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09.11.2013 - 22:04 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna
FC Bayern hat Tabellenspitze im Visier
Der achte Spieltag in der Bundesliga bietet wegen der Champions-League-Spiele an diesem Wochenende ein reduziertes Programm. Nachdem Jena bereits am heutigen Samstag Leverkusen besiegt hatte, gibt es am Sonntag nur noch drei Spiele: Der Klassiker findet im PCC-Stadion in Duisburg statt, wo der heimische FCR 2001 den Tabellenführer 1.FFC Frankfurt empfängt. Die beiden Teams führen die ewige Bundesliga-Tabelle an und lieferten sich, zusammen mit Turbine Potsdam, jahrelang einen Kampf um die Vorherrschaft im deutschen Frauenfußball. Doch wenn morgen um 14 Uhr der Anpfiff ertönt, ist es kein Spiel mehr auf Augenhöhe. Spitzenreiter Frankfurt hat in dieser Saison noch nicht verloren, wohingegen Duisburg auf einem Abstiegsplatz steht und aufpassen muss, nicht den Anschluss zu verlieren. FCR-Coach Sven Kahlert, der bis vor einem Jahr die Frankfurterinnen trainiert hat, sieht die Chancen seiner Mannschaft deshalb auch ganz realistisch: «Wir sind in diesem Spiel natürlich krasse Außenseiter.»
Diese extrem schwierige Ausgangslage wird noch verschärft durch die Entscheidung des DFB vom Donnerstag, gegen Kahlert für drei Pflichtspiele eine Innenraumsperre zu verhängen. Hintergrund: Kahlert hatte beim vergangenen Auswärtsspiel in Cloppenburg in der 81. Minute die BVC-Spielerin Vanessa Bernauer geschubst. Nun fehlt er seinem Team, und Co-Trainerin Annemieke Kiesel wird ihre Bundesliga-Premiere als verantwortliche Trainerin geben. Trotzdem gibt Kahlert die Marschroute vor: Er will, dass seine Elf kompakt steht und erst einmal versucht, nichts zuzulassen. Garant dafür soll die neu formierte Defensive sein: Vor der neuen Nummer eins, Stina Petersen, hat dem Coach zuletzt in Cloppenburg die Viererkette Silva/Himmighofen/Costa/Weichelt gefallen.
Colin Bell, der Frankfurter Trainer, schätzt den FCR stärker ein, als es der derzeitige Tabellenstand aussagt: «Die Duisburgerinnen haben eine klare Struktur im Spiel: Sie stehen gerne tief, um dann mit schnellen Vorstößen zu Toren zu kommen. Für uns bedeutet das, trotz der nötigen Aggressivität im Spiel nach vorne immer hellwach zu bleiben und keine Räume für Konter zu bieten.»
Bell muss weiterhin auf Lira Bajramaj verzichten, sie fällt auf Grund ihrer bei der Nationalmannschaft erlittenen Verletzung aus. Der Einsatz von Jessica Wich, die sich im Spiel der Zweitliga-Mannschaft gegen den SV Weinberg einen Nasenbeinbruch zugezogen hat, ist fraglich.
Erneut einen dicken Brocken hat der Tabellenletzte VfL Sindelfingen vor der Brust: Der Tabellendritte FC Bayern München ist zu Gast (14 Uhr). Obwohl die Münchnerinnen neben den Langzeitverletzten wie etwa Lena Lotzen, Ivana Rudelic und Valeria Kleiner nun auch auf Gina Lewandowski (Fußverletzung) sowie Erika Tymrak und Amber Brooks (beide US-Länderspiel) verzichten müssen, gelten sie als haushoher Favorit. Bei einem Sieg würden sie vorübergehend an Potsdam vorbeiziehen und Platz zwei belegen. Und sollten die Frankfurterinnen in Duisburg einen Punkt liegen lassen, winkt sogar die Tabellenspitze. Sindelfingen wartet nach sieben Spielen noch auf den ersten Punkt. Zuletzt gab es eine 0:12-Klatsche in Frankfurt, die auch dem Trainer Niko Koutroubis (Foto) auf den Magen schlug. Nach den ersten Niederlagen der Saison war es seine Hauptaufgabe, die blutjunge Truppe wieder aufzubauen. Doch das zweistellige Ergebnis verdarb ihm die Stimmung, und seine Mannschaft bekam auch öffentliche Kritik ab: «Es kann nicht sein, dass wir nicht mal eine Gelbe Karte bekommen. Da müssen meine Spielerinnen mehr Einsatz zeigen. Fußball ist eben ein Körperkontaktspiel», zitierte ihn die örtliche Presse.
