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24.11.2023 - 13:25 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna | von: Kay-Ole Schönemann
Dennis Galleski: Der größere Druck liegt bei Jena
©IMAGO
Der etwas besondere Frauenfußballverein FC Viktoria 1889 Berlin steht erstmals in der Geschichte des Vereins im Achtelfinale des DFB-Pokals. Vor der Saison heuerte Dennis Galleski bei den Berlinerinnen an, um das Team in die 2. Bundesliga zu führen. Ein Trainer der mit Julian Nagelsmann und Domenico Tedesco verglichen wird. Vor dem Pokalspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena konnten wir kurz mit Herrn Galleski über das Spiel und die Viktoria sprechen.
Soccerdonna: Herr Galleski, in der Vereinsgeschichte vom FC Viktoria Berlin stehen Sie erstmals im Achtelfinale des DFB-Pokals. Welche Bedeutung hat das für Sie und den Verein?
Dennis Galleski: Die Bedeutung des Spiels ist groß, keine Frage. Der Verein hat noch nie zuvor das Achtelfinale erreicht, daher freuen wir uns sehr, dass wir uns nun auf dieser Bühne präsentieren können. Für mich als Trainer sind solche Spiele im DFB-Pokal etwas Besonderes, da es im Pokal immer Überraschungen geben kann. Wir wollen am Samstag versuchen, die Chancen, die wir bekommen zu nutzen.
Soccerdonna: Als Regionalligist könnte man sagen, dass Sie als Underdog ins Spiel gehen. Wie sehen Sie ihre Chancen im Duell mit Carl Zeiss Jena?
Dennis Galleski: Die Rolle als Underdog ist im DFB-Pokal nicht unbedingt ein Nachteil, wie viele Spiele in der Vergangenheit schon gezeigt haben. Klar ist, der größere Druck liegt bei Jena. Wir werden alles daransetzen, dieses Spiel möglichst lange offen zu halten und hoffen auf einen richtigen Pokal-Fight.
Soccerdonna: In den ersten beiden Runden ging es gegen TSV Barmke und SV Henstedt-Ulzburg jeweils gegen ambitionierte Vereine aus der Regionalliga Nord. Trauen Sie ihrem Team eine ähnlich gute Leistung zu um ins Viertelfinale einzuziehen?
Dennis Galleski: Wir haben uns auf dieses Spiel gut vorbereitet und freuen uns auf diese 90 Minuten. Wir wollen ein richtig gutes Spiel machen, unsere Stärken auf den Platz bringen und uns nicht verstecken. Natürlich werden wir nicht alles wegverteidigen können, brauchen das nötige Spielglück für eine Pokalüberraschung und einen richtig guten Tag. Aber im Fußball ist alles möglich, daran glaube ich zu 100%.
Soccerdonna: Sie waren Berlins jüngster Stützpunkttrainer. Ihr Berater Mario Eggimann bezeichnete Sie damals als ein Trainer der vergleichbar mit Julian Nagelsmann und Domenico Tedesco ist. Was macht eine solche Aussage mit Ihnen?
Dennis Galleski: So ein Vergleich macht mich natürlich stolz und motiviert mich in meiner Arbeit als Trainer. Nach meinem Masterabschluss in Sportwissenschaft und meiner A-Lizenz, die ich mit 23 Jahren schon sehr früh gemacht habe, wollte ich nie aufhören jeden Tag etwas dazuzulernen. Ich tausche mich viel aus, habe bei erfahrenen Trainern hospitieren können und versuche aus deren Erfahrungen und meinen eigenen Ideen das bestmögliche in die tägliche Arbeit mit meiner Mannschaft einzubringen. Das Team bei Viktoria Berlin macht es mir da auch leicht, ich arbeite sehr gerne mit den Spielerinnen zusammen.
Soccerdonna: Viktoria Berlin ist ein besonderer Verein im Frauenfußball. Der Verein um Mitgründerin und Ex-Nationalspielerin Ariane Hingst macht keinen Hehl aus seinen großen Ambitionen. Viktoria möchte ein anderer Klub sein und den Frauenfußball fördern. Berlin brauche einen großen Namen im Frauenfußball und diese Rolle möchte in Zukunft der FC einnehmen. Sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Dennis Galleski: Es war abzusehen, dass Union Berlin als einzige Profimannschaft in unserer Liga der Favorit sein würde. Aber wir sind in Schlagdistanz, lauern auf ihre Fehler und wollen immer erfolgreich sein. Für mich als Trainer ist es natürlich etwas Besonderes, das historisch erste DFB-Pokal-Achtelfinale mit dem Verein erreicht zu haben. Somit können wir mit dem bisherigen Saisonverlauf grundsätzlich zufrieden sein.
Soccerdonna: Was können sich andere Verein bei der Viktoria abschauen?
Dennis Galleski: Den Trainer. (Zwinker) Nein im Ernst, Viktoria verfolgt ambitionierte Ziele und vertritt klare Werte. Beides finde ich als Trainer sehr wichtig, um mit meiner Mannschaft tagtäglich und mit großer Motivation am bestmöglichen Erfolg zu arbeiten.
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