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22.04.2024 - 14:17 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna | von: Lena Wollny
Jil Frehse: Ich habe wirklich gedacht, dass ist ein Scherz
©IMAGO
Derzeit spielen 319 Spielerinnen in der Google Pixel Frauen Bundesliga. Spielerinnen wie Giulia Gwinn (FC Bayern) oder Alexandra Popp (VfL Wolfsburg) stehen im Fokus der Fans und Medien. Die Bundesliga bietet darüber hinaus talentierte Spielerinnen, die noch nicht im Scheinwerferlicht der Bundesliga zum Strahlen gekommen sind. Eine davon ist Jil Frehse.
Mit Soccerdonna sprach die junge Torhüterin wer sich hinter Jil Frehse verbirgt, wie ihr Debüt mit dem Traditionsverein Turbine Potsdam in der Bundesliga war und warum sie sich zum MSV Duisburg hat ausleihen lassen.
Lena Wollny für Soccerdonna: Würdest du dich einmal vorstellen?
Jil Frehse: Ich bin Jil Frehse, 19 Jahre alt, ich spiele derzeit beim MSV Duisburg bis zum Ende der Saison, bin aber ausgeliehen von Turbine Potsdam und am Ende der Saison gehe ich zurück nach Potsdam, wo ich noch einen Vertrag für ein Jahr habe.
Soccerdonna: Wer ist dein Vorbild im Fußball?
Jil Frehse: Bei den Frauen habe ich nicht wirklich ein Vorbild, aber bei den Männern ist es Marc-André ter Stegen, weil er früher auch in Gladbach war und ich Gladbach-Fan durch und durch bin. Früher habe ich auch oft seine Trainings angeschaut.
Soccerdonna: Was machst du neben dem Fußball?
Jil Frehse: Ich studiere Soziale Arbeit.
Soccerdonna: Kommen wir zu deiner Karriere. Was würdest du sagen, ist dein Karrierehighlight?
Jil Frehse: Auf jeden Fall das Spiel gegen den VfL Wolfsburg und klar der gehaltene Elfmeter gegen den 1.FC Köln, wo ich reingekommen bin, war auch cool. Aber das Spiel gegen VfL Wolfsburg, in der Startelf zu sein und dann von Alex Popp gelobt zu werden, dass ich gut gehalten habe, das war schon cool gewesen.
Die erwähnten Spiele waren die einzigen, die Jil Frehse bisher in der Bundesliga spielen durfte. Zwar hat Turbine Potsdam beide Spiele verloren, aber die 19-Jährige hat deutlich zeigen können, warum sie in der Bundesliga spielen kann. Bei dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg hat sie etliche Angriffe mit Glanzparaden gehalten. Eine Leistung, die nicht selbstverständlich ist.
Soccerdonna: Lass uns über das Spiel reden. Zwar hat Turbine Potsdam verloren, aber du konntest deine Stärke beweisen. Wie siehst du das Spiel noch heute?
Jil Frehse: Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und baue darauf auf. Also das 1 gegen 1 war in dem Spiel meine Stärke, das merke ich auch immer mehr, dass es im Training besser wird und ich immer mehr Bälle so halte. Das würde ich gerne nochmal im Spiel zeigen.
Soccerdonna: Wie war es bei dem Spiel für dich persönlich, mit solchen internationalen Fußballgrößen auf dem Platz zu stehen?
Jil Frehse: Cool. Also ich muss sagen, zwei Tage vorher war ich extrem aufgeregt, aber am Tag selber ging es dann tatsächlich. Da war ich wirklich ruhig, da haben die anderen Torhüterinnen aus meiner Mannschaft mir alles Gute gewünscht. Mein Torwarttrainer hat auch gut auf mich eingeredet, wir haben die Woche gut trainiert, wir sind im Training explizit auf die Stärken von Wolfsburg eingegangen, dann war das Spiel halt cool.
Soccerdonna: Wie ging es dir nach dem Spiel?
Jil Frehse: Gut, also ich dachte natürlich "Wow, wow alles prasselt auf mich ein". Ich musste zum Interview, ich stand da: "Ok ja, was sag ich jetzt?", weil halt alles neu war, aber es war halt schon eine coole Erfahrung.
