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13.04.2013 - 15:33 Uhr | News | Quelle: dpa
Mit Verbandshilfe: Neue US-Liga startet
©picture-alliance
Mit großen Hoffnungen startet am heutigen Samstag die amerikanische National Women's Soccer League (NWSL) in ihre Premierensaison. Es ist nach den gescheiterten Vorgänger-Modellen WUSA und WPS der dritte Versuch, in der erfolgreichsten Frauenfußball-Nation der Welt, dauerhaft eine Soccer-Liga zu etablieren.
Die Nationalstürmerinnen Wambach und Morgan gelten neben Torhüterin Hope Solo (Seattle Reign) als die führenden Figuren der NWSL. Alle drei sind in den USA längst «Sports Celebrities», verdienen ihr Geld nicht nur auf dem Rasen, sondern weitaus mehr mit Werbung. Dennoch kosten sie ihre Clubs keinen Cent.
Der US Soccer-Verband unter Präsident Sunil Gulati hat erkannt, dass eine Frauen-Liga ohne Hilfestellungen der Dachorganisation nicht überleben kann. Eben diesen Zustand hatte Thomas Hofstetter, deutscher Geschäftsführer des Sky Blue FC aus dem Bundesstaat New Jersey, noch vor einem Jahr kritisiert, als die WPS ihren Betrieb nach nur drei Jahren einstellen musste. «In Deutschland bekommt jedes Team Geld vom Verband, in den Niederlanden und Norwegen ebenso. Der Verband kann nicht nur Visionen für die Männer haben. Frauen haben ebenfalls ein Anrecht darauf», sagte Hofstetter damals.
Das NWSL-Modell sieht vor, dass in jedem der acht Teams jeweils drei US- sowie zwei kanadische und mexikanische Nationalspielerinnen stehen, die von ihren Verbänden bezahlt werden. Somit ist gewährleistet, dass die großen Namen weiterhin diesseits des Atlantiks spielen und nicht in Europa. Wambach spricht von einem «Business-Modell, das für die Besitzer machbar ist.»
Die Liga wird vom Verband verwaltet, es gibt eine Gehaltsobergrenze und die Gagen der Nicht-Nationalspielerinnen belaufen sich auf 6000 bis 30 000 Dollar. Finanzielle Abenteuer wie noch in der WPS, wo Brasiliens Sturmstar Marta bei Western New York Flash fast eine halbe Million Dollar einstrich, wird es nicht mehr geben. Des weiteren werden die Liga-Spiele live auf Verbands- und Vereinsseiten sowie Youtube übertragen - auch das ist neu.
Als Wambach aufwuchs, war Mia Hamm ihr Idol. Allerdings konnte sie diese kaum im TV bewundern. Stattdessen, so erinnert sich die Weltfußballerin 2012, gab's dort vor allem Michael Jordan oder American Football. «Es war einfach nicht realistisch, als Mädchen sich mit denen zu identifizieren.» Jetzt hingegen hätten Kids die Chance, ihre Stars live oder aber im Internet zu verfolgen - von Ende Mai an unter anderem auch die beiden früheren deutschen Nationalspielerinnen Inka Grings und Sonja Fuss, die nach dem Ende ihres Engagements beim FC Zürich zu den Chicago Red Stars wechseln.
Für Wambach ist die NWSL nicht nur ein wichtiger Zulieferer der Nationalmannschaft. Viel wichtiger sei es, so die 32-Jährige, die nächste Generation von Mädchen nicht zu vergessen. «Die wollen wir inspirieren - darum geht's uns.»
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