14.04.2012 - 23:14 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna
Wolfsburg will den zweiten Platz zurück

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©VfL Wolfsburg
Der FCR Duisburg hat sich heute mit einem 4:0-Sieg über die SG Essen-Schönebeck den zweiten Tabellenplatz zurückgeholt. Doch am morgigen Sonntag können die Wolfsburger die Position als erster Verfolger des Spitzenreiters Turbine Potsdam zum zweiten Mal in dieser Saison übernehmen. Beim Vorletzten Lok Leipzig müssen die VW-Städterinnen um 14 Uhr antreten.

Ungleicher könnten die Voraussetzungen nicht sein: Lok unterlag in den letzten sechs Spielen (Torverhältnis dabei: 2:26), während der VfL von den letzten elf Spielen nur eines verlor. Entsprechend selbstbewusst äußert sich Wolfsburgs Trainer Ralf Kellermann (Foto): «Wir beschäftigen uns nicht mit dem Gegner. Wir spielen unser Spiel. In den letzten Wochen und Monaten haben wir gezeigt, dass wir gegen vermeintlich schwächere Teams die richtige Einstellung an den Tag legen. Die Gefahr, dass wir Leipzig unterschätzen, besteht nicht.» Und er sagt deutlich, was er von seinem Team erwartet: «Alles andere als ein Sieg wäre nicht akzeptabel.»

Nationalstürmerin Martina Müller kehrt nach ihrer Sperre in den Kader zurück. Nathalie Bock (Grippe und Reizung im Knie) und Eve Chandraratne (Zerrung) machen Fortschritte, stehen beide am Sonntag aber noch nicht zur Verfügung. Selina Wagner fällt aufgrund ihrer Sperre ebenfalls aus.

Für Lokomotive Leipzig ist das Spiel gegen den Favoriten eine der letzten Chancen, um noch den Abstieg zu verhindern: Sechs Punkte beträgt der Rückstand zum rettenden zehnten Platz.

Zwei Duelle im Tabellenmittelfeld gibt es im Norden und Süden: Der Hamburger SV empfängt bereits um elf Uhr den SC Freiburg. Das Hinspiel hatte es in sich. Der Aufsteiger aus dem Breisgau führte schon 2:0 und verlor am Ende mit 2:3. «Wir wollen sehen, dass wir wieder in die Erfolgspur zurück finden. Freiburg ist ein starker Gegner», sagt HSV-Trainer Achim Feifel. Ihm gehe es darum zu sehen, «ob wir das Pokalspiel verkraftet haben.» Gemeint ist das 2:5 im Halbfinale bei Bayern München – eine große Enttäuschung, weil mit dem Einzug ins Finale der Saison-Höhepunkt gewunken hat. Nun besteht die Gefahr, dass die Spannung raus ist.

Feifel muss auf Henrike Meiforth (Anriss des Kreuzbandes) verzichten. Auch Kristina Brenner (Aufbautraining nach Bänderverletzung) wird noch nicht spielen können. Lena Petermann, die sich monatelang mit Problemen an der Patellasehne herumschlug, kehrt Sonntag erstmals in den Kader zurück. Feifel: «Wir wollen am Sonntag zeigen, dass wir besser sind als das, was wir in den letzten beiden Spielen fabriziert haben.»

Vor der Begegnung in der Hansestadt stehen die SC-Frauen mit 22 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz – sehr beachtlich für einen Aufsteiger. SC-Trainer Milorad Pilipovic muss weiterhin auf Stürmerin Hasret Kayikci (Knieprobleme) und Lydia Miraoui (Schien- und Wadenbeinbruch) verzichten. Ebenfalls verletzungsbedingt fehlen Chioma Igwe und Margarita Gidion (beide Bänderverletzung). Stéphanie Wendlinger muss aufgrund einer Magen-Darm-Grippe passen. Außerdem werden Sara Däbritz und Torhüterin Teresa Straub fehlen, die mit der deutschen U17-Nationalmannschaft in Spanien das Qualifikationsturnier zur Europameisterschaft 2012 in der Schweiz spielen. Die lange Ausfallliste vor der Partie an der Elbe ist für Pilipovic allerdings «kein Grund darauf zu schauen, wer nicht dabei ist. Wir konzentrieren uns darauf, wer am Sonntag zur Verfügung steht. Das Spiel ist die Gelegenheit für andere Spielerinnen, in die Bresche zu springen und sich in der Bundesliga zu beweisen.»

Um 14 Uhr wird die Partie zwischen DFB-Pokalfinalist Bayern München und dem SC 07 Bad Neuenahr angepfiffen. FCB-Trainer Thomas Wörle: «Bei den letzten sechs Pflichtpartien gilt es, die ausgezeichnete Position in der Rückrundentabelle zu verteidigen.» Denn da ist der FCB mit zwölf von 15 möglichen Punkten aus fünf Spielen ganz vorne dabei. Verletzungsbedingt werden weiterhin Petra Wimbersky und Julia Simic (beide Kreuzbandriss) sowie Stefanie Mirlach, Sarah Romert, Lena Lotzen und Nicole Banecki nicht zur Verfügung stehen.

Bad Neuenahrs Coach Colin Bell nahm sich unter der Woche vor allem seine Leistungsträgerinnen zur Brust und appellierte an deren Verantwortung dem Verein und den Fans gegenüber. «Wir müssen die Torchancen, die sich uns bieten konsequent nutzen. Nur durch Erfolgserlebnisse lässt sich wieder der richtige Weg einschlagen», hat Bell die Schwachstelle bei seinem Team erkannt: Die Torausbeute des SC 07 mit nur 17 Treffer lässt ahnen, wo der Schuh drückt. Abwehrchefin Peggy Kuznik hat die letzte beiden Tore für die Kurstädterinnen markierte.

Colin Bell wird wohl wieder Antonia Hornberg spielen lassen, die seit ihrem Wechsel aus der Regionalliga im Winter zum Shooting-Star an der Ahr avancierte. Ein weiteres interessantes Duell gibt es auf der Torwartposition, denn mit Almuth Schult und Kathrin Längert stehen sich zwei «Kronprinzessinen» von Nationaltorhüterin Nadine Angerer gegenüber. Ein Wiedersehen wird es für die SC 07 Fans mit Isabell Bachor geben, die vor zwei Jahren aus Neuenahr an die Isar wechselte.



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