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05.08.2016 - 19:15 Uhr | News | Quelle: dpa
Leupolz will Verantwortung übernehmen
©FC Bayern
Beim souveränen 6:1-Auftakterfolg gegen Simbabwe verhalf das Pech ihrer neuen Vereinskollegin, der wegen eines Außenbandrisses im linken Sprunggelenk das Olympia-Aus droht, Leupolz bereits nach 19 Minuten zum ersten Einsatz bei Sommerspielen. Die Allgäuerin nutzte ihre Chance mit einem Tor und einer Vorlage prächtig und empfahl sich nachdrücklich als Stammkraft für den weiteren Turnierverlauf. «Es fühlt sich unglaublich schön an, zusammen mit dem Team für unseren Traum kämpfen zu dürfen», beschrieb sie ihre Gefühle danach auf Facebook.
Die Rolle der Ersatzkraft liegt Leupolz ohnehin nicht. Bereits mit 19 debütierte sie im Juni 2013 in der Nationalmannschaft und holte nur wenige Wochen später mit dem Team den EM-Titel. Ein Jahr später wagte sie den Schritt vom SC Freiburg zum FC Bayern, mit dem sie zweimal nacheinander Meister wurde. Für die DFB-Auswahl bestritt sie mittlerweile 43 Länderspiele, in denen sie acht Tore erzielte.
Dass Leupolz Fußballerin wurde, ist eigentlich verwunderlich. «Fußball ist in meiner Familie gar nicht so populär, da hat keiner Fußball gespielt. Bei uns ist der Motorsport sehr beliebt», verriet Leupolz unlängst im Interview der Münchener «Abendzeitung». Sie selbst heizte schon als kleines Mädchen mit einer Motocrossmaschine auf der Wiese herum, ehe sie ihre Leidenschaft für den Fußball entdeckte. Zum Training fährt sie natürlich mit dem Motorrad.
Auf dem Weg zur Nationalspielerin hat sie sich vor allem an Bastian Schweinsteiger orientiert. «Bei ihm schaue ich mir einige Dinge ab», sagte Leupolz. Ein richtiges Vorbild hat die Management-Studentin allerdings nicht, denn sie wollte schon immer ihren eigenen Weg gehen.
Die olympische Route soll nach Rio führen, wo am 19.August das Finale stattfindet. «Es ist bestimmt ein tolles Gefühl, später im Olympischen Dorf ein Teil der gesamten Sportlerfamilie zu sein, andere Sportler kennenzulernen und sich auszutauschen», erklärte Leupolz.
Dafür muss aber zunächst Australien geschlagen werden. Obwohl die Spielerinnen aus Down Under ihren Auftakt beim 0:2 gegen Kanada gründlich verpatzten, hat Bundestrainerin Silvia Neid großen Respekt. «Sie sind unheimlich fit, kombinieren gut und spielen mutig nach vorn», sagte sie über den zweiten Vorrundengegner.
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