Für Südkorea ist die Weltmeisterschaft in Frankreich nach 2003 und 2015 die dritte Teilnahme. In der letzten Auflage erreichten die Koreanerinnen das Achtelfinale, dies möchten die Südkoreanerinnen 2019 bestätigen. Die Erwartungshaltung im eigenen Land ist denkbar gering. Südkorea bestritt bisher sieben WM-Spiele, von denen die ersten vier und das letzte verloren wurden, eines Remis endete und die vorletzte Partie den ersten Sieg brachte. In Frankreich treffen die Südkoreanerinnen im Eröffnungsspiel auf den Gastgeber sowie auf Norwegen und erstmals Nigeria.

Trainerin und Stab: Yoon Deok-Yeo trat im Dezember 2012 das Amt des Cheftrainers bei den Frauen von Südkorea an. Er führte sein Team bereits 2015 zur Weltmeisterschaft. Im Achtelfinale verlor das Team dann gegen Frankreich mit 0:3. Der Gewinn eines Titels blieb dem Trainer bisher verwehrt.

Star: So-Yun Ji debütierte mit 15 Jahren in der A-Nationalmannschaft von Südkorea. In den letzten 12 Jahren avancierte sie zu einer Topspielerin und nicht wegzudenkenden Stammkraft im Kader der Koreanerinnen. Die Spielmacherin hat ein Auge fürs Tor. Bei ihrem Verein Chelsea London hat sie sich zu einer Führungskraft entwickelt und trägt großen Anteil am Erfolg der Blues.

Größtes Talent: Son Hwa-Yeon kann sowohl im Mittelfeld, als auch im Sturm spielen. Das Offensiv-Allroundtalent ist die große Hoffnung des südkoreanischen Frauenfußballs. Derzeit spielt die 22-Jährige noch in Südkorea bei Changnyeong WFC.

Qualifikation: Mit einem fünften Platz bei der Asienmeisterschaft in Jordanien qualifizierte sich das Team zum zweiten Mal in Folge für die Weltmeisterschaft. Nachdem die Taeguk Ladies das Halbfinale verpassten, setzten sie sich in der Play-off-Runde mit einem 5:0 gegen die Philippinen durch.

Stellenwert des Frauenfußballs: In der höchsten Spielklasse in Südkorea spielen insgesamt acht Mannschaften um die Meisterschaft. Der Frauenfußball wird im Jugendbereich vor allem in den Schulen und an den Universitäten gefördert. Zu Gunsten der Weltmeisterschaft wurde die Saison schon frühzeitig unterbrochen, damit sich die Nationalspielerinnen fokussiert auf das Turnier vorbereiten können. Seit 2013 ist Incheon Hyundai Steel Red Angels Serienmeister in Südkorea.