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24.08.2011 - 21:24 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna | von: Daniel Krahl
Quo vadis, Eredivisie? Saisonstart in den Niederlanden
Am 2. September ist es wieder soweit, die Eredivisie der Frauen startet in ihre fünfte Runde. Doch fast hätte es die die fünfte Saison seit der Gründung der Liga nicht gegeben. Aus finanziellen Gründen haben sich die Gründungsmitglieder Willem II Tilburg sowie der dreifacher Meister, der amtierende Pokalsieger AZ Alkmaar, aus der Liga zurückgezogen.
Der FC Utrecht und der sc Heerenveen drohten außerdem damit, ihre Mannschaften aus der Liga zurückzuziehen. Die Vereine sind in schweren finanziellen Nöten und möchten Geld sparen, um es lieber in ihre Herrenmannschaften zu investieren. Der sc Heerenveen konnte Ende April einen neuen Sponsor finden und und somit den Erhalt am Ligabetrieb sichern. Auch der FC Utrecht entschied sich letztlich, der Liga doch erhalten zu bleiben.
Die Stichting Vrouwen Voetbal Utrecht, unter der engen Zusammenarbeit mit dem FC Utrecht, spielt auch weiterhin unter dem Namen FC Utrecht in der Eredivisie mit. Der FC Utrecht sowie der Hauptsponsor sichern finanziell den Ligabetrieb ab. Die Zusammenarbeit mit dem Partnerverein des FC Utrecht, dem VV Saestum, wird weiter ausgebaut. Der VV Saestum ist für die Talentförderung zuständig, ebenso findet zukünftig das Training der Domstädter auf dem Gelände von Saestum stattfinden.
Im Frühjahr dieses Jahres wurde über viele neue Vereine in der Eredivisie spekuliert. Der RKC Waalwijk galt als heißester Kandidat, aber durch den Aufstieg der Herrenmannschaft von der zweiten in die erste Liga legen die Verantwortlichen das Hauptaugenmerk auf die Herrenabteilung. Mit dem PSV Eindhoven wurden Gespräche geführt, um den Kader und den Platz von Willem II zu übernehmen, allerdings sagten die Eindhovener ab, da ihnen die Zeit zum Saisonstart zu kurz war, um eine komplett neue Frauenabteilung aufzubauen.
Letztendlich ist doch ein neues Gesicht zur neuen Saison in der Liga begrüßen: Mit dem Sportclub Telstar Vrouwenvoetbal Noord-Holland (kurz SC Telstar VVNH) aus Velsen-Zuid konnte ein Neuling gewonnen werden. Der SC Telstar VVNH geht fast mit dem gesamten Kader des Serienmeisters AZ Alkmaar in die Saison und ist somit gleich in seiner ersten Saison ein heißer Anwärter auf dem Titel.
Nur die Rekordtorschützin der Eredivisie, Chantal de Ridder (78 Ligaspiele/45 Tore), die zu Turbine Potsdam in die Bundesliga wechselte, sowie Karin Legemate (Karriereende) folgen nicht ihren ehemaligen Teamkolleginnen zum SC Telstar.
Somit geht die Liga in die Saison 2011/2012 mit sieben statt acht Vereinen in die neuen Saison. Neben den neuen Verein SC Telstar sind auch der amtierende Meister, der FC Twente Enschede, der FC Utrecht, der sc Heerenveen, ADO Den Haag, sowie die Neulinge der letzten Saison, der FC Zwolle und der VVV-Venlo, mit von der Partie.
Mission Titelverteidigung
In Enschede war die Euphorie nach der ersten Meisterschaft in der Geschichte des Vereins riesig. Auch in dieser Saison möchte der Klub natürlich am Ende wieder ganz oben stehen. Allerdings hat mit Marloes de Boer eine der wichtigsten Stützen des Teams ihre Karriere beendet, und die beiden Spielerinnen Jolijn Heuvels und Marianne van Brummelen sind zum FC Zwolle abgewandert.
Auch die bisherige Trainerin Mary Kok-Willemsen hat nach vier Jahren eine neu Funktion im Verein und verantwortet seit dem 1. August die gesamte Frauenabteilung des FC Twente. Ihr Nachfolger wird der 49 Jahre alte John van Miert, der die vergangenen vier Jahren die Herrenmannschaft des Partnerverein des FC Twente, den vv ATC´65, betreute. Präsident des vv ATC ist, wie auch beim FC Twente, Joop Munsterman, dessen Tochter Mathe seit der letzten Saison Teil des Eredivisiekaders ist.
