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28.11.2019 - 13:14 | News | Source: FFussball Magazin, WAZ, Bild,
Trondheim und Malmö streben Fusionen an - Wie Herrenvereine den Frauenfußball stürmen
Die großen Lizenzvereine, welche sich im Herrenfußball etabliert haben, stürmen immer mehr den Markt des Frauenfußballs. Kein Wunder, denn der Frauenfußball in Europa boomt und nicht zuletzt durch die WM in Frankreich ist die Aufmerksamkeit gewachsen. Vor Rekordkulissen finden Woche um Woche immer mehr Zuschauer den Weg ins Stadion. In England sind Zuschauerzahlen um die 20 – 30.000 zur Normalität geworden. Die FA Women’s Super League (FAWSL) ist auch gespickt mit Vereinen die große Fanscharen besitzen. FC Liverpool, Manchester City, Chelsea und Arsenal London setzen schon länger auf den Frauenfußball. Erst vergangene Saison meldete Manchester United nach Jahren des Verzichts eine neue Frauenfußballmannschaft und stieg in der ersten Saison direkt auf in die FAWSL.
England ist derzeit Europas Vorreiter was große Vereine betrifft. Neben den englischen Ligen stürmen weitere Vereine in den Markt. Ebenfalls 2018/19 startete Benfica Lissabon mit einem Frauenteam in der zweiten portugiesischen Liga und kam mit einem fulminanten Aufstieg in die Campeonato Nacional. Diese führt Benfica Lissabon in der aktuellen Saison an. Acht Siege aus acht Spielen, ein echter Spitzenwert. Dicht gefolgt von Sporting Lissabon und Sporting Braga. Fehlt noch der FC Porto, welcher derzeit lediglich im Mädchenfußball vertreten ist. Also nur eine Frage der Zeit, wann auch dieser Klub in der höchsten portugiesischen Liga für Unruhe sorgt.
In Spanien sorgte vor der Saison Real Madrid für große Schlagzeilen, als die Madrilenen der spanischen Aufsteiger CD Tacon für rund 500.000 Euro übernommen hatten. Ab der Saison 2020/21 werden die „Galaktischen“ auch unter den Namen Real Madrid auflaufen. Durch den Eintritt von Real Madrid wurden auch die ersten Topstars nach Spanien gelockt. Die beiden schwedischen Nationalspielerinnen Kosovare Asllani und Sofia Jakobsson, die Brasilianerin Daiane kam von Paris Saint-Germain und die ehemalige Nationalspielerin Babett Peter vom VfL Wolfsburg reihte sich ebenfalls in eine Vielzahl von Topspielerinnen ein. Der Erfolg jedoch bleibt derzeit aus. Tacon belegt einen Abstiegsplatz. Gerüchten zu Folge soll im Winter nochmal ordentlich nachgerüstet werden.
In Schweden, einst die Hochburg des europäischen Frauenfußballs scheint sich dieser Tage ebenfalls viel zu tun. Den in Malmö offenbart sich ein Dilemma des modernen Frauenfußballs: Große Vereine wollen groß einsteigen, jedoch ohne Liga für Liga aufzusteigen, berichtet das Magazin „FFußball“. Niclas Carlnén, Geschäftsführer von Malmö FF möchte den Einstieg in den Frauenfußball so schnell wie möglich realisieren und am besten direkt in der höchsten Spielklasse einsteigen, wie im Sommer bereits Real Madrid. Geplant ist die Übernahme des örtlichen Klubs Limhamn Bunkeflo 07 Malmö – inklusive der Spielberechtigung für die Damallsvenskan. Ganz zum Unmut der eigenen Fans und der sportlichen Konkurrenz des FC Rosengard Malmö. Denn besonders die Fans der „Himmelblauen“ möchten nicht, dass ein Klub von Malmö FF geschluckt wird, nur damit der lange Weg ins Oberhaus schnellstmöglich abgekürzt wird. Ob Niclas Carlnén und die Vereinsführung von Malmö FF ihre Fans überzeugt bekommen, entscheidet sich Ende des Jahres. Dann stimmt eine Mitgliederversammlung über die Fusion beider Vereine ab. „Ich habe den größten Respekt vor der Haltung unserer Mitglieder“, sagte Malmö-FF-Präsident Anders Palsson. „Es ist an ihnen, den zur Diskussion gestellten Beschluss abzusegnen.“
Ein nahezu identisches Beispiel findet derzeit in Norwegen statt. Rosenborg Trondheim plant ebenfalls eine Fusion mit dem örtlich Ansässigen Klub Trondheims Örn an. Der norwegische Rekordmeister im Herrenfußball plane schon lange den Einstieg in den Frauenfußball. Bis Weihnachten soll eine Entscheidung gefällt werden. Rosenborg BK ist der erfolgreichste Klub des Landes. 26 Meisterschaften stehen zu Buche und laut Vereinschef Ivar Koteng, solle viele Mädchen davon träumen, einmal für Rosenborg auflaufen zu dürfen.
