- Startseite
- Was passiert heute
- Detailsuche
- Bundesliga
- 2.Bundesliga
- Champions League
- CL-Quali
- DFB-Pokal
- Alle Wettbewerbe
- Nationalteams
- Regionalligen
Follow @soccerdonna
Soccerdonna-News auf Twitter
29.01.2025 - 11:25 Uhr | News | Quelle: dpa
HSV, VfB, Schalke, Union: Fußballerinnen im Aufwind
©IMAGO
Der Hamburger SV kann im Sommer Vereinsgeschichte schreiben. Dass die Männer und die Frauen in der gleichen Saison in die Bundesliga aufsteigen, gab es noch nie. Club-Idol Horst Hrubesch machte den Zweitliga-Fußballerinnen schon eine Ansage. „Es wird drei Aufsteiger geben und ich hoffe sehr, dass wir das auf die Reihe kriegen“, forderte der HSV-Nachwuchsdirektor kürzlich via „Hamburger Morgenpost“.
Der ehemalige Frauen-Bundestrainer denkt bereits weiter und verspricht den Hamburgerinnen, die schon dreimal erstklassig waren und DFB-Pokalfinalist 2002, bessere Strukturen: „Das wollen wir bis März hinbekommen. Die Umstellung aufs Profitum wird kommen, es geht nicht anders.“
Nicht bloß beim HSV, der vor dem Rückrundenstart am 8. Februar zwei Punkte hinter einem Aufstiegsplatz steht, sollen die Fußballerinnen stärker gefördert werden. Auch andere Traditionsclubs, deren Frauenteams ebenfalls noch nicht ganz oben angekommen sind, sehen den teils rasant wachsenden Markt. Gerade erst tätigte der FC Chelsea den ersten Millionen-Transfer mit US-Fußballerin Naomi Girma.
Das Stadion: Der „Game Changer“ bei Union Berlin
Maßstäbe setzen auch Union Berlins Fußballerinnen im Stadion An der Alten Försterei - wo auch die Männer auflaufen. Der Schnitt liegt bei knapp mehr als 5.000 Fans. „Man sieht, was gehen kann, was wir entwickelt haben. Das macht uns sehr stolz“, sagt Ex-Nationalspielerin Jennifer Zietz, Unions Geschäftsführerin Profifußball. Die Berlinerinnen, gerade erst aufgestiegen in Liga zwei, streben als Tabellenzweiter den Durchmarsch an.
Zietz treibt seit Februar 2023 die Professionalisierung der Union-Frauen und -Mädchen voran. „Der schwerste Schritt war, am Anfang alle mitzunehmen, vom Amateurstatus wegzukommen. Zu sagen: wir wollen, wir können, wir machen.“ Entscheidend sei dann gewesen, vorhandene Strukturen nutzen zu dürfen, erklärt die 41-Jährige den positiven Trend: „Beispiel Stadion oder die Organisation an Spieltagen. Wir sind integriert in die Männerstrukturen des Vereins. Das war ein Game Changer.“
Den Kickerinnen kann Zietz inzwischen Profiverträge anbieten - und sieht längst kein Ende des Aufschwungs. „Wir wollen den Fußball der Frauen als Union in Deutschland weiterentwickeln, vielleicht auch irgendwann international. Die Rahmenbedingungen dazu haben wir.“
Nürnberger Expertise dank früherem DFB-Leiter
Das gilt auch für Unions härteste Kontrahenten im Aufstiegsrennen, etwa den VfL Bochum, derzeit Dritter, oder Primus 1. FC Nürnberg. Die Franken haben in Sportvorstand Joti Chatzialexiou einen wichtigen Fürsprecher und Kenner des Frauenfußballs in ihren Reihen. Der 48-Jährige war zuvor beim DFB Leiter Nationalmannschaften und immer eng dran an der weiblichen DFB-Auswahl.
Der FCN hat seine Professionalisierung bei den Frauen, vergangene Saison noch erstklassig, weiter vorangetrieben, die Größenordnung aber etwas angepasst. Derzeit spielen die Nürnbergerinnen wieder am Sportgelände Valznerweiher. Im 50.000 Zuschauer fassenden Max-Morlock-Stadion waren sie zuvor arg verloren: Im Schnitt kamen nur 1800 Fans.
