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06.06.2019 - 14:26 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna | von: Prytz
Gruppenzweiter soll es schon sein - China will in die KO-Runde
China ist mit Sicherheit noch nicht auf dem fussballerischen Level, wie in früheren Zeiten. Aber die Entwicklung geht, wenn auch etwas schleppend, voran. In der Weltrangliste ist China in den letzten Jahren Stück für Stück nach unten abgerutscht und belegt derzeitig nur noch den 16. Rang. Der Verband hat 2018 reagiert und ein Förderprogramm aufgerufen, welches die nationale Liga stärken und die Entwicklung einer neuen goldenen Generation vorantreiben soll. Der WM Kader der Chinesinnen besteht fast ausschließlich aus heimischen Spielerinnen. PSG-Star Wang Shuang ist da fast eine Ausnahme. Das Ziel der Chinesinnen ist das Achtelfinale. Sollten die „Stahlrosen“ weiter kommen, wäre es ein ungeahnter Erfolg, welcher sehr gerne genommen wird.
Trainerin und Stab: Trainer ist Jia Xiuquan. Er übernahm das Team 2018 und führte es zum dritten Platz in der Asienmeisterschaft. Seit 1995 ist er als Trainer unterwegs und hat reichlich Erfahrungen sammeln können. Beim Algarve Cup enttäuschte der ehemalige Nationalspieler mit seinem Team und belegte den letzten Platz. Für allzu viel Unruhe hat das Ergebnis jedoch nicht gesorgt. Der Verband setzt auf eine kontinuierlich Zusammenarbeit.
Star: Xiaoxu Ma bringt mit ihren 31 Jahren reichlich Erfahrung mit ins Team. Insgesamt 152 Einsätze für die „Stahlrosen“ absolvierte die Offensivspielerin von Dalian Quanjian FC. Auslandserfahrung machte sie in der Saison 2007 für den schwedischen Spitzenverein Umeå IK, der in der Saison Meister der Damallsvenskan wurde. Sie wird von den Medien häufig mit Sun Wen und Wayne Rooney verglichen. 2006 wurde Ma zu Asiens Fußballerin des Jahres gewählt. Bei der letzten Weltmeisterschaft wurde sie überraschend nicht nominiert, da Trainer Bruno Bini nicht auf die Fähigkeiten von Ma setzte. Trotzdem kämpfte sie sich zurück ins Team und trug großen Anteil am Erfolg bei.
Größtes Talent: Die bei Paris Saint-Germain spielende Wang Shuang ist das größte Talent des chinesischen Fußballs derzeit. Bei einem so ambitionierten Team wie Paris schaffte es die Mittelfeldspielerin zum Stammspieler in der vergangenen Saison. Trainer Jia Xiuquan schwärmt von ihrer Technik und der Fähigkeit mit tödlichen Pässen Ausnahmesituationen zu schaffen. Wang Shuang polarisiert im Team, ein Ausfall wäre nicht aufzufangen. Bei der Asienmeisterschaft 2018 war sie mit vier Treffern maßgeblich am Erfolg beteiligt.
Qualifikation: China qualifizierte sich über die Asienmeisterschaft 2018. Dort belegten die „Stahlrosen“ den dritten Platz, nachdem Thailand mit 3:1 besiegt wurde. Im Halbfinale verlor China gegen Japan mit ebenfalls 1:3.
Stellenwert des Frauenfußballs: Der Frauenfußball in China ist wieder auf dem Vormarsch. Der chinesische Verband hat angekündigt, dass die Herrenklubs zukünftig Frauenteams in der Chinese Women’s Super League etablieren sollen. Zudem werden Fördermittel von bis zu 3,8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Zudem möchte der Verband die Förderung des Nachwuchses vorantreiben, Trainer sollen eine bessere Ausbildung genießen, sowie die Organisation im Verein und Verband soll professionalisiert werden. Ziel ist es, an die glorreichen früheren Zeiten wieder anzuknüpfen.
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