03.06.2019 - 17:43 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna | von: Faiint
Italien nach 20 Jahren wieder bei einer WM vertreten

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20 Jahre – genau solange ist es her, dass Italien an der Weltmeisterschaft teilnahm. Damals schied man bereits in der Vorrunde der WM aus. Mit Brasilien, Deutschland und Mexiko hatte man damals schwere Gegner zu schlagen. Doch das 1:1-Unentschieden gegen Deutschland und der Sieg gegen Mexiko waren damals zu wenig, denn das deutsche Team konnte im letzten Spiel dem damaligen WM-Dritten Brasilien noch ein Unentschieden abringen. Seit 1999 schafften es die "Azzurre" nicht mehr, sich für das Turnier zu qualifizieren. Auch beim kommenden Turnier werden es die Italienerinnen nicht einfach haben. Mit Brasilien und Australien in der Gruppe wird es abermals schwer, das Achtelfinale zu erreichen. Man darf also gespannt sein, was sich die Italienerinnen gegen ihre Gegnerinnen einfallen lassen.


Trainerin und Stab: Seit August 2017 trainiert Milena Bertolini die italienische Frauennationalmannschaft. Als Spielerin konnte sie mehrmals die Serie A gewinnen, wurde Cup- und Supercup-Siegerin in Italien. Als Trainerin konnte sie mit Brescia zwei Mal die Serie A gewinnen, zwei Mal den Cup und dreimal den Superpokal. Bertolini ist erst die fünfte Frau, welche es in die "Italian Football Hall of Fame" geschafft hat.


Star: Der Star des italienischen Teams ist die Stürmerin Ilaria Mauro vom AC Florenz. Die 31-Jährige hat auch eine Vergangenheit in Deutschland, so spielte sie zwischen 2013 bis 2015 für den SC Sand und anschließend bis 2016 für den 1. FFC Turbine Potsdam. Mit bereits 14 Jahren feierte sie ihr Debüt in der 1. Mannschaft des UPC Tavagnacco. Mit 16 Toren in 21 Spielen verhalf sie der Fiorentina zur ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte.


Größtes Talent: Die 21-jährige Mittelfeldspielerin Manuela Giugliano spielt beim AC Mailand. Ihr Vater war Torhüter in der Serie B und hat aufgrund dessen mit dem Fussballspielen begonnen. Nach kurzer Zeit erkannte ihr Vater ihr Talent und brachte sie zum lokalen Nachwuchszentrum. Mit 16 Jahren konnte sie ihr Debüt in der Serie A feiern. In ihrer dritten Saison erzielte sie als offensive Mittelfeldspielerin 10 Tore in 15 Spielen und konnte Vizetorschützenkönigin werden. 2016 kam dann der Anruf von Atlético Madrid und sie sagte sofort zu. In Spanien angekommen, geriet sie jedoch in eine Krise und ihr wurde klar, dass sie noch nicht für den ausländischen Fußball bereit war. Giugliano gilt als Regisseurin, Spielmacherin im Mittelfeld und macht sie deshalb zu einem der wichtigsten Talente des italienischen Frauenfußball.


Qualifikation: In der Qualifikation trafen die Italienerinnen auf Belgien, Portugal, Rumänien und Moldawien. Von den acht Gruppenspielen gewann Italien sieben und musste sich nur im Rückspiel gegen Belgien mit 2:1 geschlagen geben. Mit den 21 Punkten gelang es, vor Belgien und Portugal Gruppensieger der Gruppe 6 zu werden.


Stellenwert des Frauenfußballs: Die Top-Clubs in Italien müssen seit einiger Zeit eine Frauenmannschaft haben und die diesjährige Serie A wurde erstmals von der italienischen Fussballföderation (FIGC) organisiert. Trotz der Professionalisierung des Fußballs in Italien, haben viele der Spielerinnen noch keinen Profivertrag. Juventus Turin ist aktueller Titelträger. Wie erwartet konnte auch der italienische Fußball von der derzeitigen Euphorie im Frauenfußball profitieren und am 19. Spieltag der Serie A einen neuen Zuschauerrekord feiern. Erstmalig wurde ein Spiel der Frauen im Turiner Allianz Stadium ausgetragen. Beim Top-Duell zwischen Juventus Turin und dem AC Florenz konnten 39.027 Zuschauer begrüßt werden.



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