Laut der rwandischen Sportseite FunClub hat das von der Stadt Kigali gesponserte erfolgreiche Frauenfußballteam AS Kigali seine Spielerinnen und Trainer seit vier Monaten nicht mehr bezahlt. Seitdem der Spielbetrieb im März durch Corona unterbrochen wurde, erhalten auch die Angestellten des Clubs keine Entlohnung mehr - obwohl die Verträge nicht aufgelöst oder ausgesetzt wurden. Während die Männerteams wie gewohnt bezahlt werden bzw. Ausfallgehälter erhielten, scheint es für die Frauen knapp in der Kasse zu werden.

Aus sicherer Quelle will FunClub erfahren haben, dass einige der Spielerinnen des AS Kigali WFC-Teams sich aufgrund des finanziellen Engpasses entschieden haben, einen anderen Job zu finden, und im Verborgenen z.B. als Reinigungskraft in Kigali Down-Town zu arbeiten, anstatt zu verhungern. Woraufhin sie Abmahnbriefe des Sponsors erhalten haben sollen. Eine Anfrage um Stellungnahme an den Generalsekretär des Teams, Geoffrey Bucyana Mugabo, sowie den Manager des Teams, Teddy Gacinya, zur aktuellen Situation blieb bislang unbeantwortet.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Team unter dem Problem der Gehaltsverzögerungen leidet. Erst Anfang der Saison 19/20 konnte das Team aufgrund von Verzögerungen bei der Bezahlung seiner Mitarbeiter erst spät mit dem Training beginnen. Diesen späten Trainingsbeginn machten viele in der Region für die Niederlage gegen seinen Erzrivalen Scandinavia WFC verantwortlich. Die Konsequenzen musste allerdings Trainer Shabani Mbarushimana tragen, der mit sofortiger Wirkung entlassen wurde.