Soccerdonna: Kommen wir nun zu deinem Bundesligadebüt. Du hast gegen den 1.FC Köln als erste Ballberührung einen Elfmeter gehalten. Wie hast du den Moment wahrgenommen?
Jil Frehse: Es war richtig komisch, zwei Minuten vor der Halbzeit sind wir alle schon reingegangen, weil wir alle aufs Klo mussten und auf einmal kommt eine Ersatzspielerin, die noch draußen war angerannt "Ja, Jil, du musst rein, Vanessa Fischer hat Rot!". Ich so: "Wie, das geht doch gar nicht?". Ich habe wirklich gedacht, das ist ein Scherz. Dann kam ich raus, jemand hat mir schon mein Trikot hingehalten, Schienbeinschoner angezogen und dann hat mir noch mein Torwarttrainer gesagt, wo die Schützin normalerweise hin schießt. Da habe ich noch dreimal nachgefragt, dass wusste ich gar nicht mehr genau. Dann bin ich rein, es hat in Strömen angefangen zu regnen, dann halte ich den Elfmeter und dann war fast sofort Halbzeit. Aber das war wirklich, in dem Moment zu kommen, schon krass.
Soccerdonna: Denkst du noch heute oft an den Moment, wenn du im Tor stehst?
Jil Frehse: Schon, ja. Es gibt einem dann ein gutes Gefühl, weil es im Endeffekt eine gute Aktion war.
Soccerdonna: Also prägt dich das ein wenig, wenn du auf deine zukünftige Karriere blickst?
Jil Frehse: Ja, das auf jeden Fall.
Soccerdonna: Was würdest du sagen, ist dein Ziel als Fußballerin?
Jil Frehse: Mich ständig weiter zu entwickeln, nächste Saison will ich wieder mehr spielen. Erst mal egal wo, ich möchte einfach wieder Spielpraxis sammeln und gucken, was mit der Zeit kommt.
Soccerdonna: Du bist ja derzeit nur ausgeliehen an den MSV Duisburg. Wie ist diese Leihe zustande gekommen?
Jil Frehse: Ich komme gebürtig aus Erkelenz, in der Nähe von Mönchengladbach und als die Anfrage von Potsdam kam, habe ich direkt gesagt " Geil, Bundesliga, geh ich hin!". Nach dem Abitur habe ich dann direkt für drei Jahre unterschrieben und mit der Zeit habe ich schon gemerkt, Familie und so, das fehlt einem schon. Dann wurde sich mit Potsdam geeinigt, dass ich den Wunsch hatte, näher nach Hause zu kommen, und dass ich für dieses eine Jahr halt dann hierherkomme. Jetzt wohne ich das eine Jahr auch wieder zuhause und das sind dann keine zwei Jahre am Stück, die ich dann weg bin, sondern nur noch das eine und das ist dann deutlich angenehmer.
Soccerdonna: Wie siehst du die Chance, dass Turbine Potsdam aufsteigt?
Jil Frehse: Momentan ja gut, also SG 99 Andernach ist erster und die steigen nicht auf, weil die nicht die Bedingungen erfüllen. Turbine Potsdam ist zweiter und Punktgleich mit dem ersten und wenn die ihre Spiele noch gewinnen, dann steht dem nichts mehr im Weg.
Soccerdonna: Würdest du auch ins Ausland gehen, hast du da irgendeinen Traum?
Jil Frehse: Ja, ein großer Traum ist, denke ich für viele, nach Spanien zu gehen, FC Barcelona oder so. Da habe ich jetzt aber keinen konkreten Plan und kein konkretes Ziel, wo ich sage, da muss ich hin, sondern ich schau halt, was die Zeit mit sich bringt.
Soccerdonna: Gibt es noch etwas, was man unbedingt über dich wissen muss?
Jil Frehse: Ich bin ein sehr offener Mensch, ich versuche immer, für jeden auf dem Platz da zu sein und dass ich eigentlich eine Mitspielerin bin, die man nicht hassen kann, weil ich eigentlich nie jemanden anmache. Klar, wenn jemand Scheiße baut, dann sag ich das, aber eben mit konstruktiver Kritik, aber ich bin glaube ich niemand, den man hassen kann.
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