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04.03.2016 - 14:49 Uhr | News | Quelle: dpa
Nach Auftaktsieg: Neid zufrieden
©VfL Wolfsburg
Im nur spärlich besetzten Raymond-James-Stadion von Tampa sicherte Leonie Maier am Donnerstag (Ortszeit) mit ihrem Treffer in der 83.Minute den Erfolg gegen die technisch versierten Französinnen. Anschließend gewann auch Weltmeister USA seine Partie gegen den WM-Dritten England durch ein Tor von Crystal Dunn (72.) mit 1:0.
Schon an diesem Sonntag (23.45 Uhr MEZ) bietet sich den deutschen Frauen in Nashville gegen England die Gelegenheit, sich für die 0:1-Niederlage im Spiel um Platz drei bei der WM in Kanada im vorigen Sommer zu revanchieren. «Gegen England haben wir zuletzt immer Chancen herausgespielt, aber kein Tor erzielt. Das Ziel muss sein, ein Tor zu machen, und das mit aller Kraft», forderte Neid.
Fünf Monate vor Olympia setzte Neid auf das gewohnte 4-2-3-1-System mit Anja Mittag als einziger Spitze und ein frühes Angriffspressing, um den geordneten Spielaufbau der starken Französinnen zu unterbinden. Die Bundestrainerin testete auch eine defensive und kompakte Spielweise, sobald ihr Team nicht in Ballbesitz war. Meist stand die Abwehr um die Innenverteidigerinnen Annike Krahn und Saskia Bartusiak sicher. «Wir haben ein bisschen tiefer gestanden. Wir wollten das Spiel nutzen, um das zu testen. Es hat ganz gut geklappt», resümierte Torhüterin Almuth Schult (Foto).
Die 25-Jährige vom VfL Wolfsburg zeigte, dass der Europameister nach dem Rücktritt von Nadine Angerer, die ihren ehemaligen Mitspielerinnen per Twitter viel Glück gewünscht hatte, keine Probleme auf der Torhüter-Position hat. In der 44. und 52.Minute parierte Schult jeweils gegen Eugenie Le Sommer großartig, gegen Marie-Laure Delie (72.) war sie per Fußabwehr zur Stelle. «Wir haben wenige Torchancen zugelassen, und ich bin froh, dass ich die paar, die da waren, vereiteln konnte», sagte Schult.
In der Offensive hatte Dzsenifer Marozsan (38.) mit einem 30-Meter-Schuss zunächst die beste deutsche Chance. Auch nach dem Wechsel scheiterte die Spielmacherin (51.) an Frankreichs Torfrau Sarah Bouhaddi. Insgesamt haperte es noch mit dem Kombinationsspiel nach vorn. Kein Wunder, dass Maiers Siegtreffer nach einer Ecke fiel. «Ich stand zufällig richtig», sagte die Abwehrspielerin des FC Bayern. «Es war nicht der schönste Fußball, aber effektiv.»
Neid sieht noch viel Luft nach oben, vor allem das Spiel in die Spitze müsse präziser sein. «Wir sind froh über das 1:0. Aber wir wissen, dass wir noch sehr viel arbeiten müssen, um dahin zu kommen, dass wir vielleicht bei den Olympischen Spielen ganz weit vorne sind», sagte die Bundestrainerin, die nach dem siegreichen Auftakt die Faust ballte.
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