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31.05.2020 - 13:36 Uhr | News | Quelle: dpa
Bundesliga spielt wieder - Leupolz: Sportliche Unterschiede
©FC Bayern
Der Re-Start ist geglückt, der unangenehme Beigeschmack bleibt: Auch in der Frauenfußball-Bundesliga rollt wieder der Ball - als erster großer Liga in Europa sowie unter den gleichen Corona-Hygienevorgaben und mit der gleichen Dominanz des Titelverteidigers wie bei den Männern. Mit 4:0 fertigte der VfL Wolfsburg - das Team um Nationalmannschaftskapitänin Alexandra Popp - zum Auftakt den 1. FC Köln ab und geht mit acht Punkten Vorsprung vor dem FC Bayern München, der 3:0 im Spitzenspiel gegen die drittplatzierte TSG Hoffenheim siegte, in die letzten fünf Spiele.
Anders als bei den Männern sind die Voraussetzungen bei den Frauen aber höchst unterschiedlich. Hoffenheim musste in München ohne ein paar Stammspielerinnen und ohne Trainer Jürgen Ehrmann antreten, da wegen schulischer Verpflichtungen - Hoffenheim hat einige Abiturientinnen, Ehrmann ist Lehrer - nicht alle das zwingend vorgeschriebene Quarantäne-Trainingslager absolvieren konnten.
Und so geht es mehreren Teams. Nationalspielerin Melanie Leupolz vom FC Bayern sprach deshalb im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF auch von etwas Wettbewerbsverzerrung. «Da gibt es schon sportliche Unterschiede», sagte Leupolz. Wie Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verwies sie aber darauf, dass alle Vereine dem Wiederbeginn zugestimmt haben.
Das betrifft auch Tabellenschlusslicht FF USV Jena, das erst seit Samstag wieder trainiert und dessen Spielerinnen immer wieder ihr Unverständnis erklärten. «Es war eine Entscheidung aller Vereine, und wir als DFB können nicht anders, als Unterstützung anzubieten und zu geben», sagte Voss-Tecklenburg.
Siegfried Dietrich, Vorsitzender des DFB-Ausschusses Frauen- Bundesligen, freute sich über den Start. «Während sich auch in den meisten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens die Vorgaben wieder lockern, war es auch für die Bundesliga-Frauen ausgesprochen wichtig, gemeinsam mit dem DFB erste Schritte in die Normalität zu gehen und damit wesentliche Voraussetzungen für ihre Existenz als Berufssportlerinnen zu sichern», sagte der Manager des 1. FFC Frankfurt.
Dietrich sprach den Spielerinnen und Vereinen seinen Respekt dafür aus, dass sie «im Rahmen ihrer jeweiligen Struktur rund um die intensiven sportlichen Vorbereitungsaktivitäten auch alle Mehrfachbelastungen in Sachen dualer Karriere mit Disziplin und großem Engagement gemeistert haben.»
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