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19.09.2015 - 13:27 Uhr | News | Quelle: dpa
Ein Dutzend Tore fürs Selbstvertrauen
©picture-alliance
Die ersten 15 Minuten nach der Pause waren auch die einzigen, in denen ihr Team am Freitag in Halle/Saale den bemitleidenswerten Ungarinnen etwas Luft zum Atmen ließ. «Da waren wir noch irgendwie in der Kabine», meinte Almuth Schult. Die Torfrau des VfL Wolfsburg hatte bei ihrem Debüt als neue Nummer eins nach dem Rücktritt von Weltfußballerin Nadine Angerer einen geruhsamen Nachmittag. Als sie gebraucht wurde, war sie aber da. «Zum Glück hat die Null gehalten», sagte sie bescheiden.
Bis auf die zwei Chancen, die die Ungarinnen hatten, konnte sie in Ruhe beobachten, was ihre Vorderleute in Sachen Angriffsfußball, Kombinationsspiel und Torgefahr so zu bieten haben. Und das war eine ganze Menge, wenngleich die Gegenwehr nach dem schnellen 3:0 bis zur 11.Minute durch die Treffer von Alexandra Popp, Leonie Maier und Tabea Kemme gebrochen war. «Das Drehbuch hatte die für uns schlechtestmögliche Tendenz parat. Wir wussten, dass es ein klares Resultat geben würde, aber wir wollten schon ein engeres Ergebnis», meinte Ungarns Trainerin Edina Markó.
Nach dem enttäuschenden vierten Platz bei der WM war den Deutschen die Lust am Neuanfang anzumerken. Und sie setzten weitgehend das um, was Neid und ihre Assistentinnen in den vergangenen Trainingstagen immer wieder gepredigt hatten: Konzentration, Technik und Kaltschnäuzigkeit im Torabschluss. Die weiteren Treffer von Pauline Bremer (3), Lena Goeßling (2), Popp, Melanie Behringer, Simone Laudehr und Melanie Leupolz waren Beleg für die Überlegenheit des Titelverteidigers.
Der dürfte nach Lage der Dinge im Vorbeigehen die EM-Qualifikation schaffen, denn die anderen Gruppengegner Kroatien, Russland und Türkei gehören alle nicht zur Spitzenklasse. «Wir müssen uns ja qualifizieren. Natürlich haben wir nichts von zweistelligen Ergebnissen, außer dass es für den Moment Selbstvertrauen gibt. Für die Entwicklung des Teams sind diese Spiele nicht so gut, deshalb müssen wir uns für die Testpartien Gegner suchen, mit denen wir auf Augenhöhe sind», relativierte Neid den Wert der Begegnung.
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