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20.03.2011 - 18:57 | News | Kaynak: SC Freiburg
4:0 gegen 1899 Hoffenheim: Freiburger Fußballerinnen wieder erstklassig
©SC Freiburg
Als sich SC-Betreuerin Melanie Bauer kurz vor dem Abpfiff in die Katakomben des Möslestadions verabschiedete, ahnten die meisten der 420 Zuschauer, was die Stunde geschlagen hatte. Der ärgste Verfolger, der 1. FC Köln, lag 0:2 beim FCR 2001 Duisburg II zurück, und der Wiederaufstieg der SC-Frauen war fast sicher. Als Schiedsrichterin Ines Appelmann die Begegnung abpfiff, herrschte für einen kurzen Moment ungläubiges Staunen. Als sich die SC-Mannschaft zur Jubeltraube am Mittelkreis versammelte und der Stadionsprecher das Endergebnis aus Duisburg verkündete, brach Jubel auf Tribüne und Spielfeld los. SC-Trainer Milorad Pilipovic konnte sich nur kurz mit seinem Trainerstab abklatschen, dann knallten die Korken. Es dauerte nicht lange, dann triefte der feine Spieltags-Zwirn des Fußballlehrers. Wie im Sport fast obligatorisch, hatten die Spielerinnen ihrem Trainer einige Sektduschen verpasst, bevor dieser zufrieden konstatieren konnte, dass «wir die nächsten Tage richtig genießen können». Von 19 Liga-Spielen gewann sein Team 18, lediglich das Heimspiel gegen den 1. FFC Frankfurt II ging mit 0:1 verloren. «Wir sind vollkommen verdient aufgestiegen. Die Mannschaft hat sich diese frühzeitige Belohnung über die gesamte Saison erarbeitet und verdient», stellte Pilipovic seiner Mannschaft ein hervorragendes Zwischenzeugnis vor den verbleibenden drei Spielen aus.
Dabei hatte zu Beginn des Spiels nicht allzu viel auf Feierlichkeiten nach dem Spiel hingedeutet. In der ersten Halbzeit spielte sich das Geschehen überwiegend zwischen den Strafräumen ab. Die Kraichgauerinnen zeigten zwar tendenziell, dass sie sich nicht in der eigenen Hälfte verstecken und verbarrikadieren wollten, kamen aber selten zu zwingenden Torchancen.
Die SC-Frauen hatten die erste große Chance des Spiels. Juliane Maier zog in der vierten Minute einen Freistoß aus 20 Metern gefährlich ins Torwarteck, aber die ehemalige SC-Torhüterin Kristina Kober hatte aufgepasst und faustete den Ball gen Seitenlinie. In der 16. Minute zirkelte Isabelle Meyer einen der zahlreichen Freiburger Eckstöße auf den ersten Pfosten, wo aber Stephanie Breitner vor Kapitänin Kerstin Boschert zur nächsten Ecke klärte. Viel Leerlauf folgte. Mit einem Ausrufezeichen verabschiedete sich das Spiel in die Halbzeit. Schmid zog nach einer abgewehrten Ecke aus zwölf Metern ab, aber Kober kratzte den Ball bravourös aus dem Eck, und mit einem 0:0 ging es in die Halbzeit.
Die erste nennenswerte Aktion in Abschnitt zwei ließ das Pendel fast zu Gunsten der Kraichgauer schwingen. Schneider flankte auf den zweiten Pfosten, Brunner unterschätzte die Flanke und Hartel war plötzlich mutterseelenallein. Doch die Hoffenheimer Toptorschützin setzte den Ball per Kopf an den Pfosten des verwaisten Tores (55.).
Das 1:0-Führungstor war der Auftakt zu Kombinationsfußball nach Pilipovics Vorstellungen. Leupolz (Foto) wurde schön auf der rechten Seite freigespielt, schnellte in den Strafraum und schloss durch die Beine von Kober zum 1:0 ab (60.). Zehn Minuten später folgte das schönste Tor des Tages. Leupolz wurde nach einem schönen Doppelpass von Krüger in die Tiefe geschickt und flankte auf den zweiten Pfosten. Kober bekam nur noch die Fingerspitzen an den Ball, der Anja Maike Hegenauer vor die Füße fiel. Blitzgescheit legte die linke Außenbahn-Spielerin zurück und Maier drosch den Ball zum erlösenden 2:0 in die Maschen (70.).
Drei Minuten später zielte die eingewechselte Mona Lohmann auf das lange Eck, Kober wehrte ab, aber Hegenauer stand genau richtig und krönte ihre gute Leistung mit dem Treffer zum 3:0 (73.). Den Schlusspunkt setzte Schmid mit einem weit geschlagenen Freistoß, der über Kober an die Unterkante der Latte und von dort hinter die Linie zum 4:0-Endstand klatschte (78.).
«Die Mädels haben in der zweiten Halbzeit gezeigt, zu was sie im Stande sind», freute sich Pilipovic. Der Rest war Jubel, Trubel, Heiterkeit - und die Gewissheit, dass «wir die dreiwöchige Spielpause richtig auskosten und unseren Erfolg genießen können», so Pilipovic.
Önemli haberler
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