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24.04.2024 - 20:18 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Patricia Bartos
«Wird einmalig»: Unionerinnen freuen sich auf besonderes Derby
©Jennifer Schröder
Am Wochenende könnte es im Stadion An der Alten Försterei wieder ordentlich laut werden. Grund dafür ist jedoch nicht das brisante Nachbarschaftsduell der Männer, sondern das heiß ersehnte Hauptstadt-Derby der Frauen. «Ich meine, die Dörpfeldstraße wird auch von Spiel zu Spiel jetzt schon regelmäßig sehr voll, aber im Stadion ist es einfach noch mal ein ganz anderes Feeling, was viele jetzt auch zum ersten Mal erleben», sagte Union-Stürmerin Dina Orschmann am Mittwoch vor dem Topspiel gegen Hertha BSC (Sonntag, 13.00 Uhr) begeistert.
Etwa 10 000 Besucherinnen und Besucher erwarten die Eisernen - für ein Regionalliga-Spiel der Frauen eine beachtliche Zahl. «Unsere Fans, die sonst auf der Dörpfeldstraße stehen, machen ja auch ordentlich Stimmung, aber es wird noch mal ein anderes Kaliber werden und da freuen wir uns einfach gerade riesig», betonte die 26-Jährige.
«Spannende Zeit» für Berliner Frauen-Clubs
Dass das Stadion so gut besucht werden könnte, hänge auch mit den Bemühungen der Berliner Clubs zusammen, befand Orschmann. «Ich sehe speziell seit letztem Sommer natürlich einen unglaublichen Fokus und auch eine Sichtbarkeit, wo natürlich auch Viktoria Berlin viel für getan hat, was so die Außendarstellung angeht», sagte die Unionerin über den Stellenwert des Frauenfußballs. «Ich glaube, für Berlin ist gerade eine spannende Zeit angebrochen seit dem letzten Sommer.»
Seit dieser Saison spielt die neu gegründete Frauenmannschaft des Hertha BSC nach ihrem Umzug von Hertha 03 Zehlendorf erstmals in den Vereinsstrukturen des Berliner Traditionsclubs. Die Unionerinnen legten bisher eine beachtliche Saison an den Start und könnten sich bald über den Aufstieg in die Zweite Liga freuen. Und auch das Team von Viktoria Berlin setzt sich seit Langem für die Entwicklung und Förderung des Frauenfußballs ein.
Dass sich bei den Frauen viel tut, erkennt auch Union-Spieler Christopher Trimmel. «Ich finde es super, wenn dann auch in den Stadien gespielt wird und vor ausverkauften Häusern», sagte der Österreicher am Mittwoch. «Man sieht es immer mehr. Und ich bin froh über die allgemeine Entwicklung des Frauenfußballs und natürlich über die Entwicklung bei Union auch.»
Hoffnung auf den Aufstieg
Dank einer herausragenden Leistung gelten die Eisernen am Sonntag als klarer Favorit. Die Unionerinnen blieben bisher ungeschlagen, viele Spiele konnten sie mit einem regelrechten Torregen im zweistelligen Bereich für sich entscheiden. Setzt sich die Siegesserie fort, haben die Köpenickerinnen gute Chancen auf den Aufstieg in die 2. Liga. Für den Vorstoß in die höhere Spielklasse müsste am Ende die Relegation gegen den Nord-Meister bestritten werden. Dort führt derzeit Henstedt-Ulzburg aus Schleswig-Holstein die Tabelle an.
Die Herthanerinnen befinden sich hingegen auf einer Durststrecke. Seit fünf Spielen konnte die Alte Dame keinen Sieg mehr einfahren. Im letzten Derby schlugen die Unionerinnen die Hertha-Spielerinnen mit 6:1. «Wir schätzen Hertha als sehr starken Gegner ein», betonte Orschmann dennoch. Die Mannschaft würde jedes Spiel «mit der gleichen Energie, mit dem gleichen Fokus» angehen - ganz egal, ob der Hauptstadt-Rivale oder ein anderes Team auf dem Platz steht.
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