Mit der 18-jährigen Stürmerin Shanice van de Sanden vom sc Heerenveen konnte man ein großes Talent im niederländischen Fußball und eine aktuelle Nationalspielerin nach Enschede locken. Außerdem wurden die beiden Amerikanerinnen Danielle de Seriere (Torhüterin, besitzt auch ein niederländischen Pass) und Blakely Mattern (Abwehr, kam von Atlanta Beat) verpflichtet, um auch beim Debüt auf europäischer Ebene bestehen zu können. In der diesjährigen Champions League-Saison möchte Twente den niederländischen Fußball würdig vertreten, allerdings wird dies als nicht gesetztes Team sehr schwer werden.
Ein weiteres Novum beim niederländischen Meister ist, dass der Verein aus der Provinz Overijssel ab dieser Saison als erster Verein in den Niederlanden seinen Spielerinnen ein festes Gehalt zahlen wird.
Kampf um den Titel
Neben den FC Twente und SC Telstar wird auch der letztjährige Tabellenzweite ADO Den Haag von vielen Experten als möglicher Titelanwärter gesehen. Den Haag muss von der Mannschaft der vergangenen Saison nur den Abgang von Sabine Verheul kompensieren, die zum FC Utrecht wechselte. Im Gegenzug wurde mit der erst 17 Jahre alten Mittelfeldspielerin Tessel Tina Middag, die vom AVV Swift kommt, ein großes Talent verpflichtet. Außerdem wechselten Marjolein van de Bighelaar (20, Sturm) von Willem II und Jennifer Vreugdenhil (Torhüterin, SC ’t Zand) in die drittgrößte Stadt der Niederlande.
Die Stärke von ADO dürfte die Teamgeschlossenheit sein, außerdem spielt der Verein schon über Jahre um die Meisterschaft mit - bisher freilich ohne großen Erfolg (zuletzt dreimal Vizemeister im Folge).
Für viele ist der VVV-Venlo der große Geheimfavorit. Der letztjährige Neuling der Liga hat sich gleich mit fünf Spielerinnen von Willem II Tilburg verstärkt. Außerdem wurde mit der 30-jährigen Veerle Willekens eine erfahrenden Torhüterin viel Eredivisie-Erfahrung vom belgischen Erstligisten WD Lierse SK ins Boot geholt.
Mit der Verpflichtung der ehemaligen Duisburger Bundesligaspielerin und Rekordnationalspielerin Annemieke Kiesel-Griffioen als Co-Trainerin will Venlo der Liga zeigen, dass man oben angreifen kann.
2011 - das Jahr der Veränderungen
Um die Liga attraktiver zu machen und im europäischen Vergleich mithalten zu können, wurde zur neuen Saison einiges verändert. Bisher interessiert sich in den Niederlanden, anders als in Deutschland, kaum jemand für Frauenfußball. Allerdings wurde der Frauenfußball durch den Halbfinaleinzug der niederländischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2009 in Finnland, wo erst in der Verlängerung das Aus gegen England kam, präsenter.
Sonntags werden im niederländischen TV bei „NOS Sport“ die Ligaspiele kurz zusammengefasst. Die Spieltage der Eredivisie finden nicht wie bisher donnerstags statt, sondern künftig erst freitags um 19.30 Uhr. Das soll mehr Menschen in die Stadien locken. Außerdem erhebt der SC Telstar als erster und bisher einziger Verein ein Eintrittgeld zu den Heimspielen. Bisher konnten die Besucher der Eredivisie die Spiele kostenlos im Stadion mitverfolgen.
In den Niederlanden war es bisher üblich, dass die Eredivisievereine sich mit einem Amateurverein (vorwiegend aus der Hoofdklasse, entspricht der 2. Liga) zusammen taten und die Spielerinnen bei zwei Vereinen unter Vertrag standen. Dies ändert sich zur neuen Saison. Jetzt steht es den Vereinen frei, ob sie ein Bündnis mit einen Amateurverein eingehen oder ob sie ihre Spielerinnen selbst ausbilden wollen.