Nia Künzer hat VfB Stuttgart im Blick
Eine Etage tiefer, in der drittklassigen Regionalliga Süd, peilt Spitzenreiter VfB Stuttgart den Aufstieg an. Die DFB-Frauen haben Ende November vor dem Länderspiel in Zürich auf dem VfB-Gelände trainiert. DFB-Sportdirektorin Nia Künzer lief da gleich einer alten Bekannten über den Weg: Leonie Maier, Olympiasiegerin von 2016. Die kickt inzwischen in Stuttgart.
„Natürlich verfolge ich das“, sagte Künzer zur Entwicklung beim VfB. „Ich habe das Gefühl, dass hier eine gewisse Ernsthaftigkeit und ein gewisser Ehrgeiz bestehen, sich zügig in andere Ligen zu entwickeln. Mit Engagement kann man viel erreichen im Frauenfußball, es scheint in Stuttgart derzeit ganz gut zu funktionieren.“
Trainer ist Ex-Profi Heiko Gerber, die Frauenfußball-Abteilung wurde erst 2021 gegründet. Langfristiges Ziel: Bundesliga. Darum beschäftigt sich der VfB laut „Stuttgarter Zeitung“ auch schon mit den Plänen für ein Stadion auf dem Clubgelände für 20.000 bis 25.000 Zuschauer. Das Thema ist beim HSV längst akut. „Wir brauchen unbedingt ein kleines Stadion, egal wie“, sagte Hrubesch, am liebsten wäre ihm eines im Volkspark.
Schalke-Chefin: „Organisch wachsen“
Erst am Anfang ihrer Entwicklung stehen die Schalkerinnen. Schon zwischen 1975 und 1987 spielten Frauen für den Revierclub Fußball. Dann aber war Pause. Erst zur Saison 2020/21 hat Königsblau zum zweiten Mal in seiner Geschichte eine Frauenfußballabteilung gegründet. Nach dem Start in der Kreisliga ist Schalkes Team inzwischen in der Westfalen-Liga angekommen.
Dort lieferte sich S04 ein packendes Duell um Platz eins mit Borussia Dortmund. Beim Derby im Parkstadion, das 0:0 endete, waren rund 3000 Fans dabei. „Das war eine fantastische Kulisse. Ich würde mir wünschen, dass die Mädels zukünftig regelmäßig diese Unterstützung bei Heim- und Auswärtsspielen erfahren“, sagte Vorständin Christina Rühl-Hamers.
Die Strategie des Revierclubs benennt sie mit „organisch wachsen“. Man wolle andere Vereine im Gelsenkirchener Umfeld dabei unterstützen, „den Fußball der Frauen in der Umgebung weiter zu etablieren“. Talente will S04 aus der Region gewinnen. „Dazu müssen parallel um uns herum viele Clubs mitwachsen. Das wird einige Zeit dauern, dem sind wir uns aber bewusst“, erklärt Rühl-Harmers: „Unser Ziel bleibt perspektivisch die Bundesliga.“
Relevante News
30.01.2025 - 11:45 Uhr |
Keira Walsh vor Wechsel zu Chelsea
Keira Walsh steht kurz vor einem Wechsel zum FC Chelsea. Der englische Klub hat sich mit dem FC Barcelona auf eine Ablösesumme von 800.000 Pfund (ca. 956.000... weiterlesen |
28.01.2025 - 16:00 Uhr |
Maximiliane Rall wechselt zum VfB Stuttgart
Der VfB Stuttgart hat sich mit der erfahrenen Bundesliga-Spielerin Maximiliane Rall verstärkt. Die 31-jährige Abwehrspielerin, die zuvor unter anderem beim F... weiterlesen |
26.01.2025 - 13:35 Uhr |
Chelsea verpflichtet Naomi Girma für Rekordablösesumme
Chelsea hat die US-amerikanische Verteidigerin Naomi Girma für eine weltweite Rekordablösesumme im Frauenfußball verpflichtet. Die 24-Jährige wechselt von Sa... weiterlesen |