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29.11.2012 - 18:58 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Ulli Brünger
Deutschland nur 1:1 gegen Frankreich
©VfL Wolfsburg
Die deutsche Nationalmannschaft hat das Fußballjahr mit einem Erfolgserlebnis beendet. Knapp acht Monate vor der Europameisterschaft in Schweden kam der Titelverteidiger gegen den WM- und Olympia-Vierten Frankreich zwar nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus, blieb aber auch im 18. Spiel seit dem bitteren Viertelfinal-Aus bei der Heim-Weltmeisterschaft 2011 ungeschlagen. Vor 5.123 Zuschauern in Halle/Saale ging der zweimalige Weltmeister am Donnerstag durch Verena Faißt (Foto) bereits in der 2. Minute in Führung, Corine Franco (24.) glich für die starken Französinnen aus.
«Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Es war ein Spiel auf hohem Niveau, auch wenn bei uns manchmal die Präzision gefehlt hat. Aber auf dem nassen, glitschigen Rasen war es heute auch nicht einfach. Frankreich hat gezeigt, warum es bei der EM zu den Favoriten gehört», sagte Bundestrainerin Silvia Neid, die auf ein «gutes Jahr» zurückblickt: «Wir haben 2012 kein Spiel verloren. Dennoch wissen die Spielerinnen, woran sie bis zur EM noch arbeiten müssen.»
Gegen den Weltranglisten-Fünften musste Neid auf die verletzten Kim Kulig, Lira Bajramaj und Dzsenifer Marozsan verzichten. Bei den Französinnen fehlte nur die erfahrene Sonia Bombastor. Stürmerin Martina Müller, die in ihrem 101. Länderspiel noch einmal ab der 72. Minute zum Zuge kam, war schon vor der Partie vom DFB verabschiedet worden. Die 32 Jahre alte Wolfsburgerin beendete ihre internationale Karriere nach zwölf Jahren.
Die deutsche Elf erwischte bei nasskaltem Wetter im Erdgas Sportpark einen Blitzstart. Torjägerin Celia Okoyino da Mbabi setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente mustergültig die starke Wolfsburgerin Faißt, die auf der linken Offensivseite den Vorzug vor Melanie Behringer erhalten hatte. Und Faißt rechtfertigte ihren Einsatz mit dem ersten Tor in ihrem 13. Länderspiel.
Ohne langes Abtasten entwickelte sich zwischen den beiden Topteams ein Spiel auf technisch hohem Niveau ohne taktische Zwänge. In der 11. Minute hatte der Rekord-Europameister Glück, als die Französinnen zweimal die Latte trafen. Beim Freistoß von Spielmacherin Louisa Necib war DFB-Keeperin Nadine Angerer noch mit den Fingerspitzen am Ball. Den Latten-Abpraller setzte Stürmerin Marie-Laure Delie per Kopf erneut an den Querbalken. Nach einer weiteren Standardsituation war Angerer dann machtlos. Eine von Necib getretene Ecke segelte durch den gesamten deutschen Strafraum, ehe Rechtsverteidigerin Franco den Ball versenkte.
Im Mittelfeld ließen die Deutschen dem passsicheren Gegner oft zu viel Spielraum. So konnte Frankreich sein gefährliches Kombinationsspiel aufziehen. Aber auch die DFB-Elf schaltete schnell bei Ballgewinn um und erspielte sich gute Chancen, die aber weder die Halb-Französin Okoyino da Mbabi noch Anja Mittag nutzen konnten.
In der zweiten Hälfte geriet die «Equipe Tricolore» immer mehr unter Druck, doch die Abwehr hielt. Einen strammen Schuss von Simone Laudehr parierte die französische Torfrau Sarah Bouhaddi großartig. Auch in der Schlussphase gelang es keinem Team mehr, den entscheidenden Treffer zu erzielen. Nah dran war Delie, die erneut die Latte traf (79.), doch am Ende trennten sich die Kontrahenten im elften Duell leistungsgerecht erstmals unentschieden.
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