30.03.2023 - 10:08 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Jordan Raza und David Joram
Bayern wollen Momentum zurück: Fokus aufs Double

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©IMAGO
Abhaken und weitermachen! Das Aus in der Champions League schmerzt den Fußballerinnen des FC Bayern. Viel Zeit zum Trauern bleibt aber nicht. Wegweisende Aufgaben warten schon.

Ihrer verpassten Chance auf ein mögliches Triple trauerten die Fußballerinnen des FC Bayern nur kurz hinterher. Stürmerin Georgia Stanway kickte nach dem Aus in der Champions League beim WFC Arsenal wütend ihre Trinkflasche über den Rasen, Teamkollegin Tuva Hansen vergrub nach dem 0:2 im Viertelfinal-Rückspiel ihr Gesicht einige Sekunden in den Armen ihrer Mitspielerinnen. Dann richtete sich der Blick sofort auf die wegweisenden Kraftproben in der Bundesliga und dem DFB-Pokal. «Wir können noch viel erreichen in dieser Saison und werden weiter kämpfen», sagte Trainer Alexander Straus.

Die geballte Münchner Konzentration liegt jetzt auf dem Double aus Meisterschaft und Pokaltitel. «Wir haben noch zwei Wettbewerbe offen und versuchen jetzt, noch enger zusammenzustehen und den vollen Fokus daraufzulegen», kündigte Nationalspielerin Lina Magull vor den Wochen an, die über den Erfolg der Münchnerinnen in dieser Saison entscheiden.

Sechs Partien sind in der Bundesliga noch zu spielen, nach dem Sieg am vergangenen Wochenende gegen den Dauerrivalen Wolfsburg sind die Münchnerinnen Tabellenführer und stehen dicht vor dem fünften Titel der Vereinsgeschichte. Im Halbfinale des DFB-Pokals empfangen die Bayern dann am 15. April erneut die Wölfinnen. «Wir werden das (Arsenal-Spiel) aufarbeiten und müssen versuchen, das Momentum zurückzubekommen, das wir gegen Wolfsburg hatten», formulierte Münchens englische Nationalspielerin Georgia Stanway als Ziel für die kommenden Spiele.

Fest steht, dass eine Leistungssteigerung zwingend notwendig ist. So wie die Münchnerinnen am vergangenen Samstag dominiert hatten, so wurden sie am Mittwochabend von Arsenal hergespielt. Nach 14 Pflichtspielsiegen in Serie spürte die Mannschaft von der Isar wieder, wie sich Verlieren anfühlt. «Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafen», bemängelte Magull über eine Anfangsphase, in der den Engländerinnen alles gelang. Selbst missratene Flanken landeten gefährlich auf dem Aluminium.

Dass das Spiel nur mit 0:2 verloren ging, hatten die Bayern Torhüterin Maria Luisa Grohs zu verdanken, die das Übel in Grenzen hielt. «Insgesamt sehe ich die deutsche Liga allerdings etwas hinter der englischen Liga zurück. Dafür sind die Strukturen in manchen Bundesliga-Vereinen noch nicht professionell genug», hatte FCB-Angreiferin Lea Schüller, die im Hinspiel das einzige Tor erzielt hatte, vor dem Aufeinandertreffen gesagt. Die 25-Jährige kann sich bestätigt fühlen.

Das Kräftemessen mit dem VfL dürfte sich ausgeglichener gestalten. Gewarnt sind die Münchnerinnen trotzdem, denn die Wölfinnen haben das Double längst nicht abgeschrieben. «Wir sind auf der Lauer. Jetzt jagen wir», hatte Trainer Tommy Stroot nach dem 0:1 in München angriffslustig angedeutet.

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