03.06.2011 - 20:30 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Frauen nähern sich WM-Form

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Dank ihrer Youngster nähern sich Deutschlands Fußball-Frauen der WM-Form für den angepeilten dritten Titel. 23 Tage vor Beginn des Heimturniers setzte sich das Team von Bundestrainerin Silvia Neid am Freitag im drittletzten Härtetest souverän mit 5:0 (1:0) gegen Italien durch.

Vor 12.080 Zuschauern in Osnabrück ließen Spielführerin Birgit Prinz und Co. allerdings zunächst zahlreiche Chancen für einen noch deutlicheren Erfolg aus. So sicherten nach Roberta d'Addas Eigentor in der 32. Minute erst die jungen Alexandra Popp (46./77., Foto), Kim Kulig (62.) und Celia Okoyino da Mbabi (69.) den auch in der Höhe verdienten Sieg über eine völlig überforderte «Squadra Azzurra».

«Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir gegen giftige Italienerinnen gespielt, da haben wir uns schwer getan. In der zweiten Halbzeit haben wir besser kombiniert», lobte Trainerin Neid. Auch Torschützin Kulig war happy: «Ein wunderschöner Tag, das Spiel gewonnen, die Stimmung perfekt: Was will man mehr. Aber wir müssen uns schon noch verbessern im Aufbauspiel. Das wollen wir auch noch bis zur WM.»

Besonders die zweite Angriffsgarde um die 20-Jährige Popp und die ebenfalls zur Pause eingewechselte Okoyino da Mbabi (22) zeigte eine engagierte Leistung und machte ihre Ambitionen auf einen Einsatz bei der am 26. Juni beginnenden Weltmeisterschaft deutlich.

Für die Prüfung gegen die Nummer 12 der Welt hatte Neid angekündigt, viel ausprobieren zu wollen. Doch in der Startelf gab es keinen Platz für große Experimente. Im Vergleich zum 2:0 gegen Nordkorea im Mai rückte Stammkraft Babett Peter für die angeschlagene Verena Faißt (Oberschenkelprobleme) wieder auf die linke Abwehrseite. Im Sturm sorgte Torjägerin Inka Grings, die zuletzt wegen eines Muskelfaserrisses fehlte, neben Prinz für Wirbel.

Von Beginn an versuchte der zweimalige Weltmeister die tief stehenden Italienerinnen, deren Spielanlage WM-Auftaktgegner Kanada ähnelt, im Stadion an der Bremer Brücke zu überrennen. Bereits nach anderthalb Minuten scheiterte Simone Laudehr an der unsicheren Anna Maria Picarelli. Die 1,66 Meter große Torfrau konnte auch einen Distanzschuss von Prinz (24.) nur mit großer Mühe an den Pfosten lenken. Mit mehr Konzentration hätte Grings bereits per Abstauber die verdiente Führung erzielen müssen, ihr Versuch aus halblinker Position landete jedoch ebenfalls am Aluminium.

Während im Angriff lange Zeit die Durchschlagskraft fehlte, zeigte die wenig geforderte deutsche Viererkette bei den vereinzelten Vorstößen der Gäste einige Unachtsamkeiten. So musste Schlussfrau Nadine Angerer in höchster Not gegen Patrizia Panico (12.) retten. Ansonsten präsentierte sich Italien, das gegen Olympiasieger USA erst im Playoff das WM-Ticket verpasst hatte, aber erschreckend harmlos.

Doch zum 1:0 bedurfte es eines Missgeschicks von Außenverteidigerin d'Adda, die den Ball über die eigene Linie stolperte. Erst nach der Pause schlug sich die deutsche Überlegenheit in weiteren Treffern nieder. Die feine Vorlage von Laudehr schob Popp 40 Sekunden nach Wiederanpfiff ins Tor. Die U 20-Weltmeisterin bereitete im Doppelpass mit Kulig zudem das dritte Tor vor. Nach dem Alleingang von da Mbabi und dem zweiten Popp-Treffer schickte das Osnabrücker Publikum die DFB-Elf mit tosendem Applaus auf den Weg zu den abschließenden Tests gegen die Niederlande (7. Juni) und Norwegen (16. Juni).

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