Und was passiert in Deutschland? Vereine wie Hertha BSC (zog sich 2016 zurück aus den FF beim 1.FC Lübars), VfB Stuttgart, FC Schalke 04 und Borussia Dortmund stehen allesamt ohne eine Frauenfußballabteilung da. Im Spiel Borussia Dortmund gegen SC Paderborn fordert Fans mit einem Banner den Frauenfußball bei den Borussen. „Fußball ist für alle da - Frauenfußball jetzt“, prangte es auf dem Banner. In der darauffolgenden Mitgliederversammlung hat Geschäftsführer Carsten Cramer die Erarbeitung eines Frauenfußball-Konzepts für das kommende Jahr angekündigt. Die Verantwortlichen deuteten jedoch an, nicht unmittelbar ins Profigeschäft vorpreschen zu wollen. DFB-Kapitänin Alexandra Popp meldete sich ebenfalls zu Wort. „Wäre schön, wenn es passiert und ich meine Karriere vielleicht bei meinem Herzensverein beenden könnte!“ Ob Alexandra Popp am Ende die Möglichkeit gegeben wird, bleibt abzuwarten, auch auf Grund der Verhaltenen Äußerung Cramers auf der Mitgliederversammlung.
Auch im Stuttgarter Präsidentschafts-Wahlkampf steht der Frauenfußball im Mittelpunkt. Claus Vogt möchte im Fall seiner Wahl zum Präsidenten des VfB Stuttgart den Frauenfußball beim schwäbischen Traditionsclub etablieren. „Das liegt mir am Herzen“, sagte der 50-Jährige der „Bild“. „Ich fände es wichtig, Frauen-Fußball beim VfB anzubieten. Ich habe bereits mit anderen Vereinen über mögliche Kooperationen gesprochen.“ Auf der Mitgliederversammlung am 15. Dezember stellen sich die Unternehmer Vogt und Christian Riethmüller zur Wahl. Ebenfalls sollen schon Gespräche mit möglichen Vereinen stattgefunden haben die das Projekt beim VfB Stuttgart beschleunigen könnten. Bereits 2014 stand der VfB Stuttgart kurz davor in den Frauenfußball einzusteigen. Damals sollte eine Fusion mit dem VfL Sindelfingen stattfinden, welche auf der Zielgraden scheiterte.
Es geht aber auch ganz anders. Der zyprische Fußballverein AEK Larnaka kündigte ebenfalls seinen Einstieg in der Frauenfußball an. Wie der Verein im September bekannt gab, soll zunächst eine U15-Mannschaft an den Start gehen. Eine Trainerin stehe bereits fest. Eleni Yannou gilt als eine der beste zyprischen Fußballerinnen aller Zeiten und soll das Projekt federführend für den Verein mit Leben füllen.
England ist derzeit Europas Vorreiter was große Vereine betrifft. Neben den englischen Ligen stürmen weitere Vereine in den Markt. Ebenfalls 2018/19 startete Benfica Lissabon mit einem Frauenteam in der zweiten portugiesischen Liga und kam mit einem fulminanten Aufstieg in die Campeonato Nacional. Diese führt Benfica Lissabon in der aktuellen Saison an. Acht Siege aus acht Spielen, ein echter Spitzenwert. Dicht gefolgt von Sporting Lissabon und Sporting Braga. Fehlt noch der FC Porto, welcher derzeit lediglich im Mädchenfußball vertreten ist. Also nur eine Frage der Zeit, wann auch dieser Klub in der höchsten portugiesischen Liga für Unruhe sorgt.
In Spanien sorgte vor der Saison Real Madrid für große Schlagzeilen, als die Madrilenen der spanischen Aufsteiger CD Tacon für rund 500.000 Euro übernommen hatten. Ab der Saison 2020/21 werden die „Galaktischen“ auch unter den Namen Real Madrid auflaufen. Durch den Eintritt von Real Madrid wurden auch die ersten Topstars nach Spanien gelockt. Die beiden schwedischen Nationalspielerinnen Kosovare Asllani und Sofia Jakobsson, die Brasilianerin Daiane kam von Paris Saint-Germain und die ehemalige Nationalspielerin Babett Peter vom VfL Wolfsburg reihte sich ebenfalls in eine Vielzahl von Topspielerinnen ein. Der Erfolg jedoch bleibt derzeit aus. Tacon belegt einen Abstiegsplatz. Gerüchten zu Folge soll im Winter nochmal ordentlich nachgerüstet werden.
