24.04.2023 - 07:42 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Sebastian Stiekel
«Wie eine Niederlage»: Wolfsburg verspielt 2:0 in der Champions League

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©IMAGO
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg wollen zum sechsten Mal ins Champions-League-Endspiel. Das wird nach einem ärgerlich verlaufenen Halbfinal-Hinspiel aber schwer.

Merle Frohms sprach aus, was alle dachten: «Im ersten Moment fühlt sich das wie eine Niederlage an», sagte die Nationaltorhüterin des VfL Wolfsburg.

Die deutschen Meisterinnen wollen unbedingt zum sechsten Mal das Endspiel der Fußball-Champions-League erreichen. Doch eine gute Ausgangsposition dafür haben sie im Halbfinal-Hinspiel gegen den WFC Arsenal leichtfertig vergeben. 2:0 führte der VfL am Sonntag bereits, 2:2 (2:1) hieß es am Ende. Zufrieden war damit vor der zweiten Partie am 1. Mai in London niemand. Zumal dann bis zu 50 000 Fans im Emirates Stadium erwartet werden.

Vor der Wolfsburger Frauenfußball-Rekordkulisse von 22 617 Zuschauern in der Volkswagen Arena brachte Ewa Pajor den VfL in der 19. Minute in Führung. Nur fünf Minuten später nutzte Sveindis Jónsdóttir einen schweren Abspielfehler der Arsenal-Verteidigerin Rafaelle zum 2:0 (24.).

Die Brasilianerin war es aber auch, die den englischen Spitzenclub kurz vor der Pause wieder heranbrachte (45.). In der 69. Minute traf die Schwedin Stina Blackstenius dann zum 2:2. Der Ausgleich fiel nur zwei Minuten nachdem Tabea Waßmuth die große Chance zum 3:1 vergab (67.).

«2:0 vorne zu liegen und dann im eigenen Stadion noch zwei Tore zu kassieren: Natürlich fühlt sich das enttäuschend an», sagte die Isländerin Jonsdottir. «Aber wir haben noch ein zweites Spiel in London. Also werden wir diese Chance nutzen und dort gewinnen!»

Merle Frohms wurde zwar nicht ganz so deutlich bei ihrer Ansage. Aber auch die 28-Jährige sagte: «Wir können sehr viel aus diesem Spiel lernen und haben auch viel richtig gemacht. Wir sind in der Lage, Arsenal zu schlagen. Es liegt an uns.»

Nach einem nervösen Beginn hatte der VfL die Londonerinnen eigentlich lange Zeit im Griff. Das große Manko der Wolfsburgerinnen war nur, dass sie trotz ihres intensiven Pressings nur wenige Chancen herausspielten. Dafür war ihr Offensivspiel zu unpräzise.

Arsenal fehlten gleich vier verletzte Topspielerinnen - darunter Englands Nationalmannschafts-Kapitänin Leah Williamson sowie die EM-Torschützenkönigin Beth Mead. Trotzdem konterten die FC-Bayern-Bezwingerinnen aus dem Viertelfinale immer wieder gefährlich.

Im zweiten Halbfinal-Hinspiel hatte sich der FC Barcelona bereits am Samstag mit 1:0 beim FC Chelsea durchgesetzt. Sollte das Endspiel am 3. Juni in Eindhoven Wolfsburg gegen Barça heißen, hätte der VfL mit den Spanierinnen noch eine Rechnung zu begleichen. Denn gegen sie schied man 2022 im Halbfinale aus. Bislang erreichte Wolfsburg fünfmal das Champions-Finale. 2013 und 2014 gewann der Club auch den Pokal.

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