Im Spiel der beiden Aufsteiger empfängt die TSG 1899 Hoffenheim den BV Cloppenburg (11 Uhr). Die Gäste haben ein festes Ziel im Blick: Sie wollen einen Dreier. Doch nicht nur das: Sie wollen sogar den Sack frühzeitig zumachen, um eine hitzige Schlussphase wie zuletzt gegen Duisburg zu vermeiden. Etwa einen Monat müssen die Cloppenburgerinnen auf Innenverteidigerin Nina Brüggemann verzichten. Die 20-Jährige hat sich einen Außenbandriss zugezogen. Die Langzeitverletzte Aferdita Kameraj (Kreuzbandriss) ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, wird aber noch einige Wochen fehlen. Auch Dagmara Grad und Eve Chandraratne machen Fortschritte, wobei auch für sie das morgige Spiel zu früh kommt.
Die Spiele VfL Wolfsburg gegen den SC Freiburg und Turbine Potsdam gegen die SGS Essen werden am 11. und 21. Dezember nachgeholt.
(cmu)
Diese extrem schwierige Ausgangslage wird noch verschärft durch die Entscheidung des DFB vom Donnerstag, gegen Kahlert für drei Pflichtspiele eine Innenraumsperre zu verhängen. Hintergrund: Kahlert hatte beim vergangenen Auswärtsspiel in Cloppenburg in der 81. Minute die BVC-Spielerin Vanessa Bernauer geschubst. Nun fehlt er seinem Team, und Co-Trainerin Annemieke Kiesel wird ihre Bundesliga-Premiere als verantwortliche Trainerin geben. Trotzdem gibt Kahlert die Marschroute vor: Er will, dass seine Elf kompakt steht und erst einmal versucht, nichts zuzulassen. Garant dafür soll die neu formierte Defensive sein: Vor der neuen Nummer eins, Stina Petersen, hat dem Coach zuletzt in Cloppenburg die Viererkette Silva/Himmighofen/Costa/Weichelt gefallen.
Colin Bell, der Frankfurter Trainer, schätzt den FCR stärker ein, als es der derzeitige Tabellenstand aussagt: «Die Duisburgerinnen haben eine klare Struktur im Spiel: Sie stehen gerne tief, um dann mit schnellen Vorstößen zu Toren zu kommen. Für uns bedeutet das, trotz der nötigen Aggressivität im Spiel nach vorne immer hellwach zu bleiben und keine Räume für Konter zu bieten.»
Bell muss weiterhin auf Lira Bajramaj verzichten, sie fällt auf Grund ihrer bei der Nationalmannschaft erlittenen Verletzung aus. Der Einsatz von Jessica Wich, die sich im Spiel der Zweitliga-Mannschaft gegen den SV Weinberg einen Nasenbeinbruch zugezogen hat, ist fraglich.
Erneut einen dicken Brocken hat der Tabellenletzte VfL Sindelfingen vor der Brust: Der Tabellendritte FC Bayern München ist zu Gast (14 Uhr). Obwohl die Münchnerinnen neben den Langzeitverletzten wie etwa Lena Lotzen, Ivana Rudelic und Valeria Kleiner nun auch auf Gina Lewandowski (Fußverletzung) sowie Erika Tymrak und Amber Brooks (beide US-Länderspiel) verzichten müssen, gelten sie als haushoher Favorit. Bei einem Sieg würden sie vorübergehend an Potsdam vorbeiziehen und Platz zwei belegen. Und sollten die Frankfurterinnen in Duisburg einen Punkt liegen lassen, winkt sogar die Tabellenspitze. Sindelfingen wartet nach sieben Spielen noch auf den ersten Punkt. Zuletzt gab es eine 0:12-Klatsche in Frankfurt, die auch dem Trainer Niko Koutroubis (Foto) auf den Magen schlug. Nach den ersten Niederlagen der Saison war es seine Hauptaufgabe, die blutjunge Truppe wieder aufzubauen. Doch das zweistellige Ergebnis verdarb ihm die Stimmung, und seine Mannschaft bekam auch öffentliche Kritik ab: «Es kann nicht sein, dass wir nicht mal eine Gelbe Karte bekommen. Da müssen meine Spielerinnen mehr Einsatz zeigen. Fußball ist eben ein Körperkontaktspiel», zitierte ihn die örtliche Presse.
Im Spiel der beiden Aufsteiger empfängt die TSG 1899 Hoffenheim den BV Cloppenburg (11 Uhr). Die Gäste haben ein festes Ziel im Blick: Sie wollen einen Dreier. Doch nicht nur das: Sie wollen sogar den Sack frühzeitig zumachen, um eine hitzige Schlussphase wie zuletzt gegen Duisburg zu vermeiden. Etwa einen Monat müssen die Cloppenburgerinnen auf Innenverteidigerin Nina Brüggemann verzichten. Die 20-Jährige hat sich einen Außenbandriss zugezogen. Die Langzeitverletzte Aferdita Kameraj (Kreuzbandriss) ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, wird aber noch einige Wochen fehlen. Auch Dagmara Grad und Eve Chandraratne machen Fortschritte, wobei auch für sie das morgige Spiel zu früh kommt.
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(cmu)
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