In Schweden, einst die Hochburg des europäischen Frauenfußballs scheint sich dieser Tage ebenfalls viel zu tun. Den in Malmö offenbart sich ein Dilemma des modernen Frauenfußballs: Große Vereine wollen groß einsteigen, jedoch ohne Liga für Liga aufzusteigen, berichtet das Magazin „FFußball“. Niclas Carlnén, Geschäftsführer von Malmö FF möchte den Einstieg in den Frauenfußball so schnell wie möglich realisieren und am besten direkt in der höchsten Spielklasse einsteigen, wie im Sommer bereits Real Madrid. Geplant ist die Übernahme des örtlichen Klubs Limhamn Bunkeflo 07 Malmö – inklusive der Spielberechtigung für die Damallsvenskan. Ganz zum Unmut der eigenen Fans und der sportlichen Konkurrenz des FC Rosengard Malmö. Denn besonders die Fans der „Himmelblauen“ möchten nicht, dass ein Klub von Malmö FF geschluckt wird, nur damit der lange Weg ins Oberhaus schnellstmöglich abgekürzt wird. Ob Niclas Carlnén und die Vereinsführung von Malmö FF ihre Fans überzeugt bekommen, entscheidet sich Ende des Jahres. Dann stimmt eine Mitgliederversammlung über die Fusion beider Vereine ab. „Ich habe den größten Respekt vor der Haltung unserer Mitglieder“, sagte Malmö-FF-Präsident Anders Palsson. „Es ist an ihnen, den zur Diskussion gestellten Beschluss abzusegnen.“
Ein nahezu identisches Beispiel findet derzeit in Norwegen statt. Rosenborg Trondheim plant ebenfalls eine Fusion mit dem örtlich Ansässigen Klub Trondheims Örn an. Der norwegische Rekordmeister im Herrenfußball plane schon lange den Einstieg in den Frauenfußball. Bis Weihnachten soll eine Entscheidung gefällt werden. Rosenborg BK ist der erfolgreichste Klub des Landes. 26 Meisterschaften stehen zu Buche und laut Vereinschef Ivar Koteng, solle viele Mädchen davon träumen, einmal für Rosenborg auflaufen zu dürfen.
Und was passiert in Deutschland? Vereine wie Hertha BSC (zog sich 2016 zurück aus den FF beim 1.FC Lübars), VfB Stuttgart, FC Schalke 04 und Borussia Dortmund stehen allesamt ohne eine Frauenfußballabteilung da. Im Spiel Borussia Dortmund gegen SC Paderborn fordert Fans mit einem Banner den Frauenfußball bei den Borussen. „Fußball ist für alle da - Frauenfußball jetzt“, prangte es auf dem Banner. In der darauffolgenden Mitgliederversammlung hat Geschäftsführer Carsten Cramer die Erarbeitung eines Frauenfußball-Konzepts für das kommende Jahr angekündigt. Die Verantwortlichen deuteten jedoch an, nicht unmittelbar ins Profigeschäft vorpreschen zu wollen. DFB-Kapitänin Alexandra Popp meldete sich ebenfalls zu Wort. „Wäre schön, wenn es passiert und ich meine Karriere vielleicht bei meinem Herzensverein beenden könnte!“ Ob Alexandra Popp am Ende die Möglichkeit gegeben wird, bleibt abzuwarten, auch auf Grund der Verhaltenen Äußerung Cramers auf der Mitgliederversammlung.
Auch im Stuttgarter Präsidentschafts-Wahlkampf steht der Frauenfußball im Mittelpunkt. Claus Vogt möchte im Fall seiner Wahl zum Präsidenten des VfB Stuttgart den Frauenfußball beim schwäbischen Traditionsclub etablieren. „Das liegt mir am Herzen“, sagte der 50-Jährige der „Bild“. „Ich fände es wichtig, Frauen-Fußball beim VfB anzubieten. Ich habe bereits mit anderen Vereinen über mögliche Kooperationen gesprochen.“ Auf der Mitgliederversammlung am 15. Dezember stellen sich die Unternehmer Vogt und Christian Riethmüller zur Wahl. Ebenfalls sollen schon Gespräche mit möglichen Vereinen stattgefunden haben die das Projekt beim VfB Stuttgart beschleunigen könnten. Bereits 2014 stand der VfB Stuttgart kurz davor in den Frauenfußball einzusteigen. Damals sollte eine Fusion mit dem VfL Sindelfingen stattfinden, welche auf der Zielgraden scheiterte.
Es geht aber auch ganz anders. Der zyprische Fußballverein AEK Larnaka kündigte ebenfalls seinen Einstieg in der Frauenfußball an. Wie der Verein im September bekannt gab, soll zunächst eine U15-Mannschaft an den Start gehen. Eine Trainerin stehe bereits fest. Eleni Yannou gilt als eine der beste zyprischen Fußballerinnen aller Zeiten und soll das Projekt federführend für den Verein mit Leben füllen.
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