14.07.2011 - 13:05 Uhr | News | Quelle: dpa
Seltene Krankheit: Fußball-Fieber in den USA

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Für Tom Hanks haben die US-Girls längst Heldenstatus erreicht, und selbst Dirk Nowitzki drückt nach dem Ausscheiden des deutschen Teams bei der Frauen-Weltmeisterschaft den Amerikanerinnen die Daumen. «Wow, großartiges Spiel der US-Ladies», twitterte der deutsche Basketball-Star der Dallas Mavericks am Mittwoch nach dem 3:1-Halbfinalsieg gegen Frankreich.

«Abby Wambach macht's erneut mit dem Kopf», titelte die Tageszeitung «Los Angeles Times». «Wambach führt USA mit Herz und Kopf», schrieb die «USA Today». Die Stürmerin hatte im Halbfinale von Mönchengladbach in der 79. Minute erneut goldrichtig gestanden, einen Eckball zur 2:1-Führung eingeköpft und damit unter anderem Tom Hanks in Euphorie versetzt. Der Schauspieler twitterte voller Pathos: «Meine Helden. Wambach. Boxx. Rapinoe. Solo. Das TEAM! Unser Team!» LeBron James zollte ebenfalls via Twitter seinen höchsten Respekt. «Große Anerkennung für das Team USA zum Erreichen des WM-Finals», meinte der Star von Vizemeister Miami Heat.

Die couragierten Auftritte von Abby Wambach, Hope Solo (Foto) und Co. haben dem Frauen-Fußball in Amerika zu ungeahnter Popularität verholfen. «Tages-Show über Frauen ist keine Seifenoper», schrieb die «New York Times», die die Partien des US-Teams längst als «Pflichtprogramm» einstuft. Pia Sundhages Team nutzt die große Gunst der Stunde nicht nur in Deutschland, wo mit den Gastgeberinnen und Brasilien die scheinbar härtesten Kontrahentinnen längst ausgeschieden sind.

In der Heimat gibt es gerade in dieser Woche ein kleines Sommerloch. Die Major League Baseball befindet sich in der Allstar-Game-Pause, American Football, Basketball und Eishockey ruhen derzeit ohnehin. Da kommt der Erfolg der kickenden Ladies gerade recht. Das kolossale Comeback im Viertelfinale von Dresden gegen Brasilien verfolgten daheim mehr als drei Millionen Zuschauer - so viele wie seit dem letzten Titelgewinn 1999 nicht mehr.

Wambachs Kopfballtreffer zum 2:2 in der 122. Minute wurde am Mittwochabend (Ortszeit) bei der alljährlichen Verleihung der ESPYS des Fernsehsenders ESPN in Los Angeles als «Best Play» (Bester Spielzug) ausgezeichnet. Als anschließend unter anderem Wambach, Ali Krieger und Kapitän Christie Rampone via Zuspiel aus Deutschland grüßten, brandete im Nokia Theatre Riesenjubel auf.

«Wir werden den Cup nach Hause bringen», versprach Wambach. Genau das erwartet LeBron James jetzt auch. «Bringt GOLD nach Hause Ladies.» Die USA treffen am Sonntag im Finale in Frankfurt auf Japan.

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