20.04.2012 - 22:00 Uhr | News | Quelle: dpa
Packt Potsdam die Sensation?

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Der Traum vom Champions League-Finale in München wird wohl nur für eine deutsche Frauen-Mannschaft in Erfüllung gehen. Zwei Tage vor dem Endspiel der Männer könnte der 1. FFC Frankfurt am 17. Mai sein Debüt im Kampf um den begehrtesten Pott des europäischen Vereinsfußballs feiern. Die Chancen der Hessinnen stehen im Gegensatz zu denen des deutschen Meisters, Vorjahresfinalisten und Champions von 2010, 1. FFC Turbine Potsdam, recht gut. «Wir verhandeln noch über die Höhe der Prämie», verriet bereits Frankfurts Sandra Smisek, die allerdings noch um ihren Einsatz an diesem Samstag vor heimischer Kulisse gegen den FC Arsenal bangt.

Im Hinspiel hatten sich die Frankfurterinnen mit einem 2:1 dank eines Last-Minute-Treffers von Nationalspielerin Kerstin Garefrekes (Foto) eine ausgezeichnete Ausgangsposition verschafft. Die Potsdamerinnen stehen dagegen nach dem 1:5 im Regen von Lyon gegen Titelverteidiger Olympique wohl auf verlorenem Posten. «Unsere Chance ist minimal», gibt Trainer Bernd Schröder vom Bundesliga-Spitzenreiter zu: «Aber sie ist da.»

Mindestens ein 4:0 muss her. Spielführerin Jennifer Zietz glaubt daran. «Die Leute mögen mich für verrückt halten, wenn ich sage, dass wir immer noch eine Chance haben, weiterzukommen», sagte die Mittelfeldspielerin gegenüber uefa.com.

Nachdem die Posse um den Rasen im Karl-Liebknecht-Stadion beendet und neues Grün verlegt wurde, wird es zumindest nicht am Geläuf liegen. Coach Schröder kann bis auf seine langzeitverletzten Spielerinnen aus dem Vollen schöpfen. «Wir müssen versuchen, unser Gesicht zu wahren», betonte er, nachdem seine Mannschaft in Lyon hilflos untergegangen war. «So schlecht können wir nicht noch einmal auftreten», meinte der Potsdamer Trainer.

Sein Frankfurter Amtskollege hat's da besser. Allerdings mahnt Sven Kahlert vor verfrühter Finalfreude. «Wir haben nichts erreicht. Arsenal bleibt ein Gegner auf Augenhöhe. Unsere Chancen stehen vielleicht 51 zu 49», sagte er vor dem Rückspiel an diesem Samstag (14.15 Uhr, live im ZDF) gegen den Meister aus London. «Ich erwarte einen Offensivsturm von Arsenal. Sie müssen mindestens zwei Tore erzielen», so Kahlert. Arsenal dominiert in England und gewann zuletzt achtmal nacheinander den Titel. International ist der Gewinn des UEFA Women's Cup 2007 gegen Umea IK der größte Erfolg.

Auf diesen sportlichen Schmuck wartet der siebenmalige deutsche Meister noch. Schon der Finaleinzug würde sich aber auch finanziell bemerkbar machen. Die Endspielclubs erhalten von der UEFA jeweils 200.000 Euro. Der Sieger wird mit zusätzlichen 50.000 Euro belohnt. Gelingt der große Wurf, will FFC-Manager Siegfried Dietrich das Geld in die Vereinsentwicklung stecken. Leer ausgehen würden die Spielerinnen aber auch nicht.



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