Auch in der Saison 2011/2012 wird es, wie in den Jahren zuvor, in der Eredivisie kein Auf- oder Absteiger geben. Dies soll die Liga finanziell unabhängig machen und auch neue Sponsoren anlocken. Dadurch soll der Abstand zu den europäischen Topligen verringert werden. Langfristig ist es das Ziel, innerhalb von fünf bis acht Jahren eine vollständige Liga mit zwölf Vereinen zu schaffen.
Der FC Utrecht und der sc Heerenveen drohten außerdem damit, ihre Mannschaften aus der Liga zurückzuziehen. Die Vereine sind in schweren finanziellen Nöten und möchten Geld sparen, um es lieber in ihre Herrenmannschaften zu investieren. Der sc Heerenveen konnte Ende April einen neuen Sponsor finden und und somit den Erhalt am Ligabetrieb sichern. Auch der FC Utrecht entschied sich letztlich, der Liga doch erhalten zu bleiben.
Die Stichting Vrouwen Voetbal Utrecht, unter der engen Zusammenarbeit mit dem FC Utrecht, spielt auch weiterhin unter dem Namen FC Utrecht in der Eredivisie mit. Der FC Utrecht sowie der Hauptsponsor sichern finanziell den Ligabetrieb ab. Die Zusammenarbeit mit dem Partnerverein des FC Utrecht, dem VV Saestum, wird weiter ausgebaut. Der VV Saestum ist für die Talentförderung zuständig, ebenso findet zukünftig das Training der Domstädter auf dem Gelände von Saestum stattfinden.
Im Frühjahr dieses Jahres wurde über viele neue Vereine in der Eredivisie spekuliert. Der RKC Waalwijk galt als heißester Kandidat, aber durch den Aufstieg der Herrenmannschaft von der zweiten in die erste Liga legen die Verantwortlichen das Hauptaugenmerk auf die Herrenabteilung. Mit dem PSV Eindhoven wurden Gespräche geführt, um den Kader und den Platz von Willem II zu übernehmen, allerdings sagten die Eindhovener ab, da ihnen die Zeit zum Saisonstart zu kurz war, um eine komplett neue Frauenabteilung aufzubauen.
Letztendlich ist doch ein neues Gesicht zur neuen Saison in der Liga begrüßen: Mit dem Sportclub Telstar Vrouwenvoetbal Noord-Holland (kurz SC Telstar VVNH) aus Velsen-Zuid konnte ein Neuling gewonnen werden. Der SC Telstar VVNH geht fast mit dem gesamten Kader des Serienmeisters AZ Alkmaar in die Saison und ist somit gleich in seiner ersten Saison ein heißer Anwärter auf dem Titel.
Nur die Rekordtorschützin der Eredivisie, Chantal de Ridder (78 Ligaspiele/45 Tore), die zu Turbine Potsdam in die Bundesliga wechselte, sowie Karin Legemate (Karriereende) folgen nicht ihren ehemaligen Teamkolleginnen zum SC Telstar.
Somit geht die Liga in die Saison 2011/2012 mit sieben statt acht Vereinen in die neuen Saison. Neben den neuen Verein SC Telstar sind auch der amtierende Meister, der FC Twente Enschede, der FC Utrecht, der sc Heerenveen, ADO Den Haag, sowie die Neulinge der letzten Saison, der FC Zwolle und der VVV-Venlo, mit von der Partie.
Mission Titelverteidigung
In Enschede war die Euphorie nach der ersten Meisterschaft in der Geschichte des Vereins riesig. Auch in dieser Saison möchte der Klub natürlich am Ende wieder ganz oben stehen. Allerdings hat mit Marloes de Boer eine der wichtigsten Stützen des Teams ihre Karriere beendet, und die beiden Spielerinnen Jolijn Heuvels und Marianne van Brummelen sind zum FC Zwolle abgewandert.
Auch die bisherige Trainerin Mary Kok-Willemsen hat nach vier Jahren eine neu Funktion im Verein und verantwortet seit dem 1. August die gesamte Frauenabteilung des FC Twente. Ihr Nachfolger wird der 49 Jahre alte John van Miert, der die vergangenen vier Jahren die Herrenmannschaft des Partnerverein des FC Twente, den vv ATC´65, betreute. Präsident des vv ATC ist, wie auch beim FC Twente, Joop Munsterman, dessen Tochter Mathe seit der letzten Saison Teil des Eredivisiekaders ist.
