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17.12.2011 - 19:28 Uhr | News | Quelle: Soccerdonna/Vereine
Bayer 04 will mit Sieg gegen Bayern den Anschluss halten
©Bayer 04 Leverkusen
Am letzten Fußball-Wochenende in diesem Jahr steigt in Essen das Spitzenspiel: Der Tabellenfünfte Schönebeck, in einer DFB-Umfrage von acht der zwölf Trainerinnen und Trainern in der Bundesliga zum Überraschungsteam der Hinrunde genannt, empfängt den Vierten 1. FFC Frankfurt. Fünf Punkte trennen beide Mannschaften, so dass die Essenerinnen selbst bei einem Sieg hinter Frankfurt überwintern werden. Für die Gastgeberinnen kein Problem, sie galten vor der Saison für viele als Abstiegskandidat und können befreit aufspielen.
Das gilt freilich nicht für die Kickerinnen aus der Bankenmetropole. Als Meisterschaftsfavorit gestartet, liegen sie acht Punkte hinter dem Deutschen Meister und Tabellenführer Turbine Potsdam; einen weiteren Ausrutscher können sich die Frankfurterinnen, die seit vier Bundesligaspielen ohne Sieg sind, nicht mehr leisten. FFC-Manager Siegfried Dietrich: „In Essen wollen gleich zum Start der Rückrunde den Grundstein für die im Meisterschaftskampf angestrebte Champions-League-Qualifikation legen. Der aktuelle Tabellenstand nimmt uns in die Pflicht, in jedem der elf ausstehenden Rückrundenspiele, auch mit Blick auf das Torverhältnis, mehr als 100 Prozent zu geben.“
Dem 1. FFC Frankfurt fehlen weiterhin verletzungsbedingt Kim Kulig (Reha nach Kreuzbandriss), Ana-Maria Crnogorcevic (Reha nach Schultereckgelenksprengung), Valeria Kleiner (Aufbautraining nach Innenbandriss) sowie Silvana Chojnowski (Aufbautraining nach Rückenproblemen). Auch Fatmire Bajramaj wird nicht spielen können: Sie kuriert eine Oberschenkel-Zerrung aus.
Das Spiel beginnt um 14 Uhr und wird live im Internet auf DFB-tv übertragen.
Wenn der Tabellenletzte Bayer 04 Leverkusen am Sonntag ebenfalls um 14 Uhr den Vorletzten FC Bayern München empfängt, geht es für die Werkself vielleicht schon um alles im Abstiegskampf: Im Falle einer Niederlage würde der Rückstand, der zurzeit fünf Punkte zum rettenden Ufer beträgt, schon beträchtlich sein.
Die Heimstatistik sieht für Bayer miserabel aus: Null Punkte, 21 Gegentore und erst drei erzielte Treffer hat Leverkusen im Haberland-Stadion zustande gebracht. Wenn nun nicht gegen Bayern gepunktet werden kann, so stellt sich die Frage: gegen wen denn dann? „Wir möchten die Rückrunde ganz anders beginnen als die Hinrunde. Drei Punkte sind für uns zwingend notwendig, denn wir dürfen den Anschluss nicht verlieren. Außerdem hat das 0:3 aus dem Hinspiel weh getan. Da haben wir sicher etwas gutzumachen“, sagt Bayer 04-Trainerin Doreen Meier.
Die Münchnerinnen sahen sich im Laufe der ersten Serie mit ähnlichen Problemen wie Bayer konfrontiert: Erst ein missglückter Saisonstart, dann kamen verletzte Stammkräfte hinzu, und schließlich führten einige vermeidbare Niederlagen dazu, dass der Club in der Tabelle durchgereicht wurde.
So gab es für die Bayern, die bei einem Spiel weniger als Bayer 04 vier Punkte mehr als die Werkself-Frauen aufweisen, zuletzt vier Niederlagen in Folge. Der Einzug nach Elfmeterschießen ins DFB-Pokalhalbfinale gegen Bad Neuenahr vor zwei Wochen bedeutete allerdings ein Erfolgserlebnis.
Nach den vielen vergeben „Big Point-Spielen“ gegen unmittelbare Tabellennachbarn wie Jena oder Leipzig verlangt Doreen Meier am Sonntag von ihrem Team, dass „es mit mehr Mut nach vorne spielt. Der finale Pass soll konsequenter gespielt werden, und wir müssen offensiv wie defensiv schneller umschalten“.
Eine Personalie macht Leverkusen Mut: Torhüterin Lisa Schmitz (Foto), die am Meniskus operiert worden war, ist wieder auf dem Sprung. Ihre Chancen auf einen Einsatz gegen die Bayern beziffert Meier auf 50 Prozent.
Im dritten Bundesligaspiel des Wochenendes spielt der SC Freiburg gegen den SC 07 Bad Neuenahr (Anstoß 14 Uhr). Die SC-Frauen stehen als Aufsteiger momentan mit 17 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz der Frauen-Bundesliga, während die Kurstädterinnen nach schwachem Saisonstart und einer Serie von zuletzt vier Siegen in Folge (ohne Gegentor!) mit 14 Punkten auf dem siebten Platz rangieren.
SC-Trainer Milorad Pilipovic muss erneut auf Myriam Krüger (operativer Eingriff am Fuß) und Isabella Schmid (Knie-Probleme) verzichten, die erst im Januar zur Rückrunden-Vorbereitung wieder voll ins Training einsteigen können. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Stéphanie Wendlinger. Die Französin litt unter der Woche an einer Muskelverhärtung.
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