30.05.2012 - 14:37 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna | von: Stefan Schmidt
Neue US-Liga muss «natürlich» wachsen

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Nach dem endgültigen Aus der Profiliga WPS ist noch keine Lösung gefunden worden, wie es im Frauenfußball in den USA weitergeht. «Wir müssen eine Profiliga aufbauen, und zwar von Grund auf neu», sagt der WPSL-Bevollmächtigte Jerry Zanelli. «Die Strukturen und Verhältnismäßigkeiten müssen passen. Wir sind bereits daran, die WPSL Elite League für 2013 zu erweitern. Es gab von einigen Teams bereits Anfragen, in dieser Liga spielen zu wollen. Diese Teams sind in Miami, Houston, Dallas, Northern Virginia, Phoenix, San Diego, Sacramento und im Bay Area beheimatet», zeigt Zanelli eine Option auf.

Zanelli könnte dafür der richtige Mann sein. Er hat sich im Frauenfußball bereits einen Namen gemacht. Einst war er Mitbegründer der W-League, bevor er die WPSL im Jahr 1998 mit sechs Vereinen eröffnete. Heute stellt sie mit mehr als 70 Vereinen und der WPSL Elite League nicht nur die größte Liga, sondern auch eine finanziell funktionierende Möglichkeit dar, auf hohem Niveau Frauenfußball zu spielen.

Das war zuletzt mit der WPS nicht mehr zu realisieren. Eigentlich sollte die Liga nur in der Saison 2012 pausieren, doch unlängst kam das endgültige Aus. Nach dem juristischen Disput zwischen der Liga-Leitung und magicJack-Clubboss Dan Borislow setzte sich die Ansicht durch, dass es nicht sinnvoll sei, die Liga fortzusetzen. «Rückwirkend betrachtet, wünschten wir uns sicherlich, dass einige Dinge anders gelaufen wären, aber an diesem Punkt gab es kein zurück mehr. MagicJack hat wie alle Teams der Liga Ressourcen investiert und so zur Entwicklung und zum Wachstum des Frauenfußballs in den USA beigetragen. Letztlich waren jedoch die Ansichten zur weiteren Entwicklung und Leitung der Liga zu unterschiedlich», sagt T. Fitz Johnson, Atlanta Beat Besitzer und WPS Chairman of the Board.

Zanelli weiß, «dass die Fanbasis da ist, viele der aktuellen Spiele der WPSL sind ausverkauft. Wenn Spielerinnen, Vereine, Investoren und Fans an die Liga glauben und bereit sind, für eine stabile Liga zu arbeiten – und auch mal Abstriche zu machen -, dann kann das funktionieren.» Allerdings betont er, dass so eine Liga «natürlich wachsen» müsse. «Man kann ambitionierte Ziele haben, doch man braucht auch Geduld. Künstlich aus dem Boden gestampfte Ligen haben dies nicht.»

Dass er damit möglicherweise nicht ganz falsch liegt, hat die WPS mit ihrem Untergang erneut bewiesen.



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