01.02.2019 - 22:43 Uhr | News | Quelle: dpa
Frauen-Gründungself für die Hall of Fame

-
Nach den deutschen Männern haben auch die DFB-Frauen ihre Hall of Fame. Eine Fachjury wählte die Gründungself, die vom Sommer an mit einer Dauerausstellung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund gewürdigt wird. Viele Weltmeisterinnen sind dabei.

Es liest sich wie das «Who is Who» des Frauenfußballs - nach den Männern bekommen auch die deutschen Fußballerinnen ihre Hall of Fame. Angeführt wir die Gründungself von Topstürmerin Birgit Prinz. Die spätere Bundestrainerinnen Silvia Neid und Steffi Jones sind natürlich dabei. Und auch Nia Künzer, die den DFB-Frauen mit ihrem unvergessenen Kopfball-Treffer zum 2:1-Triumph gegen Schweden im Finale 2003 den ersten WM-Titel bescherte.

Eine aus 28 Sportjournalisten bestehende Jury hat die Mannschaft ausgewählt, die von diesem Sommer an im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund in einer Dauerausstellung gewürdigt wird. «Mit der Wahl der Frauen-Elf ist der erste Jahrgang der Ruhmeshalle komplett. Die Hall of Fame würdigt die größten Legenden des deutschen Fußballs erstmals zentral an einem Ort. So entsteht eine dauerhafte Pilgerstätte für alle Fußballfans», teilte Museumsdirektor Manuel Neukirchner am Donnerstag mit.

Die Jurymitglieder, die schon im vergangenen November die Männer-Gründungself um Franz Beckenbauer gewählt hatten, durften Fußballerinnen deutscher Herkunft nennen, deren Karriereende bereits mehr als fünf Jahre zurückliegt. Die Jury entscheidet von nun an im jährlichen Rhythmus über weitere Neuaufnahmen.

Trainerin der Elf, die in die Ruhmeshalle einzieht, ist Tina Theune. Die heute 65 Jahre alte Fußball-Lehrerin betreute die Nationalelf von 1996 bis 2005 und führte sie nicht nur zum ersten Gewinn der Weltmeisterschaft, sondern auch zu drei EM-Titeln (1997, 2001, 2005). In Torhüterin Silke Rottenberg, Jones und Künzer (beide Abwehr), den genialen Mittelfeldspielerinnen Bettina Wiegmann und Renate Lingor sowie Rekordnationalspielerin Prinz (214 Länderspiele/128 Tore) ziehen gleich sechs Weltmeisterinnen von 2003 in die Ruhmeshalle ein.

Ergänzt wird das Team durch Martina Voss-Tecklenburg, die einst im deutschen Mittelfeld die Fäden zog und im November vergangenen Jahres das Amt der Bundestrainerin übernahm. Zudem entschied sich die Jury für die beiden Stürmerinnen Heidi Mohr und Inka Grings sowie Abwehrspielerin Doris Fitschen, die gemeinsam mit Neid, Mohr und Voss-Tecklenburg 1989 vor 22 000 Zuschauern in Osnabrück den ersten EM-Titel für Deutschland gewann und hierzulande eine bis dato unbekannte Frauenfußball-Euphorie auslöste.

Relevante News

29.10.2024 - 17:36 Uhr
Popp mahnt: Druck ausüben, Mund aufmachen
Ihren DFB-Abschied verknüpft Alexandra Popp mit einer Botschaft. Von der nächsten Spielerinnen-Generation erwartet sie auch sportpolitisches Engagement. D...
weiterlesen
28.10.2024 - 23:16 Uhr
Nur 15 Minuten für Popp: «Schade, ist schon vorbei»
Alexandra Popp verabschiedet sich mit einem Kurzeinsatz von den deutschen Fußballerinnen. Gern hätte sie länger gespielt. Bundestrainer Christian Wück erklär...
weiterlesen
28.10.2024 - 22:55 Uhr
Erste Wück-Niederlage bei emotionalem Popp-Abschied
Das war’s für Alexandra Popp. Beim 1:2 gegen Australien erhält die langjährige Kapitänin einen würdigen Abschied von den deutschen Fußballerinnen. Das schöns...
weiterlesen