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22.10.2015 - 19:10 Uhr | News | Quelle: dpa
2:0! Deutschland erneut ohne Gegentor

©IMAGO
Zu einem 9:0 gegen Russland wie 2013 in der WM-Qualifikation reichte es diesmal bei weitem nicht. Nach dem 12:0-Schützenfest gegen Ungarn und dem 1:0 in Kroatien fehlten dem WM-Vierten öfter die zündenden Ideen im Angriff. «Unsere Spielerinnen mussten sich heute wirklich durchsetzen und durchbeißen», sagte Neid nach der Partie im ZDF. Die nächste Herausforderung wartet bereits am Sonntag (14.15 Uhr/ARD) gegen die Türkei in Sandhausen. «Heute war es eine Fünferkette, vielleicht ist es am Sonntag eine Siebenerkette», sagte Neid mit Blick auf den nächsten defensiven Kontrahenten.
Gegen Russland, den «stärksten Gegner» der Gruppe, hatte Neid «Lauffreude, Präzision und Lust aufs Toreschießen» gefordert. Das setzten die Spielerinnen in der Anfangsphase auch um und gingen in die Offensive. Nach einem Wirrwarr im russischen Strafraum stand Islacker richtig: Die 27-Jährige traf zum Einstand in der DFB-Auswahl nach nicht einmal acht Minuten zur Führung. «Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass ich von Beginn an auflaufe», sagte die Debütantin. «Ich habe einfach probiert, mein Bestes zu geben. Dass es mit einem Tor belohnt wurde, ist umso schöner.»
Spielführerin Saskia Bartusiak hätte nach einer halben Stunde auf 2:0 erhöhen müssen. Die Frankfurterin war aber nach einem Fehler der ansonsten starken Torhüterin Elvira Todua zu überrascht, um den Ball aus drei Metern über die Linie zu bekommen.
Die robusten Russinnen warfen sich entschlossen den Gastgeberinnen entgegen, nach vorne ging bei den Gästen aber fast nichts. «Man hat gemerkt, dass die Russinnen mehr auf Schadenbegrenzung aus waren und viel auf die Beine gegangen sind», bemerkte Melanie Leupolz. Auf die verletzten Alexandra Popp, Simone Laudehr und kurzfristig auch Lena Petermann hatte Neid verzichten müssen.
Über die Flügel versuchte die DFB-Auswahl immer wieder Löcher in die russische Abwehr zu reißen, verhedderte sich aber oft im Strafraum. Einmal mehr wurde die zurückgetretene WM-Torschützenkönigin Celia Sasic vermisst. Maier brachte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze in den Winkel dann mehr Sicherheit ins Spiel. Die eingewechselte Freiburgerin Lina Magull vergab in ihrem ersten Länderspiel die Chance zum 3:0 (79.).
Ernsthaft gefährden konnte der 22. der FIFA-Weltrangliste die deutsche Mannschaft nie, die Gäste spielten sich keine einzige ernsthafte Torchance heraus. So stehen nun 15 Siege und zwei Remis in 17 Spielen in der Bilanz gegen Russland.
In Wiesbaden hatte das Neid-Team 2011 mit dem 17:0 gegen Kasachstan den höchsten Erfolg in der bisherigen Länderspiel-Geschichte verbucht. Das 2:0 nun reichte immerhin, um die Tabellenführung zu verteidigen. Die Sieger der acht Gruppen sowie die sechs Gruppenzweiten qualifizieren sich direkt für die EM 2017.
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