Mit der 18-jährigen Stürmerin Shanice van de Sanden vom sc Heerenveen konnte man ein großes Talent im niederländischen Fußball und eine aktuelle Nationalspielerin nach Enschede locken. Außerdem wurden die beiden Amerikanerinnen Danielle de Seriere (Torhüterin, besitzt auch ein niederländischen Pass) und Blakely Mattern (Abwehr, kam von Atlanta Beat) verpflichtet, um auch beim Debüt auf europäischer Ebene bestehen zu können. In der diesjährigen Champions League-Saison möchte Twente den niederländischen Fußball würdig vertreten, allerdings wird dies als nicht gesetztes Team sehr schwer werden.
Ein weiteres Novum beim niederländischen Meister ist, dass der Verein aus der Provinz Overijssel ab dieser Saison als erster Verein in den Niederlanden seinen Spielerinnen ein festes Gehalt zahlen wird.
Kampf um den Titel
Neben den FC Twente und SC Telstar wird auch der letztjährige Tabellenzweite ADO Den Haag von vielen Experten als möglicher Titelanwärter gesehen. Den Haag muss von der Mannschaft der vergangenen Saison nur den Abgang von Sabine Verheul kompensieren, die zum FC Utrecht wechselte. Im Gegenzug wurde mit der erst 17 Jahre alten Mittelfeldspielerin Tessel Tina Middag, die vom AVV Swift kommt, ein großes Talent verpflichtet. Außerdem wechselten Marjolein van de Bighelaar (20, Sturm) von Willem II und Jennifer Vreugdenhil (Torhüterin, SC ’t Zand) in die drittgrößte Stadt der Niederlande.
Die Stärke von ADO dürfte die Teamgeschlossenheit sein, außerdem spielt der Verein schon über Jahre um die Meisterschaft mit - bisher freilich ohne großen Erfolg (zuletzt dreimal Vizemeister im Folge).
Für viele ist der VVV-Venlo der große Geheimfavorit. Der letztjährige Neuling der Liga hat sich gleich mit fünf Spielerinnen von Willem II Tilburg verstärkt. Außerdem wurde mit der 30-jährigen Veerle Willekens eine erfahrenden Torhüterin viel Eredivisie-Erfahrung vom belgischen Erstligisten WD Lierse SK ins Boot geholt.
Mit der Verpflichtung der ehemaligen Duisburger Bundesligaspielerin und Rekordnationalspielerin Annemieke Kiesel-Griffioen als Co-Trainerin will Venlo der Liga zeigen, dass man oben angreifen kann.
2011 - das Jahr der Veränderungen
Um die Liga attraktiver zu machen und im europäischen Vergleich mithalten zu können, wurde zur neuen Saison einiges verändert. Bisher interessiert sich in den Niederlanden, anders als in Deutschland, kaum jemand für Frauenfußball. Allerdings wurde der Frauenfußball durch den Halbfinaleinzug der niederländischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2009 in Finnland, wo erst in der Verlängerung das Aus gegen England kam, präsenter.
Sonntags werden im niederländischen TV bei „NOS Sport“ die Ligaspiele kurz zusammengefasst. Die Spieltage der Eredivisie finden nicht wie bisher donnerstags statt, sondern künftig erst freitags um 19.30 Uhr. Das soll mehr Menschen in die Stadien locken. Außerdem erhebt der SC Telstar als erster und bisher einziger Verein ein Eintrittgeld zu den Heimspielen. Bisher konnten die Besucher der Eredivisie die Spiele kostenlos im Stadion mitverfolgen.
In den Niederlanden war es bisher üblich, dass die Eredivisievereine sich mit einem Amateurverein (vorwiegend aus der Hoofdklasse, entspricht der 2. Liga) zusammen taten und die Spielerinnen bei zwei Vereinen unter Vertrag standen. Dies ändert sich zur neuen Saison. Jetzt steht es den Vereinen frei, ob sie ein Bündnis mit einen Amateurverein eingehen oder ob sie ihre Spielerinnen selbst ausbilden wollen.
Auch in der Saison 2011/2012 wird es, wie in den Jahren zuvor, in der Eredivisie kein Auf- oder Absteiger geben. Dies soll die Liga finanziell unabhängig machen und auch neue Sponsoren anlocken. Dadurch soll der Abstand zu den europäischen Topligen verringert werden. Langfristig ist es das Ziel, innerhalb von fünf bis acht Jahren eine vollständige Liga mit zwölf Vereinen zu schaffen.
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