26.06.2017 - 19:18 Uhr | News | Quelle: FF USV Jena
Jena verliert Arnold und Hearn an Köln

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©SC Freiburg
Zwei gehen, zwei kommen, zwei verlängern: Beim Bundesligisten FF USV Jena ist einiges in Bewegung.

Die Thüringerinnen verlieren Verteidigerin Julia Arnold (Foto) und Stürmerin Amber Hearn an den Aufsteiger und Ligakonkurrenten 1.FC Köln. Mit Arnold verlässt die dienstälteste Spielerin der Thüringerinnen das Team. Sie kam im Jahr 2006 gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Sylvia (bis 2012 im Verein) an die Saale. Es folgten mehr als 250 Pflichtspiele für den FF USV sowie Juniorinnen-Länderspiele im DFB-Trikot. Beim 2:2-Saisonabschluss gegen den Meister VfL Wolfsburg streifte sie zum letzten Mal den Jenaer Dress über – im 187.Bundesligaspiel – und erzielte dabei ihr insgesamt 14.Erstliga-Tor. Zuletzt war sie Kapitänin der Mannschaft. «Wir hätten Julia selbstverständlich gerne gehalten und haben ihr auch ein gutes Angebot unterbreitet. Es ist natürlich sehr gut nachvollziehbar, dass sie nach so langer Zeit in Jena noch einmal den Schritt gehen möchte, sich woanders zu beweisen. Die Gedanken hatte Julia schon in den vergangenen zwei Jahren und nun hatte sie auch ein entsprechendes Angebot vorliegen, dass sie gemeinsam mit Amber den neuen Weg bestreiten kann», so Geschäftsführer Jens Roß.

Den gleichen Weg zum Allianz Frauen-Bundesliga-Aufsteiger schlägt nun auch die neuseeländische Nationalstürmerin Amber Hearn ein. Sie wechselte nach der Frauen-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland zum Jenaer Bundesligisten. Insgesamt lief die zweifache WM- und dreifache Olympia-Teilnehmerin 148 Mal für die Jenaerinnen auf und erzielte dabei exakt 50 Treffer für den FF USV Jena. Roß: «Die Fans des FF USV Jena haben in den sechs Jahren wahrscheinlich nicht ein Spiel von Amber erlebt, bei dem sie nicht mit hundertprozentigem Einsatz auf dem Platz war. Die Leistungsbereitschaft, die sie an den Tag legte, war vorbildhaft und sie hat viele wichtige Tore für uns geschossen. Man hat aber in der vergangenen Saison auch gemerkt, dass die jahrelange Mehrfachbelastung – vor allem auch mit den vielen weiten Nationalmannschaftsreisen – nicht spurlos an ihr vorübergegangen sind. Für die neue Saison konnten wir ihr kein Angebot unterbreiten, das ihren Vorstellungen entsprach, so dass sie sich für die Suche nach einem neuen Verein entschieden hatte.»

Unterdessen konnte der Thüringer Erstligist zugleich auch die nächsten beiden Verpflichtungen für die kommende Spielzeit bestätigen. Antonia Knupfer vervollständigt den Torhüterinnen-Kader des FF USV. Sie kommt vom SC Sand. Anlässlich der Vertragsunterzeichnung schaute Knupfer optimistisch auf ihre Zeit im Jenaer Paradies: «In der Mannschaft kenne ich bislang noch keine Spielerin, aber ich freue mich auf diese neue Herausforderung. Meine ersten Eindrücke aus dem Probetraining waren sehr gut.»

Ebenso groß ist die gespannte Erwartung bei Jenas Neu-Stürmerin Amelia Pietrangelo: »Die Allianz Frauen-Bundesliga ist sehr stark und die Top-Teams und Spielerinnen auch im Ausland bekannt. Ich freue mich sehr, jetzt auch ein Teil davon zu sein.» Die Kanadierin Pietrangelo erhielt eine Fußballausbildung in ihrer Heimatstadt Laval beim dortigen Club in der W-League sowie in der nordamerikanischen College- und Universitätsfußball-Liga NCAA. Dort spielte sie – unter anderem auch schon mit Jenas Shannon Woeller – für die Rutgers University in New Jersey; gemeinsam mit der Innenverteidigerin und zukünftigen Jenaer Mitspielerin gewann die Offensivspielerin im Jahr 2011 mit der kanadischen U20-Nationalmannschaft die Panamerikanischen Spiele und erhielt dabei obendrein die Auszeichnung als beste Nachwuchsspielerin dieses Jahrgangs. Zuletzt trug sie mit 16 Treffern in 27 Spielen erfolgreich zum Double-Gewinn des FC Neunkirch in der Schweiz bei. Bereits im Mai überzeugte die 23-Jährige bei einem Probetraining die Jenaer Verantwortlichen.

Sowohl Außenverteidigerin Karoline Heinze als auch Mittelfeldspielerin Marie-Luise Herrmann werden mit der Mannschaft in die zehnte und damit die Jubiläumssaison der Jenaerinnen in der Ersten Liga gehen. Beide verlängerten ihre Kontrakte um jeweils ein Jahr.

Die Personalplanungen für die Saison 2017/18 gingen mit diesen Transfermeldungen bei den Universitätsstädterinnen dem Abschluss entgegen, wie Vorstand und Geschäftsführung mitteilten. «Wir planen mit zwanzig Spielerinnen plus drei Torhüterinnen», konkretisierte Roß die zukünftige Kadergröße und ergänzte hinsichtlich möglicher weiterer Transfers: «Ab dem 10.Juli werden wir noch weitere Spielerinnen zum Test zu Gast haben, um dann zeitnah unseren Kader komplettieren zu können.»

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