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03.04.2016 - 14:43 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna
Pokal-Überraschung: Sand im Finale!
©1. FC Lok Leipzig
Besonders überraschend: Der Sieg des Tabellenvierten in der Bundesliga war absolut verdient. Die Anfangsphase gehörte vor 2250 Zuschauern im ausverkauften Kühnmattstadion den Gastgeberinnen aus Willstätt, die die ersten Chancen hatten. Eine verunglückte Flanke von Linksverteidigerin Jana Vojtekova (28.) konnte Bayerns Torfrau Tinja-Riikka Korpela mit einer Parade entschärfen, Jovana Damnjanovic (32.) schoss über das Tor. Quasi aus dem Nichts gingen die Bayern in Führung: Melanie Leupolz spielte einen weiten Pass auf Vivienne Miedema (35.), die Sands Torhüterin Kristina Kober umkurvte und ins leere Tor einschob. Der Schock bei den Hausherrinnen saß, und bis zum Halbzeitpfiff verwalteten die Gäste die Führung geschickt.
Wieder aggressiver und zweikampfstark kamen die Sanderinnen aus der Pause. Damnjanovic (52.) und Nina Burger (60.) hatten gute Möglichkeiten, doch die beiden Kopfbälle verfehlten das Ziel. Ein Fehlpass von Melanie Behringer landete nach genau einer Stunde bei Anne van Bonn (Foto), die in den Lauf von Damnjanovic spielte. Sie nahm den Ball geschickt an, gewann ihren Zweikampf gegen die Verteidigerin Caroline Abbe und beförderte die Kugel an der herausstürzenden Bayern-Torfrau Korpela vorbei ins Netz. Der Ausgleich beflügelte die Sanderinnen noch mehr, die stets gefährliche Damnjanovic (72.) schoss knapp am Kasten vorbei, nur einige Augenblicke hatte Burger die Führung auf dem Fuß, doch auch ihr Schuss strich nur Zentimeter am Pfosten vorbei. Die erste Gelegenheit der Gäste in der zweiten Halbzeit bot sich Leonie Maier, die frei vor dem Tor auftauchte und an der Sander Torhüterin Kristina Kober scheiterte.
In der 82.Minute fiel die Entscheidung: van Bonn zog nach einer zu kurzen Abwehr der Münchner Verteidigung von der Strafraumgrenze platziert ab. Vom Innenpfosten sprang der unhaltbare Ball ins Tor. Erst nach dem Rückstand kam der heute zu passive Tabellenführer noch einmal auf, doch die Zeit reichte nicht mehr, um noch die Verlängerung zu erzwingen. Die größte Chance bot sich der kurz zuvor eingewechselten Eunice Beckmann, doch Kober wehrte ab (89.). Nach dreiminütiger Nachspielzeit kannte der Jubel keine Grenzen, Sand hatte den haushohen Favoriten ausgeschaltet. Bayern München, das derzeit überragende Team in Deutschland, muss sich vom Traum des Double verabschieden. Der Trost: Die erneute Deutsche Meisterschaft ist den Münchnerinnen so gut wie sicher.
(cmu)
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