburg werden Alexandra Popp und Martina Voss-Tecklenburg ganz nostalgisch. In ihrer alten Heimat bestreiten die DFB-Kapitänin und die Bundestrainerin mit den deutschen Fußballerinnen an diesem Dienstag (18.15 Uhr/ZDF) das erste Länderspiel des WM-Jahres - gegen die Dauerrivalinnen aus Schweden und vor den Augen von Bundeskanzler Olaf Scholz. Und damit nicht genug: Die 31 Jahre alte Popp steht vor ihrer 125. Partie im DFB-Dress.

«Das ist der Karnevalsdienstag. Von daher sollen die doch alle vom Rosenmontagszug durchmachen und dann gleich ins Stadion kommen» - mit diesen Worten warb die gebürtige Duisburgerin Voss-Tecklenburg für die Begegnung zwischen den Zweiten und Dritten der FIFA-Weltrangliste. Die heute 55-Jährige bestritt einst als Aktive 125 Länderspiele, bevor sie 2008 bei ihrem langjährigen Club FCR 2001 Duisburg ins Trainergeschäft einstieg. Eine ihrer Spielerinnen hieß damals: Alexandra Popp.

Das Duo gewann mit Duisburg zweimal den DFB-Pokal und 2009 den UEFA-Cup. «Für mich ist es etwas ganz Besonderes. Meine komplette Familie wird da sein, meine Eltern werden kommen und ganz viele Fußball-Begeisterte», berichtete Voss-Tecklenburg.

Popp gab ihr Debüt in der DFB-Auswahl als 18-Jährige 2010 beim 3:0 gegen Nordkorea - in Duisburg. «Ich komme sehr gerne zurück», sagte der EM-Star des VfL Wolfsburg. «Dort hat alles begonnen. Ich bin in Duisburg zur Nationalspielerin gewachsen und habe dort mein erstes Länderspiel bestritten. Mehr Duisburg geht ja fast schon nicht.»

Auch Popp wird am Dienstag viele alte Bekannte und vor allem Freunde und Verwandte im Publikum haben. «Es war eine besondere Zeit, sehr speziell - noch als Außenverteidigerin», sagte die in Witten geborene Olympiasiegerin von 2016 und scherzte: «Hoffentlich spiele ich da jetzt nicht - es war ja die gleiche Trainerin.»

Voss-Tecklenburg rechnet auch bei der WM vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland fest mit Popp im Angriff. Ihre Topstürmerin hatte kürzlich noch einmal beteuert, dass sie das Turnier auf dem Plan hat: «Wenn alles gut geht, dann spiele ich die WM.» Zuvor hatte es von ihr eine eher zögerliche Aussage gegeben.

Schweden ist für die Vize-Europameisterinnen jedenfalls ein wichtiger Test mit Blick auf die WM, wo die DFB-Frauen in der Vorrunde auf Marokko, Kolumbien und Südkorea treffen. «Wir wollen weiter daran anknüpfen, an diesen Flow, diesen Hype. Und auch unsere eigene Stärke auf dem Platz weiterentwickeln», sagte Popp im Rückblick auf das so erfolgreiche 2022.

Voss-Tecklenburg und ihr Team waren am Sonntag von einem Kurztrainingslager aus Marbella zurückgekehrt. «Wir haben die Zeit optimal genutzt», sagte die Bundestrainerin. «Wir freuen uns auf hoffentlich eine großartige Kulisse. Ich kann nur noch mal auffordern: Wir wollen gerne die 20 000-Marke knacken.» Es werde ein Spiel «absolut auf Augenhöhe».

Mit Schweden verbinden Popp, Voss-Tecklenburg und andere auch den bisher letzten großen internationalen Rückschlag: Bei der WM 2019 scheiterte die DFB-Auswahl im Viertelfinale an den Skandinavierinnen. Aber für Duisburg haben nicht nur die Trainerin und Popp ein gutes Gefühl: Auch Abwehrchefin Marina Hegering vom VfL Wolfsburg begann ihre Karriere in Duisburg, Bayern-Stürmerin Lea Schüller wie so manche andere Nationalspielerin nebenan bei der SGS Essen. «Ganz viele sind im Westen groß geworden», betonte Voss-Tecklenburg, deren Verbundenheit zu Duisburg «nie» abreißen werde.
neues themaAntworten


Foren - Diskussionsforen - News-Forum - Popps Jubiläum und Rückkehr: «Mehr Duisburg geht ja fast nicht»