23.04.2011 - 00:04 Uhr | News | Quelle: Vereine/DFB
Bundesliga-Cup startet ohne Stars

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Wie stark sind die drei "Großen" Turbine Potsdam, 1. FFC Frankfurt und FCR Duisburg ohne ihre vielen Nationalspielerinnen? Diese Frage wird der diesjährige Bundesliga Cup beantworten. Denn die spielfreie Zeit in der Frauen-Bundesliga, die wegen der WM-Vorbereitung der Nationalmannschaft schon im März beendet wurde, wird verkürzt. Am heutigen Karsamstag startet der Frauen-Bundesliga Cup 2011.

Der Modus ist einfach: In zwei Gruppen mit jeweils sechs Mannschaften, die nach regionalen Gesichtspunkten zusammengestellt wurden, werden an fünf Spieltagen die beiden Endspielgegner ermittelt. Jeder spielt dabei einmal gegen jeden in seiner Gruppe. Das Finale der beiden Gruppensieger über zweimal 30 Minuten wird am 21. Mai um 15 Uhr in Ingolstadt ausgetragen.

Interessant wird sein, wie sich die drei geschwächten Top-Teams, die die meisten Nationalspielerinnen stellen, gegen die Konkurrenz schlagen wird. Insbesondere der VfL Wolfsburg und Bayern München gehören dem Favoritenkreis an. Für Spannung ist gesorgt, zumal alle Vereine den Wettbewerb zum Testen nutzen werden. Den Klubs ist es freigestellt, wo sie ihre Heimspiele austragen. Einige sehen darin eine gute Gelegenheit, sich in der Umgebung zu präsentieren und neue Fans für den Frauenfußball zu gewinnen.

Der Bundesliga Cup startet um 13 Uhr im Sportpark Aschheim: Dort treffen in Gruppe A Bayern München und SG Essen-Schönebeck aufeinander. Eine Stunde später empfängt der Absteiger 1. FC Saarbrücken den SC 07 Bad Neuenahr (Stadion am Kieselhumes).

Ein spannendes Spiel dürfte ebenfalls um 14 Uhr in Frankfurt angepfiffen werden: Der 1. FFC empfängt im Oberwaldstadion in Selters letztjährigen Aufsteiger Bayer Leverkusen, der die Saison auf einem beachtlichen achten Rang abschloss. «Aus unserem Bundesligakader werden wir auf Jasmin Herbert, Svenja Huth, Jessica Landström, Conny Pohlers, Sandra Smisek, Sara Thunebro, Torfrau Stephanie Ullrich sowie Meike Weber zurückgreifen können. Zudem sind wir guter Dinge, dass auch Silvana Chojnowski und Valeria Kleiner nach überstandener Verletzung eingesetzt werden können», so FFC-Coach Sven Kahlert.

In Gruppe B startet das Top-Spiel in Hamburg: Der Bundesliga-Vierte HSV muss gegen Meister Turbine Potsdam antreten (14 Uhr, Stadion Meiendorf). Die Chancen auf einen Erfolg der Gastgeberinnen dürften höher als in der Bundesliga sein: Denn auch Potsdam muss auf seine zahlreichen Nationalkickerinnen verzichten. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie ernst die Turbinen den Wettbewerb nehmen. Schließlich steht für sie noch das Spiel des Jahres auf dem Programm: das Champions-League-Finale in London gegen Lyon.

Zur gleichen Anstoßzeit muss FF USV Jena gegen den VfL Wolfsburg ran (Platzanlage SV Hermsdorf/Thüringen). Bis auf die verletzten Sabrina Schmutzler und Sabine Treml stehen den Thüringerinnen alle Spielerinnen zur Verfügung. Selbst WM-Teilnehmerin Genoveva Anonma kehrt rechtzeitig von der Olympiaqualifikation mit Äquatorial-Guinea heim.

Den Abschluss des ersten Spieltages bildet die Begegnung des FCR 2001 Duisburg gegen Absteiger Herforder SV. Anstoß ist um 16 Uhr auf der Platzanlage des VfB Lohberg. Auf acht Spielerinnen muss FCR-Coach Marco Ketelaer verzichten: Sieben Spielerinnen weilen bei der Nationalmannschaft, darüber hianus hat sich Turid Knaak, die mit Bayer Leverkusen in Verbindung stehen soll, krank gemeldet. Die Stimmung in Duisburg ist nach dem Ausscheiden in der CL schlecht. FCR-Vorsitzender Dieter Oster: «Dieses Ausscheiden schmerzt noch sehr, das ist nicht in zwei Tagen abgearbeitet.» Und Trainer Marco Ketelaer ergänzt: «Die Enttäuschung ist wirklich groß, zumal ich schon meine, dass wir weiterhin die spielstärkste Mannschaft der Liga sind.» Für Diskussionsstoff haben in der Mannschaft auch die Aussagen von Alexandra Popp und Inka Grings gesorgt, die Löwinnen hätten den Erfolg nicht richtig gewollt. «Wir wollen uns im Wettkampf wieder Spielfreude holen, das geht so besser als beim Training», hofft Ketelaer auf eine Trotzreaktion.

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