26.08.2021 - 12:22 Uhr | News | Quelle: Michael Lachmann, dpa
Mehr Tore, mehr Punkte: Turbine Potsdam setzt sich neue Ziele

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©Jennifer Schröder
Turbine Potsdam steckt die Ziele für die neue Saison der Frauenfußball-Bundesliga anders ab. «Das Wort Champions League nehmen wir gar nicht in den Mund», sagte Turbine-Trainer Sofian Chahed vor dem Auftakt beim Vizemeister VfL Wolfsburg am Samstag (13.00 Uhr, Magentasport und rbb online), «unsere Ziele sind klar definiert. Wir wollen weniger Gegentreffer kassieren als letzte Saison, mehr Tore erzielen und mehr Punkte holen.»

Somit ist der dritte Platz hinter den vermeintlichen Favoriten Wolfsburg und Meister Bayern München trotzdem das Ziel nach dem vierten Rang in der vergangenen Saison. Trotz einer guten Vorbereitung mit sieben Siegen in allen Testspielen - darunter ein beachtliches 3:0 gegen den spanischen Vizemeister Real Madrid - bleibt Chahed vorsichtig. «Eine gute Vorbereitung heißt nicht automatisch, dass man eine gute Saison spielt», sagt der ehemalige Hertha-Profi, der bei Turbine in seine zweite Saison als Trainer geht, «wir müssen unsere guten Leistungen aus der Vorbereitung immer wieder aufs Neue abrufen.»

Dabei sieht der 38-jährige Chahed die Rollen klar verteilt. «Wir fahren ganz bestimmt nicht als Favorit nach Wolfsburg, denn Wolfsburg hat nun mal den besseren Kader, so ehrlich müssen wir schon sein», sagt der Cheftrainer, «wenn wir aber Punkte mitnehmen können, dann machen wir das gerne. Und wenn nicht, dann müssen wir uns auch nicht traurig anschauen.»

In Potsdam setzt man dabei fast auf den gleichen Kader aus der vergangenen Saison. «Eigentlich ist nur der Abgang von Johanna Elsig ein Verlust», sagt der kürzlich wiedergewählte Präsident Rolf Kutzmutz über die nach Montpellier gewechselte Führungsspielerin. Sie ersetzen soll in erster Linie die Französin Teninsoun Sissoko, die aus Paris nach Potsdam wechselte. Neu hinzugekommen sind Torfrau Anna Wellmann und Rückkehrerin Isabel Kerschowski aus Leverkusen.

Die 33 Jahre alte Ex-Nationalspielerin soll als neue Kapitänin im Zusammenspiel die immer noch recht junge Mannschaft führen und wird sich das Amt mit der slowenischen Nationalspielerin Sara Agrež teilen. Mit Vorgängerin Merle Barth war Chahed übereingekommen, «das Kapitänsamt neu zu besetzen», weil sie sich «nicht mehr zu 100 Prozent auf ihre eigene Leistung konzentrieren» konnte, sagte Chahed.

Große Vorfreude herrscht in Potsdam auch auf die Rückkehr der Fans. Bei Stadionmitnutzer Babelsberg 03 sind in der Männer-Regionalliga 3000 Zuschauer zugelassen. «Darauf hoffen wir mit unserem Hygienekonzept auch», sagt Kutzmutz, «bislang haben wir 400 Dauerkarten verkaufen können.» Zu den Heimspielen kommen nicht selten 1000 Fans und mehr. Mit ihrer Unterstützung kann Turbine auf eine Topplatzierung in der Liga hoffen.

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