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02.05.2018 - 10:32 | News | Source: SC Freiburg
Rinast vom FC Basel in den Breisgau
©1.FC Köln
Über die Vertragsmodalitäten wurde wie immer Stillschweigen vereinbart.
„Der Wechsel zu einem anderen Club hatte sich schon im März abgezeichnet, da der FC Basel in der Frauenabteilung umstrukturieren will. Das beinhaltet auch eine andere Entlohnung als zuletzt. Als Freiburg dann Interesse bekundete, gab es für mich keine großen Überlegungen das zu machen. So eine Chance bekommt man mit meiner Vereinsgeschichte nicht oft. Es ist einfach eine großartige Möglichkeit nochmal richtig anzugreifen.“, sagte Rinast gegenüber der Soccerdonna-Redaktion
Als ehemalige Kielerin haben wir Rachel Rinast auch auf die derzeitige Lage bei Holstein Kiel und dem Ausschluss der Frauenabteilung angesprochen, wofür sie deutliche Worte fand.
„Ich war immer stolz darauf bei einem solchen Club Fußball spielen zu dürfen. Holstein hat mir damals die Möglichkeit geboten in der 2. Bundesliga zu spielen. Der HSV hatte seine Frauenabteilung abgeschafft. Als Mädchen bzw. als Frau hast du es schwer dich in Norddeutschland fußballerisch zu entwickeln. Ich hatte damals die Möglichkeit, bis ich 16 war, bei den Jungs zu spielen.“, sagte Rinast.
Weiter ergänzte sie: „Der FFC Oldesloe und Holstein Kiel waren die einzigen Clubs im Frauenfußball auf höherem Niveau. Es war eine tolle Zeit und ich bin sehr dankbar dafür. Umso erschreckender fand ich dann die Nachricht, dass es kein Frauenteam mehr geben wird. Wohl wegen des „altbekannten Argumentes“, dass Frauenfußball rote Zahlen schreibt. Für mich ist das eine der faulsten Ausreden, die ein Verein bringen kann. Jedem ist bewusst, dass die Frauenabteilung nicht das Geld einbringen kann was sie kostet. Es ist aber eine Frage der Moral, ob ich das als Verein trage und ich die Gleichberechtigung der Frau untermauere und es wird hier nicht einmal von Verträgen gesprochen, sondern vom Erhalt der Frauenabteilung! Der einfachen Existenz! Oder ob ich mit einer Entscheidung eine jahrzehntelange Entwicklung der Frau zerstöre. Anstatt dass in Norddeutschland etwas für den Frauenfußball getan wird, wird mit Argumenten geschmettert, die langsam flau sind. Dann können wir auch mit flauen Argumenten kommen. Zum Beispiel: würdet ihr eurer Tochter sagen, dass ihr Bruder zum Fußball gehen darf, sie aber nicht? Und welches Geschlecht war es noch gleich, welches eure Spieler auf die Welt gebracht hat, ohne Frauen gäbe es eure Männerabteilung gar nicht."
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