DFB-Frauen nach 3:0 im WM-Viertelfinale - Popp mit Tor zum Jubiläum


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DFB-Frauen nach 3:0 im WM-Viertelfinale - Popp mit Tor zum Jubiläum |  Startbeitrag 22.06.2019 - 20:19
  Prytz2
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FC Hansa Rostock
Die deutschen Fußball-Frauen stehen im WM-Viertelfinale. Gegen Nigeria bleibt das Team zum vierten Mal ohne Gegentor. Den ersten von drei Treffern erzielt Spielführerin Alexandra Popp, die somit ihr persönliches Jubiläum in Grenoble krönte.

Erst zeigte Alexandra Popp nach Sieg und Tor im Jubiläumsspiel ein flottes Tänzchen im Mittelkreis. Dann klatschte sie sich mit der lachenden Lea Schüller ab. Die deutschen Fußball-Frauen sind souverän ins WM-Viertelfinale eingezogen. Vor 17 988 Zuschauern im Stade des Alpes in Grenoble gab es am Samstag einen ungefährdeten 3:0 (2:0)-Sieg gegen Nigeria. Spielführerin Alexandra Popp (20. Minute) erzielte in ihrem 100. Länderspiel per Kopfball die Führung. Den zweiten Treffer steuerte Sara Däbritz (27.) per Foulelfmeter bei. Lea Schüller (82.) sorgte mit ihrem Tor für die Entscheidung. «Wir haben wirklich ein gutes Spiel abgeliefert», sagte Alexandra Popp im ZDF. «Wir waren souverän. Ich bin glücklich.»

Es war im achten Spiel gegen Nigeria der achte Sieg für die DFB-Frauen. Sie treffen nun in der Runde der letzten Acht am kommenden Samstag in Rennes auf den Sieger der Partie zwischen Schweden und Kanada, der am Montag in Paris ermittelt wird.

«Es ist schön, dass wir unser Ziel erreicht haben. Wir sind total happy. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir uns immer wieder gegen Widerstände durchsetzen», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und meinte damit nicht nur die Gegnerinnen, sondern auch die hohem Temperaturen. «Das Wichtigste ist, dass wir heute gewonnen haben. Wir freuen uns, dass wir im Viertelfinale sind. Wir wollen das Finale spielen, das ist unser Ziel», sagte Torhüterin Almuth Schult, die auch im vierten Spiel ohne Gegentreffer blieb.

Voss-Tecklenburg wechselte im Vergleich zum 4:0 gegen Südafrika nur auf einer Position. Für Klara Bühl kam im Angriff Lea Schüller erstmals bei dem Turnier in der Startelf zum Einsatz. Spielmacherin Dzsenifer Marozsan gehörte nach ihrem Zehenbruch im ersten Spiel gegen China erstmals wieder zum Kader, spielte aber nicht. Voss-Tecklenburg deutete an, dass sie im Viertelfinale wieder zum Einsatz kommen wird. Nigerias Coach Thomas Dennerby musste auf die gesperrten Ngozi Ebere und Rita Chikwelu verzichten. Topstar Asisat Oshoala vom FC Barcelona saß angeschlagen nur auf der Bank.

Trotzdem begann der amtierende Afrikameister mutig und kam in der 2. Minute zum ersten Torschuss. Der Ball von Francisca Ordega war allerdings kein Problem für Keeperin Almuth Schult. Die deutsche Elf hatte in der 6. Minute die große Chance zur Führung, als Lina Magull nach einer eigentlich missglückten Freistoßvariante doch noch aus kurzer Distanz zum Schuss kam, aber gerade noch geblockt wurde.

Zwar hatte die deutsche Auswahl mehr Ballbesitz, spielte gegen technisch limitierte, aber körperlich robuste Nigerianerinnen jedoch oft zu ungenau und zu kompliziert nach vorn. Das betraf auch die Standards. Als sich die Deutschen dann einmal für eine direkte Variante entschieden, fiel prompt die Führung. Eine Ecke von Magull köpfte Popp zu ihrem zwei Turniertor ein.

Die folgenden Minuten standen dann im Zeichen des Videoassistenten (VAR). Erst ließ er Popps Treffer auf eine mögliche Abseitsstellung kontrollieren. Die japanische Schiedsrichterin Yoshimi Yamashita sah jedoch keine Regelwidrigkeit. Dann schaltete er sich nach einem Foul an Magull im Strafraum ein und es gab Elfmeter, den Däbritz sicher verwandelte. Es war ihr dritter Treffer im dritten Spiel nacheinander. Magull musste in der zweiten Halbzeit wegen muskulärer Probleme ausgewechselt werden.

Danach agierte Nigeria deutlich offensiver und wäre kurz nach der Pause fast zum Anschlusstor gekommen. Die eingewechselte Rasheedat Ajibade kam am Fünfmeterraum zum Schuss, Desire Oparanozie verfehlte den Ball mit ihrer Grätsche nur knapp. Die deutsche Elf beschränkte sich bei hochsommerlichen Temperaturen meist auf das Nötigste, spielte ihre Kontermöglichkeiten zu schlecht aus - bis Schüller in der Schlussphase die Entscheidung gelang.
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